Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe, Historischer Dreiteiler im ZDF
ZDF: ab Sonntag, 1. Oktober 2017, 22.00 Uhr
Mediathek: ab Sonntag, 1. Oktober 2017, 22.00 Uhr
Eine Produktion der MR Film in Koproduktion mit ORF, ZDF und Beta Film GmbH mit Unterstützung des Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien und des Landes Niederösterreich.
Die Rollen und ihre Darsteller
Überblick
1477 fällt Karl der Kühne, Herrscher des Hauses Burgund, in der Schlacht um Nancy. Maria, seine einzige Tochter, erbt das mächtigste Herzogtum des 15. Jahrhunderts. Doch als Frau kann sie nicht herrschen, nur ein Mann darf regieren – Maria muss heiraten. Am österreichischen Hof weiß Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, dass Burgunds unermesslicher Reichtum der Schlüssel zur Macht ist. Er verlangt, dass sein Sohn Maximilian um Marias Hand anhält. Auch Friedrichs Gegenspieler, Ludwig XI. von Frankreich, plant, seinen Sohn mit der jungen Herzogin zu verehelichen. Aber Maria will allein regieren, gegen jedes Gesetz. Auch Maximilian weigert sich, Spielball politischer Ambitionen zu sein. Doch der Kampf um die Vorherrschaft in Europa hat längst begonnen. Beide lernen schnell, wie man überlebt und wie man herrscht. Nur auf eines sind sie nicht vorbereitet: auf die Liebe, die sie füreinander empfinden.
Geschichtlicher Hintergrund
Europa im 15. Jahrhundert: Der Kontinent befindet sich in einer Zeit des Umbruchs, Spanien wird von den Mauren zurückerobert, neue Handelsrouten lassen Wirtschaft, Kunst, Kultur und Wissenschaft wieder aufblühen, und die mächtigen Landesfürsten teilen Europa in verschiedene Machtblöcke auf.
1459 wird Maximilian von Österreich als Sohn des Römisch Deutschen Kaisers Friedrich III. und der Eleonore von Portugal in Wiener Neustadt geboren.
Der Kaiser, der damals aufgrund der unsicheren Lage in der Hauptstadt im 60 Kilometer südlich gelegenen Wiener Neustadt residiert, steckt in finanzieller Not. Die kostspielige Hofführung, die Verteidigung seiner Landesgrenzen gegen den ungarischen Herrscher Matthias Corvinus und die Finanzierung seiner Wahl zum Römisch Deutschen Kaiser durch die Kurfürsten sind kostspielig. Eine zentrale Figur für den Kaiser ist das Augsburger Kaufmannshaus Fugger als großzügiger Kreditgeber für die Habsburger.
Das Herzogtum Burgund ist in der Zeit ein wirtschaftlich und strategisch bedeutendes Gebiet zwischen den Großmächten Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Insbesondere die durch den Tuchhandel florierenden Städte Gent und Brügge entwickeln sich zu einem Handelsmittelpunkt in Europa. Durch den Tod des Burgunderherzogs Karl der Kühne im Jahr 1477 wird die Aufmerksamkeit der Großmächte auf seine Tochter und Erbin Maria gelenkt. Der französische König Ludwig XI. erhebt aufgrund der Verwandtschaft seines Hauses mit Burgund dynastische Ansprüche auf das reiche Gebiet und schlägt eine Hochzeit Marias mit seinem damals siebenjährigen Sohn Karl vor. Dieser Antrag wird jedoch abgelehnt, und Burgund entscheidet sich für den jungen Habsburger Maximilian. Bei dieser Entscheidung ist Marias Stiefmutter Margareta von York eine entscheidende Schlüsselfigur. Die dritte Frau Karls des Kühnen ist enge Vertraute und Beraterin von Maria und spielt auch bei der Erziehung ihrer gemeinsamen Kinder mit Maximilian eine wichtige Rolle.
Die Hochzeit ist für die Habsburger von enormer strategischer und finanzieller Bedeutung, da mit diesem Schritt Burgund in den Besitz der Österreicher fällt. Trotz Proteste der Franzosen kommt es 1477 zur Vermählung von Maximilian und Maria.
Die Eingliederung des Herzogtums in das Heilige Römische Reich führt zu erheblichen Konflikten zwischen den Habsburgern und den französisch beeinflussten Gebieten Burgunds und sorgt noch Jahrzehnte nach der Hochzeit für Spannungen um die burgundische Erbfolge.
Maximilians und Marias Hochzeit ist der Grundstein für die habsburgische Heiratspolitik. Unter dem berühmten Leitspruch "Kriege führen mögen andere, du, glückliches Österreich, heirate!" werden ihre gemeinsamen Kinder Philipp und Margarete mit Johanna und Johannes von Kastilien vermählt. Mit der spanisch-österreichischen Doppelhochzeit entfaltet sich das Habsburger Reich zur Großmacht Europas, welche unter Karl V., Sohn von von Philipp von Österreich und Johanna von Kastilien, und somit Enkel von Maximilian und Maria, seine Blüte erreicht. Unter Karl V. dominieren die Habsburger nicht nur das Erbland in Österreich mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, Burgund und Neapel-Sizilien, sondern auch Spanien und das neu entdeckte Amerika – ein Reich, in dem die Sonne nicht untergeht, wie es damals hieß.
Das Online-Angebot zum Film
Die Ausstrahlung des Dreiteilers "Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe" wird mit einem besonderen Online-Angebot begleitet: Alle drei Teile des Historiendramas sind ab dem ersten Sendetermin, 1. Oktober 2017, 22.00 Uhr, zeitgleich in der ZDF-Mediathek für drei Monate abrufbar. Der User findet dort zusätzlich die Dokumentation "Maximilian – Der letzte Ritter" als Video-on-Demand sowie Trailer, Hintergrundinfos zu Film und Dreh, Interviews und ein Who's Who, das die Verwandtschafts- und Beziehungsverhältnisse der Figuren im Film untereinander verdeutlicht.