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Die 80er: Einleitung

Die 80igerEinleitung

Noch heute zählen die 80er Jahre (auch in künstlerischer Sicht) zu einer der Hochphasen in Musik, Film und Fernsehen, die bis weit in die 1990er Jahre nachhallte. Neue Stars, die so genannten „neuen Gesichter Hollywoods,“ wie ROSANNA ARQUETTE, KIM BASINGER, NICOLAS CAGE, KEVIN COSTNER, TOM CRUISE, MICHAEL J. FOX, TOM HANKS, DARYL HANNAH, DEMI MOORE oder CHARLIE SHEEN wurden geboren.Aber viele von diesen ‚neuen Gesichtern‘, wie z. B.  Rae Dawn Chong, C. Thomas Howell, Matthew Modine, Judd Nelson, Molly Ringwald oder Lori Singer, verschwanden auch schnell wieder von der Kinoleinwand.


SYLVESTER STALLONE
hatte Mitte der 1970er Jahren schon erste Erfolge mit seinen beiden Rocky-Filmen gesammelt. Doch erst mit dem Film „RAMBO“ (First Blood) avancierte er in den 1980er Jahren zu einen der neuen Superstars Hollywoods und  etablierte seinen Actionstatus mit weiteren RAMBO- und ROCKY-Filmen.

Rocky IVIch kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie fast die gesamten Kinozuschauer während des Films „ROCKY IV“ im Kinosaal klatschten und jubelten als Stallone seinen russischen Kontrahenten Drago in Gestalt von Dolph Lundgren vermöbelte. Eine interessante Kinoerfahrung, die man heute in dieser Form in den Kinosälen wohl nicht mehr erleben wird.

Sly folgte ein Bodybuilder aus Österreich mit Namen ARNOLD SCHWARZENEGGER, dem als „CONAN“ der Durchbruch in Hollywood gelang. Bis Mitte der 80er Jahre führten er und Stallone einen Kampf an den Kinokassen aus, der 1986 seinen Höhepunkt mit den beiden Filmen „DIE CITY COBRA“ und „DER CITY HAI“ erreichte.

Die Rolle des Drago in „ROCKY IV“ verschaffte DOLPH LUNDGREN  weitere Rollen, in denen er einen gewissen Action-Star-Status erlangte. Der Action-Film „AMERICAN FIGHTER“ verschaffte 1985 auch MICHAEL DUDIKOFFJEAN-CLAUDE VAN DAMME 1987 mit „BLODDSPORT“ einen gewissen Starstatus erlangte. 1988 folgte STEVEN SEAGAL mit „NICO“ an dessen Seite die damals noch unbekannte SHARON STONE spielte. das Etikett des Action-Stars und löste eine neue Ninja- und Karate-Welle aus, wodurch auch

Der ProfiAuch in Europa, genauer gesagt in Frankreich, lieferten sich in Gestalt von JEAN-PAUL BELMONDO und ALAIN DELON zwei Stars, die bereits in den 1960er Jahren Kultstatus erlangt hatten, und deren Fans einen Kampf an den Kinokassen, den meistens Belmondo, u. a. mit dem Film „DER PROFI“ gewann.

1981 erlebte ein Filmheld das Licht der Kinosäle, der ebenfalls Kultstatus erlangen sollte. Die Rede ist von INDIANA JONES, der in Gestalt von HARRISON FORD in „JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES“ sein erstes Abenteuer erlebte.

Während ROGER MOORE in „OCTOPUSSY“ und SEAN CONNERY in „SAG NIEMALS NIE“ als JAMES BOND 1983 um die Gunst des Kinopublikums kämpften und George Lucas mit „DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER“ seine Star Wars-Trilogie abschloss, kamen mit „SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD“ und „DIE BRÜCKE AM KWAI“ zwei Kino-Klassiker nochmals in die deutschen Kinos.

Und während die „POLICE ACADEMY“ mit diversen Fortsetzungen, die immer schlechter wurden, und „DIE GHOSTBUSTERS“ für Lacher in den Kinosälen sorgten, gelang EDDIE MURPHY, die schnellste Schnauze auf der damaligen Kinoleinwand, mit „BEVERLY HILLS COP“ und MICHAEL J. FOX mit „ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT“ ebenfalls der Durchbruch als neue Stars in Hollywood. 

Dirty DancingAber auch OTTO nutzte die Gunst der aufkommende Stunde und setzte sich mit „OTTO, DER FILM“ und „OTTO, DER NEUE FILM“ beim deutschen Kinopublikum durch. Zudem zeigte der Australier PAUL HOGAN, dass auch ein Außenseiter mit einem guten Konzept sehr wohl an den Kinokassen erfolgreich sein konnte und zeigte der Konkurrenz aus Hollywood als CROCODILE DUNEE die Zähne. Unvergessen bleibt natürlich auch PATRICK SWAYZE, der 1987 in „DIRTY DANCING“ die Herzen von Millionen von Frauen verzauberte.

Cinema mit Bond-TitelNachdem Roger Moore mit „IM ANGESICHT DES TODES“ als Bond-Darsteller das Handtuch geworfen hatte, machte TIMOTHY DALTON in „DER HAUCH DES TODES“ durchaus eine gute Figur als neue Bond, konnte sich aber mit seinem zweiten Bond-Auftritt in „LIZENZ ZUM TÖTEN“ leider nicht an den Kinokassen durchsetzen, weil die Zeit für einen Rache-Bond noch nicht gekommen war. So blieb „Lizenz zum Töten“ der einzige Bond-Film, der seit Einführung  der GOLDENEN LEINWAND im Jahre 1964 diesen deutschen Film-Preis nicht gewann.

Doch in den 80er Jahren entstanden nicht nur diverse Komödien- und Actionklassiker, auch der phantastische Film erreichte mit der Fantasy-Well (Excalibur, Kampf der Titanen oder Tag des Falken) sowie mit den Horrorstreifen um FREDDY KRUEGER (Nightmare on Elm Street) oder den Alien- und Star Trek- und Star Wars-Filmen eine neue Blütezeit. Nicht zu vergessen sei auch das Aufkommen des Erotik-Films (9 1/2 Wochen) oder das Wiedererwachen des deutschen Films mit Filmen wie "DAS BOOT" oder  "ABWÄRTS", "DIE KATZE" und "ZAHN UM ZAHN" mit GÖTZ GEORGE.

Im Fernsehen dominierten Serien wie "DALLAS" oder "DENVER", TOM SELLECK ermittelte als Detektiv "MAGNUM"  oder DON JOHNSON in "MIAMI VICE". Unvergesslich bleibt auch  PATRICK SWAYZE (und viele andere Schauspieler)in demMini-Serien-Klassiker "FACKELN IM STURM" oder GÖTZ GEORGE als SCHIMANSKI.

In den 80er Jahren erreichte auch CINEMA, Europas größte Filmzeitschrift, ihre Hochphase, die bis weit in den 1990er Jahre sehr kompetent über das monatliche Kinoprogramm informierte und auch eigene Filmbücher und Sonderhefte herausbrachte, die ausgezeichnet recherchiert waren.

Zudem rief die Filmzeitschrift Cinema mit dem JUPTER ihren eigenen Filmpreis ins Leben, der 1979 und 1980 zum ersten Mal verliehen wurde. Die ersten Gewinner waren als ‚Bester Darsteller‘ jeweils BUD SPENCER (1979 und 1980), als ‚Beste Darstellerin‘ NATASSJA KINSKI (1979) und JANE FONDA (1980) sowie als ‚Bester Film‘ „DIE BLECHTROMMEL“ (1979) sowie „DAS DSCHUNGELBUCH“ (1980).

Aber darüber und über andere Dinge wird in späteren Artikeln noch genauer die Rede sein.

© by Ingo Löchel

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