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Die 80iger - Die Schauspielerinnen: KIM BASINGER

Die 80igerKIM BASINGER

Kim Basinger wurde als Kimila Anna Basinger am 8. Dezember 1953 in Athens, Georgia, USA, geboren.
„Ich wurde in einer großen Familie geboren. Sogar unter meinen fünf Brüdern und Schwestern war ich eine Einzelgängerin. Zu Hause kam und ging jeder, schrie und lachte. Ich schloss mich in mein Zimmer ein und las Gedichte.“ (1)
Mit 16 nahm sie an einigen Misswahlen teil und trat schließlich in die Fußstapfen ihrer Mutter.


Kim BasingerMit 17 gewann Kim einen Schönheitswettbewerb der Kosmetikfirma Breck und  ging als ‚Breck-Girl‘ nach New York, wo sie von der berühmten Modellagentur Eileen Ford unter Vertrag genommen wurde. Fünf Jahre lang war sie ein gefragtes und hochbezahltes Modell (1000 US-Dollar pro Tag) für Firmen wie Clairol, Revlon oder  Maybelline.

1976 entschloss sich Kim Basinger, die eine Musik- und Tanzausbildung genossen hatte, ihr Glück in Hollywood zu suchen, und gab in „ANGELS IN CHAIN“, einer Folge der Serie „CHARLIE’S ANGELS“ (Drei Engel für Charlie) sowie in „NIGHT TRAIN TO DALLAS“, einer Folge der Serie „GEMINI MAN“ ihr TV-Debüt.
Danach folgten Gastauftritte in Serien wie „SIX MILLION DOLLAR MAN“ (Der sechs Millionen Dollar Mann“ (1977), „McMILLAN AND WIFE“ (1977) oder „VEGAS“ (1978) sowie ihre Rolle als J. Z. Zane in der kurzlebigen Serie „DOG AND CAT“ (1978) und als LORENE ROGERS in „FROM HERE TO ETERNITY“ (1979/1980).

Am 12. Oktober 1980 heiratete die Schauspielerin Ron Snyder von dem sie sich am 1. Dezember 1988 wieder scheiden ließ.

1981 gab Kim in „HARD COUNTRY“ (Die blonde Leidenschaft) ihr Kino-Debüt. Es folgten „MOTHER LODE“ (Goldfieber, 1982) an der Seite von Charlton Heston sowie ihre Rolle in dem Bond-Film „NEVER SAY NEVER AGAIN“ (1983) mit Sean Connery, wodurch sie weltweit bekannt wurde.

Sean Connery und Kim BasingerFür ihre Rolle in „THE NATURAL“ (Der Unbeugsame, 1984) wurde die Schauspieler 1985 als „BESTE NEBENDARSTELLERIN“ für den GOLDEN GLOBE nominiert.

Der Durchbruck als Schauspielerin gelang Kim Basinger 1986 mit dem Erotikfilm “9 ½ WEEKS” (9 ½ Wochen), obwohl das Endprodukt des Films eher eine Enttäuschung für die Schauspielerin war.

„Leider wurde der Film bei seinem Start völlig versaut. Während wir drehten, wußten wir, daß wir etwas Außergewöhnliches machten. Es war eine unglaubliche Liebesgeschichte, die den Studioleuten Angst einjagte. Sie besaßen nicht den Mut, ihn so herauszubringen, wie er war. Sie zogen es vor, den Schnitt und die Musik zu verändern und daraus eine Art Clip von einer Stunde und vierzig Minuten zu machen. Ich besitze acht Stunden von ‚9 ½ Wochen‘ auf Video, die keiner sehen wird, und das ist wirklich etwas anderes.“  (3)



Mit ihren nächsten Filmen wie “NO MERCY” (Gnadenlos, 1986) oder den drei Komödien “BLIND DATE” (Blind Date - Verabredung mit einer Unbekannten (1987), „NADINE" (Nadine-Eine kugelsichere Liebe, 1987) oder „MY STEPMOTHER IS AN ALIEN“ (Meine Stiefmutter ist ein Alien, 1988) bewies die Schauspielerin allerdings kein so glückliches Händchen.

In "NO MERCY" (Gnadenlos) fiel dem Regisseur Richard Pearce in u. a. nichts Besseres ein, als Kim Basinger an der Seite von Richard Gere in die Sümpfe Louisianas zu schicken und dabei ihre Bluse effektvoll nass zu spritzen.

Kim Basinger und Michael Keaton1989 drehte die Schauspielerin  an der Seite von MICHAEL KEATON mit „BATMAN“ ihren wohl erfolgreichsten Film.

„1989 löste Regisseur Tim Burton mit seinem düster-bizarren und spektakulären Scifi-Actioner das Batman-Fieber in den Kinos aus. Mit einer hochkarätigen Starbesetzung brachte er die Erlebnisse des beflügelten Comic-Helden auf die Leinwand und brach seinerzeit sämtliche Kassenrekorde. Der Film brachte den beiden Ausstattern Anton Furst und Peter Young den Oscar ein. Jack Nicholson schoss mit seinem Vertrag den Vogel ab: Er handelte nicht nur eine Festgage von sechs Millionen Dollar aus, sondern auch eine Beteiligung am Geschäftserfolg. Dies brachte ihm um die 275 Millionen Dollar ein. 450 Millionen Dollar klingelten in den Kinokassen, 150 Millionen Dollar brachten die verkauften Videos. Mit einer einzigartigen Verkaufs-Kampagne betrug der Gesamtumsatz schließlich über zwei Milliarden US-Dollar.“ (3)

Doch nach diesem Erfolg bewies Kim Basinger mal wieder kein glückliches Händchen in der Auswahl ihrer Filmprojekte, denn Filme wie „THE MARRYING MAN“ (Die blonde Versuchung, 1991), „FINAL ANALYSIS“ (Eiskalte Leidenschaft, 1992), (Getaway, 1993) brachten nicht den gewünschten Erfolg. „THE REAL McCOY“ (Karen McCoy-Die Katze, 1993) oder „THE GETAWAY“ 

In den 1990er Jahren begann Kim Basingers Karriere zu stagnieren. Der Grund hierfür lag nicht allein in der Auswahl ihrer Filmprojekte, sondern vermutlich auch in ihrer Beziehung zu Alex Baldwin, den sie am 19. August 1993 heiratete, der damals schon als Kassengift  gehandelt wurde.  Die Anfangs glückliche Ehe der beiden Schauspieler endete am 3. September 2002 in einer Scheidungs- und Schlammschlacht, u. a. auch in Bezug  auf das Sorgerecht ihrer gemeinsamen Tochter.

Kim Basinger in L.A. Confidential1994 zog sich Kim Basinger nach ihrem Kurzauftritt in „PRET-A-PORTER“ aus dem Filmgeschäft zurück. Doch 1997 gelang der Schauspielerin  mit der Rolle in „L. A. CONFIDENTIAL“, für die sie 1998 nicht nur den GOLDEN GLOBE, sondern auch den OSCAR als „BESTE NEBENDARSTELLERIN“ erhielt, ein fulminantes Comeback auf die Kinoleinwand.

„Es ist schon erstaunlich, wie Regisseur Curtis Hanson den komplexen, über 500 Seiten starken Kriminalroman (deutscher Titel auch: Stadt der Teufel) von James Ellroy auf seine wesentlichen Elemente reduziert hat, ohne dabei an Dichte zu verlieren. Die miefige Atmosphäre der Fünfzigerjahre wird wach, die rissige Fassade Hollywoods sichtbar und die Arbeit der Polizei fast körperlich spürbar. Ein faszinierendes, detailgetreues Werk mit einer verschlungenen Story. Ein spannendes, explosives Gemisch aus Realität und Fiktion, brillant gespielt und fotografiert. Bei der Oscar-Verleihung hatte der Thriller seinerzeit gegen "Titanic" kaum Chancen, erhielt aber trotzdem zwei der begehrten Trophäen: für das beste adaptierte Drehbuch und die beste Nebendarstellerin (Kim Basinger als Veronica Lake-Double). Kurz: Endlich einmal wieder ein Film, an dem einfach alles stimmt (4)

Danach folgten u. a. in  “BLESS THE CHILD” (Die Prophezeiung, 2000), “8 MILE” (8 Mile - Jeder Augenblick ist eine neue Chance, 2002), „CELLULAR“ (Final Call - Wenn er auflegt, muss sie sterben, 2004) oder „THE SENTINAL" (The Sentinel - Wem kannst du trauen, 2006), noch die eine oder andere interessanten Rolle.

Im Oktober 2010 war Kim Basinger in „CHARLIE ST. CLOUD“ (Wie durch ein Wunder) in ihrer vorerst letzten Filmrolle zu sehen.

„Auch heute noch habe ich, wie damals, als ich angefangen habe, das Gefühl, darum kämpfen zu müssen, als Schauspielerin wahrgenommen zu werden und nicht nur als eine schöne Frau. Sicher, ich habe bereits einen Teil des Weges zurückgelegt, aber es ist ein Kampf, der jeden Morgen neu beginnt, bei der Mentalität, die vor allem in den USA herrscht .... Denn jemanden nach seinem Aussehen zu beurteilen, ist genauso dumm, wie einen Roman nach seinem Einband zu beurteilen! Und wenn bestimmte Frauen sich als Sexsymbole in kleine Schubladen stecken lassen, dann'ist das wirklich nicht mein Fall. Ich will aus dem Schubfach raus ...“ (5)

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FILMOGRAPHIE
1. Dog and Cat (1977) (TV)
2. The Ghost of Flight 401/Der Geist von Flug 401 (1978) (TV)
3. Katie: Portrait of a Centerfold (1978) (TV)
4. Hard Country/Die blonde Leidenschaft/ Jodie - Irgendwo in Texas (1981)
5. Killjoy/Mordintrigen (1981) (TV)
6. Mother Lode/Goldfieber (1982)
7. Never Say Never Again/James Bond 007 - Sag niemals nie (1983)
8. The Man Who Loved Women/Frauen waren sein Hobby (1983)
9. The Natural/Der Unbeugsame (1984)
10. Fool for Love/Verrückt vor Liebe (1985)
11. Nine 1/2 Weeks/9 1/2 Wochen (1986)
12. No Mercy/Gnadenlos (1986)
13. Blind Date/Blind Date - Verabredung mit einer Unbekannten (1987)
14. Nadine/Nadine - Eine kugelsichere Liebe (1987)
15. My Stepmother Is an Alien/Meine Stiefmutter ist ein Alien (1988)
16. Batman (1989)
17. The Marrying Man/Die blonde Versuchung (1991)
18. Final Analysis/Eiskalte Leidenschaft (1992)
19. Cool World (1992)
20. The Real McCoy/Karen McCoy - Die Katze (1993)
21. Wayne's World 2 (1993)
22. The Getaway/Getaway (1993)
23. Prêt-à-Porter (1994)
24. L.A. Confidential (1997)
25. I Dreamed of Africa/Ich träumte von Afrika (2000)
26. Bless the Child/Die Prophezeiung (2000)
27. People I Know/Im inneren Kreis (2002)
28. 8 Mile/8 Mile - Jeder Augenblick ist eine neue Chance (2002)
29. The Door in the Floor/Die Tür der Versuchung (2004)
30. Elvis Has Left the Building/Ein Elvis kommt selten allein (2004)
31. Cellular/Final Call - Wenn er auflegt, muss sie sterben (2004)
32. Even Money/Tödlicher Einsatz (2006)
33. The Sentinel/The Sentinel - Wem kannst du trauen? (2006)
34. The Mermaid Chair/Das Geheimnis der Meerjungfrau (2006) (TV)
35. The Burning Plain (2008)
36. While She Was Out (2008)
37. The Informers (2008) .
38. Charlie St. Cloud/Wie durch ein Wunder (2010)

FERNSEHEN
1. Charlie's Angels/Drei Engel für Charlie (1 Folge, 1976)
2. Gemini Man (1 Folge, 1976)
3. The Six Million Dollar Man/Der sechs Millionen Dollar Mann (1 Folge, 1977)
4. McMillan & Wife (1 Folge, 1977)
5. Dog and Cat (als  Officer J.Z. Kane, 7 Folgen, 1977)
6. Vegas (1 Folge, 1978)
7. From Here to Eternity" (1979) TV Mini-Serie
8. From Here to Eternity (als Lorene Rogers, 11 Folgen, 1980)

(1) Kim Basinger
(2) Kim Basinger
(3) Prisma Online
(4) Prisma Online
(5) Prisma Online

© by Ingo Löchel

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