40 Jahre Tatort: KOMMISSAR SCHREITLE
Der Gefängnisinsasse Kramer, der eine Bank überfallen hat, bereitet sich nach sieben langen Jahren auf seine Entlassung vor. Bei dem damaligen Banküberfall verunglückte Kramers Mitwisser auf der Flucht tödlich. Doch nach wie vor fehlt von der Millionenbeute jede Spur.
Für den Stuttgarter Kommissar Schreitle ist dies der Anlass, Kramer nach der Entlassung unauffällig zu folgen. Doch der Kommissar wartet nicht alleine auf den Ex-Knacki. Als Kramer das Gefängnis verlässt wird er von Lemmy Lehmann angesprochen, der ihn in die in die Saphirstrasse 17 bringen soll.
Erst nachdem Lemmy ihm als Erkennungszeichen die durchgerissene Hälfte eines Zehnmarkscheins reicht, steigt Kramer in den Wagen des ihm unbekannten Mannes.
Schreitle folgt dem Wagen bis zu einer Tiefgarage, wo der Wagen des Staatsanwalt Dr. Matuschek vor den Augen des Kommissars explodiert.
Der Kommissar vermutet den Täter im Umkreis der Terroristen. Doch dem Bundeskriminalamt ist davon nichts bekannt, so dass Schreitle seine Nachforschungen auf das private Umfeld des Staatsanwalts konzentriert.
Während der Kommissar sich weiter um den Bombenanschlag kümmert, entdeckt dessen Kollege Lukas bei der weiteren Verfolgung von Kramer, dass der Ex-Knacki irgendeine entscheidende Rolle in dem Mordfall zu spielen scheint
Nach SEIN LETZTER WILLE" (22. Februar 1987) flimmerte am 4. April 1988 mit TÖDLICHER TREFF, der dritte und letzte SCHREITLE-Tatort über die bundesdeutschen Fernsehbildschirme.
Eines Morgens liegt Georg Tüsing, Computerfachmann in einer Stuttgarter Großfirma, erschossen in seinem Büro. Als Kommissar Schreitle am Tatort erscheint, wird er bereits von Bruno Erklentz, einem der Direktoren der Firma, erwartet. Erklentz hat jedoch nur eine Sorge, dass Schreitle mit seinen Ermittlungen den geordneten Betriebsablauf stören könnte.
Deshalb ordnet er an, daß Johanna Laufenberg, die rechte Hand von Verkaufs-Chef Christian Zoller, Schreitle für die Dauer seiner Recherchen in der Firma helfend zur Seite steht.
Zunächst kommt Schreitle in dem Fall keinen Schritt voran. Tüsing hatte offenbar weder Freunde noch Feinde, und auch sein Vorleben liefert keinerlei Hinweise auf den möglichen Täter. Jedoch fällt dem Kommissar auf, dass in Tüsings Wohnung der gleiche Computer steht wie in seinem Büro.
Karin Beisel, Schreitles Assistentin, durchsucht daraufhin sämtliche Disketten aus Tüsings Privatarchiv und wird schließlich fündig.
Der Ermordete hatte unter Missachtung des Datenschutzes, vermutlich in erpresserischer Absicht, von allen Mitarbeitern der Firma verfängliche Personaldaten gesammelt. Dabei fällt auf, dass ausgerechnet über Erklentz und Zoller nichts Negatives zu finden ist. Jemand muß die Dossiers der beiden nachträglich manipuliert haben
Horst Michael Neutze war übrigens neben der Rolle des KOMMISSAR SCHREITLE auch ein einziges Mal in der Rolle des Kommissars GEERKE neben Manfred Krug im Stoever-Tatort IRREN IST TÖDLICH zu sehen.
TATORT-FILMOGRAPHIE
© by Ingo Löchel
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