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K. H. Scheer und seine Leihbücher: ROGER KERSTEN (Teil 1)

Leihbücher von ScheerK. H. Scheer und seine Leihbücher
ROGER KERSTEN
Teil 1

In den Jahren 1957 bis 1959 schrieb Scheer im Balowa-Verlag unter dem Pseudonym Roger Kersten insgesamt sechs sogenannte Abenteuerromane, eine damals weit verbreitete Literaturgattung, wobei zwei deutsche Seemänner im Pazifik und später in der Karibik die tollsten Abenteuer erlebten.

Es handelt sich dabei um folgende Romane:


Balowa-Verlag
Scheer    1957    1    Kaliber 38 und ich
Scheer    1958    2    Rhapsodie in 9 Millimeter
Scheer    1958    3    Schießen Sie, Hogan
Scheer    1959    4    Ausgezählt
Scheer    1959    5    3x darfst du raten
Scheer    1959    6    Viel zu langsam, Kersten

Scheer verfaßte mit der ihm eigenen erzählerischen Dynamik spannende Romane über die Abenteuer des ehemaligen U-Bootfahrers und nunmehrigen Steuermannes Roger Kersten und seines Freundes Ramses Kiko.

Und nun etwas zum Inhalt und den handelnden Personen:

Hauptfiguren der Romanreihe sind der ehemalige U-Bootkommandant Roger Kersten und sein Freund und Funker Ramses Kiko - wieder ein typisches Heldenpaar von Scheer, die beide nach Kriegsende auf allen möglichen dubiosen Frachtern anheuern müssen, um nicht arbeitslos zu sein. Dabei geraten sie sowohl mit dem amerikanischen Geheimdienst als auch mit chinesischen und amerikanischen Gangstersyndikaten aneinander und können sich meist nur knapp aus der Schlinge ziehen, bis sie in die nächste Patsche geraten. Zuletzt müssen sie in den Dienst des US-Geheimdienstes treten und weiter Gangsterbanden bekämpfen.

Leihbücher von ScheerInhalt der Bücher/Story
Band 1: Kaliber 38 und ich
Der arbeitslose Roger Kersten ist froh, als ihm ein Handelskapitän den Posten eines Zweiten Offiziers auf der "King George" anbietet. Kersten nimmt an, und die Fahrt des Dampfers geht durch das Gewirr der kleinen Philippinen-Inseln, quer durch das Südchinesische Meer bis in den Golf von Siam, wo Roger Kersten die Hölle erlebt, als er auf dem Frachter auf einen Waffenschmuggel aufmerksam wird.

Auch die US-Navy und die Beamten des Sicherheitsdienstes sind hinter der Ladung her. Es gelingt Roger Kersten, die gefährliche Ladung des Schiffes zu vernichten, er zieht sich aber den Haß der Auftraggeber, eines chinesischen Gangstersyndikates zu.


Leihbücher von ScheerBand 2: Schießen Sie, Hogan
Kersten, wieder arbeitslos, gerät erneut in die Fänge einer internationalen Großschieber-Organisation und nach Macao. Geld bedeutet in Macao, dem portugiesischen Stützpunkt an der chinesischen Küste alles. Nicht weit entfernt liegt Formosa mit seinen Fernwaffen-Abschußpisten, und gleich hinter Macao beginnt das große China.
In diesen Hexenkessel gerät Roger Kersten hinein und wird in das undurchsichtige und gnadenlose Spiel der verschiedenen Geheimdienste verwickelt.
Er muß auf ein Schiff des Syndikates und soll bei dem Abschuß von Raketen mithelfen, um einen Krieg zwischen den Amerikanern und Chinesen zu entfachen. Kersten gelingt es, den Plan zu vereiteln und kann zuletzt auch Hogan, den Revolvermann des Syndikates erschießen.

Leihbücher von ScheerBand 3: Rhapsodie in 9 Millimeter
Kersten geht auf ein Angebot einer jungen Frau ein, das ihn zur zweitgrößten Insel der Erde in die tropische Hölle von Neu-Guinea bringt. Die australische Armee ist bereit, darf es aber nicht wagen, gefährliche und heimtückische Eingeborene mit Waffengewalt anzugreifen. Nach den bestehenden Gesetzen über die steinzeitliche Bevölkerung wird ein Eingeborener nur sanft belehrt, bestenfalls aber nur leicht bestraft. Es gibt riesige Gebiete, die noch niemals vom Fuße eines weißen Mannes betreten worden sind. Es geht um Gold und versunkene Städte.
Roger Kersten stellt fest, daß die Eingeborenen keineswegs so unwissend sind, aber es bleibt ihm keine andere Wahl mehr, als zur Waffe zu greifen. Die Rhapsodie in 9 Millimeter beginnt mit dem hämmernden Geräusch einer schweren Maschinenpistole.

Leihbücher von ScheerBand 4: Ausgezählt
Kersten ist in Sakai, einer Stadt an der Küste der Osaka-Bucht gestrandet. Er wird vom Syndikat in eine Falle gelockt und als vermeintlicher Mörder von der Polizei gejagt.

Er gerät dadurch in die Fänge einer internationalen Spionage-Organisation, die einen ehemaligen U-Bootfahrer mir Fronterfahrung dringend benötigt.

Es geht um atomare Versuchsexplosionen und auch die Testergebnisse sind für das Syndikat interessant.

Kersten ist gezwungen, mit Kiko auf einem U-Boot des Syndikates zu fahren, das einen internationalen Zwischenfall verursachen soll.

Kersten gelingt es schließlich, das Boot samt Waffen zu zerstören und in den Schutz des US-Geheimdienstes zu flüchten.

Leihbücher von ScheerBand 5: 3 x darfst du raten ...
Roger Kersten wird vom Geheimdienst in die kubanische Stadt Habana geschickt, um die berühmt-berüchtigte "Wasserfront" der großen Gangsterkönige von Manhattan zu infiltrieren und diese der Gerechtigkeit zuzuführen.
Er landet in den Spielhöllen und Luxushotels einer Stadt, in der all das erlaubt ist, was in den Staaten verboten ist. Kersten erfährt zu spät, daß es um die Kasino-Lizenzen geht, über deren Vergabe im fernen New York entschieden wird, wo auch die Millionen für Bauten, Spielgeräte und geheimnisvolle Transportmittel bereitgestellt werden.
Kersten nimmt den Kampf gegen die Könige der "Wasserfront von Manhattan" auf und überlebt wieder einmal alle Gefahren.

Leihbücher von ScheerBand 6: Viel zu langsam, Kersten
Roger Kersten und sein Freund Ramses Kiko erhalten in einem Camp der CIA eine kostenlose Ausbildung in allen Waffengattungen und in allen technischen Errungenschaften. Warum braucht denn der Geheimdienst zwei Seeleute?
Sie werden als angebliche Verbrecher in das Manhattan-Syndikat eingeschleust, um einen Mikrofilm mit Daten über einen Atom-Kleinreaktor wiederzubeschaffen. Sie gelangen in ein Geheimversteck des Syndikats, können dort die Wachen ausschalten und den Film retten.

Wenn man diese spannenden Bücher liest, spürt man Scheers erzählerisches Talent und seine unnachahmliche Gestaltung von Figuren und spannenden Geschichten. Leider sind diese Bücher kaum mehr zu bekommen und sie wurden auch nicht mehr neu aufgelegt.

Und für eine Neuauflage besteht dasselbe Problem wie bei den meisten Scheer-Romanen, die fehlende Genehmigung der Rechteinhaberin Frau Scheer, auch wenn die Originalexte vorhanden wären. Leider hat sich ein diesbezügliches Projekt beim Terranischen Club Eden zerschlagen, weil letztlich die Genehmigung nicht erteilt wurde.

Aber man soll die Hoffnung niemals aufgeben, denn wie sagten schon die alten Römer: Dum spiro, spero (d.h für Nichtlateiner: Solange ich atme, hoffe ich).

Falls man sich dafür näher interessiert, habe ich die Original-Klappentexte aller ‚Roger Kersten‘-Bücher im zweiten Teil dieses Artikels zusammengefaßt.

Zur Übersicht - Zum zweiten Teil

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