Das Luther-Tribunal | Zehn Tage im April - Dokudrama zum Reformationstag im ZDF
Was sich in Worms ereignete, zählt zu den Schlüsselmomenten deutscher Geschichte und hatte die Anmutung eines klassischen Dramas: David gegen Goliath, der Mönch, Professor und Prediger aus Wittenberg von Angesicht zu Angesicht mit einem der mächtigsten Männer der Welt: Kaiser Karl V. aus dem Geschlecht der Habsburger, der über viele Königtümer rund um den halben Erdball herrschte. In Worms hält die Weltgeschichte für einen Moment den Atem an: der Kaiser gegen den Mönch! In dieser Begegnung kulminieren die Gegensätze dieser Zeit.
Und das Ergebnis? Luther übersteht die entscheidende Prüfung seines Lebens, obwohl der Kaiser die Reichsacht über ihn verhängt und ihn für vogelfrei erklärt. Landesherr Friedrich der Weise stellt den Glaubensrebellen unter seinen Schutz, einen Mann, der die Folgen seines Auftritts nicht abschätzen kann. Die Reformation nimmt ihren Lauf, wird die Welt verändern und spalten, zu Fortschritt, aber auch Gewalt führen. Ob Fürsten oder Stände, Bauern oder Bürger der Städte, sie sahen in ihm einen Hoffnungsträger oder ein Instrument für ihre Befreiung von kirchlicher und politischer Erstarrung, von Bevormundung und Ausbeutung durch Rom.