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... Christian Montillon über sein Versprechen, nie einen Macabros zu schreiben ...

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... Christian Montillon ...
...über sein Versprechen, nie einen Macabros zu schreiben ...

Christian Montillon wurde 1974 geboren. Studium der Germanistik, Buchwissenschaft, sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Nach Magister (Volksliedforschung) Stipendium für germanistische Promotion (Gesangbuchforschung)

In dieser Zeit erste Romane .... Seither hat er an diversen Serie mitgewirkt. Auch bei zwei Legenden des Heftromans, nämlich Jerry Cotton und Perry Rhodan. Jetzt kommt eine weitere hinzu. 1973 startete Dan Shocker aka Jürgen Grasmück ein Wunder: Macabros. Was zunächst mit "Der Monster-Macher" durchschnittlich begann, wurde zu einer der außergewöhnlichsten Heftserien, die Horror, Fantasy und SF munter mischte. Auf der einen Seite die Gesetze des Heftromans strikt einhaltend, sprengte Shocker auf der anderen Seite eben diese. Damit öffnete Grasmück auch anderen Autoren wieder Türen, wie er es schon mit Larry Brent getan hatte. Christian Montillon tritt nun in die Fußstapfen des Vaters des Horrorheftromans.
Christian Montillon ist verheiratet mit Rahel und hat inzwischen 2 Kinder: Tim (5) und Silas (3).

Noch vor etwas mehr als einem Jahr hat Christian Montillon fast Stein und Bein geschworen, nie für Macabros zu schreiben. Wie sich die Dinge ändern können, zeigt die gegebene Situation. Macabros geht weiter und zwar mit Montillion. Darum nun dieses aktuelle Interview zum plötzlichen Sinneswandel des Autoren, der nun in die Fußstapfen von Dan Shocker tritt.

Zauberspiegel:2008 geht Macabros weiter, was viele Fans sehr freuen dürfte. Was ich erstaunlich finde ist, dass der Autor Christian Montillon heißt. Vor etwa einem Jahr haben wir ein Interview geführt, indem du genau folgendes gesagt hast: „Einen Macabros von "Montillon" wird's wohl nie geben (eingedenk der Worte "sag niemals nie").“
Offensichtlich sollte man wirklich nichts versprechen, was man nicht halten kann, oder?
Christian Montillon: Tja … so ist das Leben. Übrigens steht ganz bewusst nicht der Name "Montillon" auf dem Cover, sondern die Serie heißt "Dan Shocker's Macabros" – genau wie damals. So wollten wir Beteiligten es alle … auch Jürgen Grasmück selbst, der vor seinem tragischen Tod im letzten Jahr noch das Okay zur Serie und zu mir als Autor gab.
Warum? Weil wir mit den neuen Romanen genau ans Flair der alten anschließen wollen. Das zeigt sich schon an den Innenillus, den Romaneingangsseiten und der Covergestaltung. Dazu findet sich ein interessanter Bericht in der aktuellen Ausgabe der MYSTERY PRESS, des Zaubermond-Lesermagazins, das jeder Bestellung eines Buches beim Verlag --- also auch jeder MACABROS-Bestellung --- beiliegt. (Mit "aktuell" meine ich übrigens diejenige Ausgabe, die gleichzeitig mit dem ersten Roman im Februar erscheint.)
Aber … ich finde es selbst erstaunlich, dass ich der Autor bin. Das hätte ich nie gedacht … es kommt manchmal anders als man denkt. Schwerpunkte verschieben sich aus diesen oder jenen Gründen.
Mir machte es diebischen Spaß, den ersten Roman zu schreiben … nun hoffe ich, dass er gut ankommt. Ich habe ganz anders geschrieben, als ich etwa andere Romane schreiben würde – so "macabrosmäßig" wie es nur geht. Wer die Serie kennt, weiß vielleicht, was ich meine. Sie hat einen ganz eigenen Stil in Handlungsführung, Charakterzeichnung etc.

Zauberspiegel: Warum schreibst du jetzt doch Macabros?
Christian Montillon: Es ist ein Jugendtraum von mir – ich liebte die Serie und finde sie immer noch klasse. Dan Shocker hat da etwas Einmaliges geschaffen. Und irgendwann klingelte das Telefon, Dennis Ehrhardt vom Zaubermond-Verlag war am anderen Ende … bot mir 100.000 € pro Manuskript … der Rest ist Geschichte.
(Das mit den 100.000 € … naja … da stimmt etwas nicht, würde ich sagen Laughing).

Zauberspiegel: Inhaltlich möchtest du verständlicherweise nichts verraten, vielleicht nur soviel: Erwartet uns ein ganz anderer Macabros oder ist es der alte – vom Stil her?
Christian Montillon: Es wird der Alte. Hoffe ich. Das müssen letztendlich die Leser beantworten, also auch du ….

Zauberspiegel: Jetzt bist du mit Macabros zusätzlich eingespannt. Kannst du das Pensum bewältigen?
Christian Montillon: Das hoffe ich doch Laughing. Wird sich zeigen, gell? Freilich bin ich bei anderen Projekten wie PERRY RHODAN stark engagiert und werde das auch bleiben, aktuell durch Exposéarbeit an der Ablegerserie PERRY RHODAN ACTION sogar mehr als je zuvor … aber an anderen Serien arbeite ich ja nicht mehr mit, z.T. schon lange nicht mehr. Es geistert da die Vorstellung, dass ich an 10 Serien schreibe – das stimmt nicht. Obwohl ich, zugegeben, viel mache … ich liebe die Abwechslung.

Zauberspiegel: Mit Macabros trittst du ein großes Erbe an – Macht das stolz?
Christian Montillon: »Stolz« ist das falsche Wort. Aber es ist großartig!

Zauberspiegel: Werden auch andere Autoren in Zukunft an Macabros mitwirken?
Christian Montillon: Ach, weißt du, sag niemals nie.

Zauberspiegel: Hast du schon  die Larry Brent-Hörbücher gehört?
Christian Montillon: Natürlich besitze ich sie, und sie sind wahre Schmuckstücke! Optisch holen die alles raus, was rauszuholen ist!
Auch die Lesung ist sehr gut, finde ich – Rainer Schmitt ist klasse, DER Larry Brent eben, da hätte es keinen besseren geben können. Auch bin ich persönlich froh, dass es etwas Musikuntermalung gibt, die übrigens auch gelungen ist … wenn ich mir auch das alte LB-Thema (»Mysteriöse Mordfälle … scheinbar unlösbare Rätsel …«) gewünscht hätte.
Ich bin da sehr gespannt, was noch kommen wird. Teil 3 und 4 sind ja bereits angekündigt, das finde ich super.
Es ist natürlich etwas ganz anderes als die alten Hörspiele … und die find ich unübertroffen-überragend.

Zauberspiegel: Wie hast du vom Tod Jürgen Grasmücks erfahren, und wie hast du es aufgenommen?
Christian Montillon: Es war damals, als Dennis Ehrhardt mich anrief und fragte, ob ich bei Jürgen, den ich ja recht gut kannte, anfragen könne, ob er sich eine Fortsetzung von MACABROS bei Zaubermond vorstellen könne mit mir als Autoren.Also rief ich bei den Grasmücks an … nicht ahnend, dass Jürgens Frau Karin mir sagen musste, dass sie mir Jürgen leider nicht mehr geben könne, weil er nicht mehr in der Lage war zu sprechen. Er lag im Sterben … Das war ein Schock.Ich wollte nicht lange mit solchen geschäftlichen Sachen stören, aber Jürgen signalisierte (er konnte noch alles aufnehmen), dass ich sagen solle, weswegen ich anrufe, und er gab spontan und sofort sein "Ja" zur Fortsetzung. Er trieb das Projekt buchstäblich bis zu seinem Tod voran.
Sein Tod macht mich betroffen, immer noch. Er war ein besonderer Mensch, einer, der nie aufhörte, gegen seine Krankheit zu kämpfen und ihr auch viel mehr Jahre abtrotzte, als die Ärzte ihm eigentlich zubilligten.
Die neuen Romane um MACABROS gibt’s übrigens exklusiv im Zaubermond-Verlag … per Post/Fax/Tel. oder online unter www.zaubermond.de
Zaubermond-Verlag – Vahrenwinkelweg 63 – 21075 Hamburg, 040/530206-96, Fax 040/530206-97, email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Zauberspiegel: Danke für die Zeit.

 

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