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Die Promotions-Maßnahmen für die Klagenfurter Kneipen-Krimis

KKK - Klagenfurter Kneipen-KrimisDie Promotions-Maßnahmen

Zum Erscheinen aller Romane seiner Heftserie wurden von Roland Zingerle Lesungen in Szene gesetzt, die jedes mal lokale mediale Aufmerksamkeit erregten.

Mit Unterstützung des Verlags Heyn sind erstaunliche Heftpräsentationen für die Kneipen-Krimis aufgezogen worden: Marketingaktionen, die meist auf den Inhalt des vorzustellenden Romans abgestimmt waren: Z.B. ein Vortrag im Lendhafencafé am Wörthersee zum 6. Band, der hauptsächlich am Seehafen spielt.

 

MMag Zingerle mit Schlange Schon bei der Einführungsfeier für das erste Heft der Serie (siehe auch: Die Anfänge)  am 12. Juli 2006 im Europahaus Klagenfurt hatten die auch in der Erzählung mitwirkende Schlagersängerin Birgit Pless sowie auf Anregung Roland Zingerles eine gewisse „Miss Marple“ prägnante Auftritte: Eine Würgeschlange aus dem Reptilienzoo Happ, die dem Schriftsteller in einer publicity-trächtigen Showeinlage um den Hals gelegt wurde.

Gesponsert wurde die Veranstaltung, an der etwa 100 Gäste teilgenommen hatten, vom Klagenfurter Kulturstadtrat Albert Gunzer.


1.) WC-Killer und Terrarien-Bewohner
Es folgte eine themenbezogene „Krimi zum Mitraten"-Aufführung in einem Pörtschacher Wirtshaus, bei dem Zingerle vor jungem Publikum einen abgründig-schwarzhumorigen Rätselkrimi-Abend um einen „Mord am stillen Ort“ gestaltete.
Zitat Roland Zingerle:
Es geht um ein Mordszenario bei einer Klopapierfirmen-Weihnachtsfeier in einem Gasthaus, bei dem der Kneipen-Krimi-Held Hubert Pogatschnig unter den Anwesenden fünf Tatverdächtige isolieren kann.
Die Zuhörer der Vorlesung konnten raten, wer aus dem Quintett der Mörder war. Die Tipps gaben sie auf Papierzetteln ab und aus den richtigen Antworten zog ich nach der Auflösung des Falles die Gewinner eines Abendessens für zwei Personen.
Das Schaubild Zum besseren Verständnis der zeitlichen Abläufe und der komplexen Beziehungen zwischen dem auf der Toilette erschossenen Opfer und den fünf potentiellen Verbrechern projizierte Roland Zingerle erklärende Powerpoint-Grafiken via Beamer an die Wand.
„Mord am stillen Ort“ habe ich danach noch an Schulen zur Aufführung gebracht, dort aber natürlich ohne Preisverleihung. Das Mitraten – hier mit Handzeichen anstelle der Zettel – ist eigentlich immer sehr gut angekommen.
Auch bei weiteren Kneipenkrimi-Promotionsdarbietungen mit der 1,5 Meter langen Königspython „Miss Marple“ wickelte sich diese bei Zingerles Ausführungen um dessen Hals.
Helga Happs Sachbuch Zur Verfügung gestellt wurde die Schlange von Helga Happ, der Betreiberin des Klagenfurter Reptilienzoos, die sich auch als eine der Interfiktionskundinnen in den Roman „Giftschwestern“ (Band 4 der Serie) einschreiben hat lassen. (Zur Interfiktion – siehe: hier)
Ich habe Frau Happ schon Jahre davor für ein anderes Vorhaben interviewt, daher stammt der Kontakt. Sie ist ein Typ Mensch, der gerne ausgetretene Pfade verlässt und deshalb war sie auch Feuer und Flamme für die Werbemöglichkeiten, die der Kneipen-Krimi bot.
Sie müssen wissen, dass Helga Happ in Kärnten DIE Reptilien-, Spinnen- und Insektenexpertin ist. Sie unterhält eine Telefon-Hotline, bei der jeder anrufen kann, der eine ihm unbekannte Schlange, Spinne, einen Skorpion o.ä. vorfindet, von dem/der er sich bedroht fühlt – kostenlos, wohlgemerkt.
Wann immer es einen diesbezüglichen Vorfall hierzulande gibt, wird Frau Happ von den Medien interviewt. Jeder kennt sie, aber kaum jemand weiß Näheres über sie.
Das war auch einer der Gründe dafür, dass Roland Zingerle als Initiator eines Buchprojektes für den Verlag Heyn – für den Erinnerungsband „Der Frosch, die Spinne und die Happ“ aktiv wurde: In dem autobiographischen Werk schildert die Zoobesitzerin zum Teil lustige, z.T. abenteuerliche bzw. zum Nachdenken anregende Anekdoten aus ihrem Privat- und Berufsleben.
Das 192-Seiten-Buch wurde im August 2009 veröffentlicht – mit Zingerle als dem Redaktionsleiter und der Journalistin Kerstin Wassermann, einer persönlichen Freundin Helga Happs, als Co-Autorin.


MMag Zingerle im Knast 2.) Eine „Premiere“ im Kerker
Dem umtriebigen Roland Zingerle gelang es dank seiner guten Beziehungen zu Direktor Bevc, bei diesem eine etwas eigenwillige Erlaubnis einzuholen: Zum ersten Geburtstag des Kneipen-Krimis am 12. Juli 2007 durfte er die Heftpräsentation in der Justizanstalt Klagenfurt abhalten.
Genauer gesagt im aufgelassenen Einzelzellentrakt im Keller des Landesgefängnisses –  einer wahrhaft krimi-authentischen Location…

Alle Teilnehmer an der abendlichen Veranstaltung mussten sich drei Tage davor bei der Direktion akkreditieren lassen, da die weiteren Stockwerke des Gebäudes bis heute für den Strafvollzug genutzt werden.
Die 50 Besucher bekamen in den Zellen, in denen früher renitente Gefangene zur Disziplinierung von den anderen weggesperrt wurden, am Buffet Brot und Wasser serviert.

MMag. Zingerle las Auszüge aus seinem jüngstem Kneipenkrimi „Der Strecker von Welzenegg“, Christian „CHL“ Lehner brachte das Lied „Freiheit“ zu Gehör und ein hochrangiger Angehöriger der Polizei, der Klagenfurter Kripo-Oberst Hermann Klammer referierte über die Entwicklung des Verbrechens in Kärnten.

Zingerle über dieses eher düstere „Happening“:
Lesungen sind in Klagenfurt generell sehr schlecht besucht, weshalb ich in ungewöhnlicher Umgebung mit erkennbarem Bezug zu Krimis auftreten wollte, um das Interesse der Zuhörer und Reporter zu wecken. Einige Journalisten kamen nicht, um primär über die Heftvorstellung zu berichten, sondern um selbst einmal das Gefängnis von innen zu sehen. Ihre Beiträge über den Kneipen-Krimi waren dabei quasi das „Nebengeräusch“.

Die Darstellung der Romanserie in den Kärntner Medien war nach Angaben des Publizisten fair bis wohlwollend. Nur zwei- oder dreimal bekamen seine Krimistories ganz beiläufig das wenig schmeichelhafte Etikett „minderwertig“ oder „anspruchslos“ verpasst. (Siehe Zeitungsausschnitt unten.) 
Zu meinen aktionistischen Einsätzen ist zu sagen, dass ich damit immer für einen „verrückten“ Aufhänger gesorgt habe, der eine Berichterstattung durchaus gerechtfertigt hat. Der Mechanismus „ausgefallene Inszenierung – großes Presse-Interesse“ spielte sich mit der Zeit immer besser ein. Den meisten Redakteuren hat es Spaß gemacht, sich des jeweiligen Themas anzunehmen und das spiegelte sich dann auch in deren Artikeln wider.

Tatort: Schule 3.) In der Erziehungsanstalt
Mediale Präsenz zu gewinnen, war auch die treibende Kraft hinter dem Aufsatzwettbewerb, den MMag. Zingerle zusammen mit der Kärntner Kronen-Zeitung im November 2007 organisierte: SchülerInnen des Bundes-Oberstufenrealgymnasiums (BORG) Klagenfurt sollten eine Szenenfolge aus dem sechsten Kneipenkrimi „Seelenverkäufer“, die sich – nur am Papier –  in ihrer Schule abgespielt hatte, in eigenen Worten wiedergeben.

Die vier besten Kurzgeschichten wurden danach in der Kronenzeitung und im Kneipenkrimi Nr. 7 („Der dicke Zwilling“) abgedruckt. In diesem Roman liest der fiktive Ermittler Herbert Pogatschnig, der Zwillingsbruder des Freizeitdetektivs Hubert Pogatschnig die „Zeugenaussagen“ realer Jugendlicher, wodurch getreu dem Interfiktions-Konzept Zingerles erneut bewußt tatsächliche und frei erfundene Elemente ineinander fließen.

Die Berichterstatterin der „Krone“ war Kerstin Wassermann, mit der Zingerle später am Buch über Helga Happ gearbeitet hat.
Neben der PR-Kooperation mit der Zeitung nennt er als ein weiteres Motiv für die Abhaltung des Wettbewerbs:
Als ich selbst im Mittelschulalter war, hätte ich mir eine solche Chance, öffentlich publizieren zu können, gewünscht, sie aber nie bekommen. Diese rare Möglichkeit wollte ich nun der gegenwärtigen Schülergeneration bieten – in der Meinung, dass es eigentlich noch andere Schreiberlinge wie mich geben müsste.
Diesbezüglich war die Aktion jedoch eine herbe Enttäuschung, denn das Maß an Desinteresse von Seiten der Schülerinnen und Schüler war kaum zu übertreffen. Die Deutschlehrer, mit denen ich das Vorhaben abwickelte, mussten die Aufgabenstellung als Hausübung an ihre Schüler weitergeben, um überhaupt einen Respons zu bekommen.
Wobei der Germanist auch nicht verschweigt, dass einige Lehrer versuchten, ihm bei Detailabläufen seines Unternehmens dreinzureden und dass der BORG-Direktor Herrn Zingerle zu einer Gefängnis-Exkursion mit den beteiligten Schulklassen verpflichten wollte.

Anmerkung: Befremdlich war auch die Absage der Zusammenarbeit mit Zingerle durch den Leiter des ursprünglich für den Schreibwettbewerb vorgesehenen Bundes(real)gymnasiums: Das Image dieser Bildungsstätte war in der äußeren Wahrnehmung im mathematisch-technischen Bereich angesiedelt, weshalb ein Literaturprojekt trotz des zu erwartenden großen Medienechos nicht dazu passte...

Die mehrtägige Berichterstattung zu „Mord im BORG“ in der auflagenstarken Kronen-Zeitung wurde von Roland Zingerle aber grosso modo als gelungen gewertet und war die bis dahin umfangreichste Publicity für den Klagenfurter Kneipen-Krimi.


Die Zeitbox wird befüllt 4.) Verborgen in der Erde
Die nächste Kneipen-Krimi-PR-Maßnahme erfolgte am 3. April 2008, beim Erscheinen des 8. Bandes der Serie (= „Beton“):
Im Jahr 2008 wurde der „Neue Platz“ in Klagenfurt restauriert, weil die Fußball-EM ins Haus stand. Als bei der Konzeption der Handlung für „Beton“ klar wurde, dass diese Baustelle eine zentrale Rolle im Krimi spielen würde, überlegte ich mir einen Aufhänger für die Presse, um das Heft zu promoten.
Da bot sich die Idee einer am Neuen Platz vergrabenen Zeitkapsel an – was mir aber noch irgendwie zu wenig spektakulär war. Dann kam mir der Einfall, das Ganze als „Denkmal im Verborgenen“ zu verkaufen – und das haute rein, wie nur was!
In eine luftdicht mit Silikonschaum verschlossene Nirosta-Metallbox hatten deren Finanzier, Heyn-Verlagsschef Achim Zechner und Roland Zingerle u.a. das Manuskript des Kneipenkrimis Nr. 8, ein aktuelles Exemplar der Klagenfurter Stadtzeitung, eine Liste mit Preisen grundlegender Güter im Jahre 2008 sowie eine Botschaft des Schriftstellers an die „Klagenfurter der Zukunft“ platziert.

Die Box wurde anschließend vor Publikum in den Beton des Neuen Platzes verbracht und soll – so bei Umbauarbeiten in einigen Jahrzehnten wieder hervorgeholt – „vom lokalen publizistischen Leben aus dem beginnenden 21. Jahrhundert“ berichten.

Die Kärntner Medien bis hin zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen (ORF) waren bei der Errichtung des „Denkmals im Verborgenen“ ausnahmslos vertreten.
Probleme mit der Stadtverwaltung oder dem Bauamt hatte es bei dieser Schwerpunktaktion überraschenderweise keine gegeben. (Siehe auch: Das Interview mit Roland Zingerle - erscheint am 26. Juni 2011)

Die in punkto Öffentlichkeitsarbeit gewonnenen Erfahrungen bei seinen Heftpräsentationen vermittelte Roland Zingerle später in seinem stark praxisorientierten Lehrgang „Literaturpraktikum – zum eigenen Buch in 3 Semestern“ an der Freien Akademie der Bildenden Künste & Literatur Kärntens an seine StudentInnen weiter.


Der akupunktierte MMag Zingerle 5.) Taranteln und sanfte „Sticheleien“
Zur Inszenierung des 9. Klagenfurter Kneipen-Krimis „Die weiße Witwe“ im Reptilienzoo Happ am 17. Juli 2008 schrieb mir MMag. Zingerle:
Ursprünglich hatte ich geplant, eine echte Vogelspinne in der Hand zu halten, während ich das Kapitel lese, in dem Ludwig Melischnig mit der Schwarzen Witwe konfrontiert wird.
Leider bin ich bei Spinnen nicht so entspannt wie bei Schlangen, weshalb mir schon der Anblick einer Plastik-Vogelspinne reichte, um vorab zu erkennen, dass ein solcher Einsatz vollkommen unmöglich war.
Stattdessen wurden bei dem Promo-„Event“ im Zoo als ein fieser Gimmick – mit einfachsten technischen Hilfsmitteln, von der Decke herab – Gummispinnen auf die ca. 30 Gäste fallengelassen…

Der Autor versuchte bei Ereignissen wie diesem gezielt vergnügliche Inhalte seiner Romane in die Lesungen zu überführen und einige schrill-wahnwitzige Grusel-, Trash- oder Sado-Maso-Stellen im Text mit ebensolchen Einlagen bei den Vorträgen zu unterstreichen:
So etwa auch am 30. Oktober 2008, bei der „Einführung“ des 10. Kneipenkrimis („Tage wie dieser…“) im MedCenter Ebenthal: Hier ließ sich PR-Experte Zingerle passend zur rezitierten medizinischen Punktierung Hubert Pogatschnigs in der Erzählung von der TCM-Ärztin Dr. Ursula Muntean-Rock mit Akupunkturnadeln im Gesicht „spicken“.
Natürlich stand der Gag im Vordergrund, aber Frau Dr. Muntean-Rock hat dennoch darauf geachtet, Meridiane zu treffen, die „beruhigend“ wirken sollten.
Von der Wirkung habe ich freilich nichts gespürt, da ich bei all dem Trubel einfach zu euphorisch war.
Obwohl Roland Zingerle betont, nicht masochistisch veranlagt zu sein, hat neben dem Publikum, neben der Ärtzin und den Pressevertretern letztlich auch ihm dieses „Piesaken“ Spaß gemacht: Weswegen er die – selbstverständlich schmerzfreie – Darbietung auch zu den amüsantesten seiner bisherigen Auftritte zählt.


MMag Zinerle am Signierpult 6.) Pumpe und Puntigam
Weitere Lesepräsentationen fanden z.B. im „Lendhafencafé“, Klagenfurts einziger Hafenkneipe; im Kärntner Landesmuseum Rudolfinum und ab 2009 immer wieder auch im Gasthaus „Pumpe“ statt, im (angeblich) urtümlichsten Bierlokal Kärntens.
Meist gaben Christian Lehner mit Band begleitende Gastspiele und die oft direkt aus der Druckerei angelieferten Kneipen-Krimis wurden zu diesen Anlässen erstnmals zum Verkauf (und zum Signieren durch den Verfasser) angeboten.

Eine Lesung führte MMag. Zingerle nach Wien und eine weitere in die Steiermark nach Graz-Puntigam, wo Ronald Zentner, der Kärnten-Vertreter des neuen Hauptsponsors der Heftserie, „Puntigamer-Bier“ eine private Brauereiführung für den Krimiautor und für dessen – weiterhin überaus engagierten – Verleger Achim Zechner organisierte.

Zingerle, der auch mit 38 Grad Fieber seine Promotionsaufführungen absolvierte und selbstdiszipliniert noch bei 30 Grad Außentemperatur im Gastgarten des „Pumpe“ aus den akuellen Heften vortrug, meint zum Thema „öffentliches Referieren“:
Es gibt Veranstaltungen, da macht man alles richtig und dann wieder solche, da kommt keine Stimmung auf – und was man auch versucht, um dies zu ändern, macht es nur noch schlimmer. Beim „Pumpe“ z.B. war jede Romanvorstellung eine Herausforderung, weil die Akustik miserabel war und der normale Gastronomiebetrieb parallel zur Vorlesung weiterlief. Ich musste teilweise mit einigen nicht an meinen Ausführungen interessierten Gästen um die Wette schreien, damit mich die eigentlichen Zuhörer überhaupt verstehen konnten.
Selbst die Lautsprecheranlage des Pumpe kam nur bedingt gegen jene Anwesenden an, die zuvor nichts von seinem Auftreten geahnt hatten und die sich bei ihren Gesprächen von Zingerle auch nicht weiter stören lassen wollten.
Für die bei solchen Tätigkeiten notwendige körperliche Robustheit sorgt der Literat übrigens durch regelmäßiges Krafttraining im Fitness-Center – neben dem Schreiben derzeit sein einziges aktuelles Hobby.


Das 'Stumme Zeugen'-Team 7.) Am Friedhof und am Stammtisch
Der bisher letzte große PR-Akt für den Klagenfurter Kneipen-Krimi war die Aufzeichnung eines zweiminütigen Reklame-Kurzfilms im Sommer 2010, der von „TV Kärnten“ hergestellt wurde.
Der Germanist und Kommunikationswissenschafter Zingerle beleuchtet die Hintergründe des Vorhabens:
Dieses Projekt war ein Gegengeschäft auf Initiative des damaligen TV-Kärnten-Chefs Wolfgang Handler: Er würde die Produktion des Kneipenkrimi-Berichtes finanzieren und ich müsste im Gegenzug TV-Kärnten in meinen jüngsten Roman „Stumme Zeugen“ einfügen. Wir wollten beide für uns austesten, welchen Werbewert das jeweils andere Medium hatte.
Der im Fernsehen ausgestrahlte und danach bei Youtube ins Internet gestellte Film zeigt eine Fake-Fernsehnachrichtensendung, in der erste blutige Geschehnisse aus dem 17. Roman im Newsflash angedeutet werden.
Die Rolle des autoritären Polizisten spielte Roland Zingerle höchstselbst; Wolfgang Handler mimte den Fotografen und als Angestellte eines Bestattungunternehmens ist die ausgebildete Theaterschauspielerin Simone Jäger zu bewundern. - Siehe hier.
Ein Verwandter eines der Beteiligten ist Polizist, von ihm haben wir uns die Uniformjacke ausgeliehen. Die Dreharbeiten an sich waren insofern verblüffend, weil vorbeikommende Autofahrer, Passanten und Friedhofsbesucher verstört reagierten, da sie nicht wußten, dass vor Ort kein reales Verbrechen stattgefunden hat.
Auch ich würde an eine ernste Situation denken, wenn ich beobachten muss, wie ein Polizist von einem Kamerateam interviewt wird.
Die Zugriffsmenge auf den Spot war aus Sicht MMag. Zingerles mit über 1.000 Klicks für Klagenfurter Verhältnisse zufriedenstellend.
Im Gegensatz zum 1. Promotionsfilm (siehe: hier) gingen diesmal u.a. auch nennenswerte Online-Rückmeldungen ein: Alle mit dem Tenor, dass der Beitrag ein gewisses Maß an Verwirrung gestiftet habe.

Näheres zu den weiteren Einsätzen Zingerles im Zusammenhang mit den Klagenfurter Kneipen-Krimis –  inklusive Fotostrecken und Pressespiegel – finden sich auf der Homepage „Rolandzingerle.at“ bzw. auf der vom Verlag Heyn als Werbeplattform eingerichteten Leserservice-Seite „Kneipenkrimi.at“.
Eine Best-of-Auswahl der dort gezeigten Fotos wird demnächst auch in der Zauberspiegel-Bildergalerie zu sehen sein.

Zum Thema „Marketing-Manöver für den Kneipen-Krimi“ sei noch erwähnt, dass der freischaffende Publizist zum Zwecke der Leserbindung der Facebookgemeinde beigetreten ist, regelmäßig Newsletter verschickt und Kneipenkrimi-„Stammtische“ abhält.
In den Sommern traf sich Zingerle dabei wiederholt auch mit deutschen Abonnenten seiner Heftserie – Klagenfurt-TouristInnen, von denen sich prompt einige nach diesen Lokal-Zusammenkünften als interfiktive Romangäste in die Handlung der nächsten Krimierzählung einschreiben ließen.

MMag. Zingerle produzierte darüberhinaus „Merchandising“-Artikel wie z.B. selbst angefertigte Kneipenkrimi-T-Shirts oder Plakate; ließ sich in professionellen Fotoshootings für Public Relations-Zwecke u.a. hinter Gittern ablichten und stellte den Klagenfurter Buchläden zu Hause erzeugte, laminierte Schautafeln zur Bewerbung seiner nun bald 19 Hefte zur Verfügung.
Zudem verfertigte er Kurzversionen seiner Detektivstories in Broschürenform für Journalisten – Heftchen, die gratis verteilt als „Teaser“ für die eigentlichen Krimi-Publikationen dienten.


Bildquellen:
Alle Abbildungen © MMag. Roland Zingerle, außer:
Das Buchcover von „Der Frosch, die Spinne und die Happ“ © Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt
Das Zellenfoto bei Punkt 2 = Copyright Wolfgang Wagner
Der Zeitungsausschnitt stammt aus der Kärntner Kronenzeitung vom 12. November 2007 (Seite 20)
Das Foto von Roland Zingerle beim Befüllen der Metallbox (Punkt 4) © Christian Lehner, Woche
Das Gruppenfoto bei Punkt 7 (= „Stumme Zeugen“-Dreharbeiten): Copyright Wolfgang Handler

 

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