Der junge Türke Arkan wird Zeuge eines Unfalls. Dadurch gerät er ins Schussfeld des Organisierten Verbrechens.
Kommissar Schmidt versucht nun durch Arkan den Verbrechern auf die Spur zu kommen. Doch damit gerät Arkan zwischen die Fronten der Kriminellen und der Polizei.
TOD IM U-BAHNSCHACHT, der erste Tatort des Schauspielers MARTIN HIRTHE als KOMISSAR SCHMIDT, gilt noch heute als einer der umstrittensten Filme der Krimi-Reihe. Stein des damaligen Anstoßes war der Todeskampf eines türkischen Arbeiters, der von einer Straßenbaumaschine platt gewaltz wird. Jeder der Zuschauer konnte seinen Todeskampf in Großaufnahme auf den Fernsehbildschirmen mitverfolgen.
Nach der Erstausstrahlung des TV-Films am 9. September 1975 hagelte es von allen Seiten Kritik. Und so landete TOD IM U-BAHNSCHACHT schließlich in den so genannten Giftschrank der ARD. Erst 1992 gab der SFB diese Giftschrankfolge zur Wiederholung frei, die am 14. April 1992 bei 1Plus lief. Die zweite und letzte Wiederholung dieses Fernsehkrimis fand am 14. August 1995 in der ARD statt. Seitdem wurde TOD IM U-BAHNSCHACHT nicht mehr in den Programmen der ARD gezeigt.
Nur die Titelmelodie erinnerte noch an die "Tatort"-Serie. Ansonsten war´s ein Durcheinander von Milieustudien, Fotografierübungen und Regieexperimenten.
-P. D. aus I.-
Meine Hochachtung vor dem Schauspieler Paul Esser, der es abgelehnt hat, in diesem widerlichen Film den Kommissar zu spielen. -Dr. Gerd H. aus A.-
Sollte unsere Polizei solche Trauergestalten in ihren Reihen haben, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Zahl der nicht aufgeklärten Verbrechen ständig steigt. -Manfred G. aus Braunschweig-
Die beiden vertrottelten Beamten der Arbeitsgruppe Ausländer erinnerten mich in ihrer tolpatschigen Art an "Dick und Doof". - Peter K. aus N.-
Die kleinen Ausländer, deren einziges "Verbrechen" es ist, ohne Erlaubnis bei uns zu arbeiten, werden verfolgt und erschossen, weil sie sich gegen üble Machenschaften zur Wehr setzen, die wahren Betrüger bleiben ungeschoren. Wenn das Schule macht...! Arme Polizei, armes Deutschland. -Ursula S. aus O.-
Man fragte sich, wer hier grausamer war, Polizei oder Verbrecher. Ist unsere Polizei wirklich so? Ich glaube es nicht. -Gisela G. aus N.-
Solche Sendungen gehören auf den 30. Februar verlegt. -Jürgen M. aus P.-
Mein Rat an Regisseur Wolf Gremm: Konzentrieren Sie sich mehr auf das Nach-22 Uhr-Publikum. Die Leserbriefe werden dann wegen der späten Stunde weniger zahlreich. -Heinke S. aus W.-
Sollte es wirklich solch üble Geschäftemacher geben wie diesen Herrn Kaiser, so muß man sie unnachsichtig verfolgen und sehr hart bestrafen und ihnen nicht noch ein Denkmal setzen in Form eines Films. -Lucie H. aus G.-
Ein Jammer, wie dieses wichtige und interessante Thema der ausländischen Arbeitnehmer in einer Großstadt derart verhunzt wurde. -Horst S. aus Berlin-
Dilettantische Quacksalberei! Regisseur Wolf Gremm kann sich sein Lehrgeld wiedergeben lassen. -Heinrich O. aus S.-
Bei einer so großen Ansammlung von Flaschen sollte man seine Koffer in Berlin stehenlassen und schnell das Weite suchen. -Hellmuth G. aus R.-
Der Polizeipräsident von Berlin ist mit Recht "stocksauer". -Paul W. aus Essen-
Als Polizeipräsident von Berlin würde ich Klage gegen den SFB erheben. -Karl B. aus S.-
Wer auf die Probleme unserer Gastarbeiter hinweisen will, sollte eine qualifiziertere Methode wählen. -Werner Lange aus H.-
BRD 1975
Regie: Wolf Gremm
Kamera: Jürgen Wagner
Kommissar Schmidt: Martin Hirthe
Arkan: Erdal Merdan
Arkans Schwester Ayse: Meral Orhonsay
Wagner: Manfred Günther
Wolf: Andreas Mannkopff
Kaiser: Reinhard Kolldehoff
Der Kleine: Tuncel Kurtiz
Abdullah: Senih Orkan
Der Alte: Aras Ören
Pensionswirtin: Dorothea Moritz
Bulldozer-Fahrer: Günter Meisner
© by Ingo Löchel