Eine Kindsentführung, ein mürrischer Beamter und drei Tage Frost
Eine Kindsentführung, ein mürrischer Beamter ...
... und »Drei Tage Frost«
Als Tracey auch über Nacht nicht nach Hause kommt, beginnt eine fieberhafte Suchaktion. Aufgrund personeller Engpässe auf dem Polizeirevier wird Barnett dem mürrischen Kriminalinspektor Jack Frost zugeteilt, den er bei den Ermittlungen im Fall „Tracey“ unterstützen soll.
Frost gilt als chaotischer Querkopf, der allerdings, mit Orden dekoriert, nicht kündbar ist. Und der schrullige Frost hat eigenwillige Ermittlungsmethoden. Selbst die Mutter gerät unter Verdacht. Doch vieles ist nicht so, wie es zunächst scheint. Ob das merkwürdige Duo Frost-Barnett die kleine Tracey noch finden kann, oder ist es bereits zu spät? (1)
Pidax hat mal wieder eine wirkliche Perle deutscher Radiokunst ausgegraben. Ein klassisches und spannendes Hörspiel mit sehr guten Sprechern. Wer ist eigentlich dieser Inspektor Frost? Am Anfang des Hörspiels weiß man bereits, das er am Ende stirbt, da der Protagonist Clive Barnet die Geschichte in einer Art Rückblende erzählt. Doch zunächst geht es in dem Fall um ein verschwundenes kleines Mädchen. Allein die Ermittlungsarbeit dazu gestaltet sich spannend und man hört den routinierten Sprechern, die zumeist hochdekorierte Schauspieler sind, gerne zu. Am Ende gibt es dann noch einige überraschende Wendungen.
Die Geschichte spielt um die Weihnachtszeit. Musikalisch hat man einige Musikeinblendungen mit Weihnachtsliedern gewählt um die entsprechende Atmopshäre zu schaffen.
Die Hauptrolle spricht Peter Fricke (bekannt u.a. aus Derrick und Der Alte), der als junger Constable im Austausch eine sehr glaubwürdige und einprägsame Figur abgibt. Hans-Helmut Dickow spielt wie für ihn üblich einen mürrischen Charakter. Er mimt den Inspektor Frost. Dickow ist seinerzeit auch aus Film und Fernsehen bekannt gewesen (z.B. Sonderdezernat K1, Silas, Sesamstraße). Ferner hört man hier Reinhard Glemnitz (bekannt als Heines aus Der Kommissar) und Ingrid Capelle als junge Sprecherin. Sie kennt man heute vor allem als Tante Mathilda in "Die drei ???-Kids". Von darstellerischer Seite also schon ein sehr interessantes Hörspiel. Auch der spätere "Bergdoktor", Gerhart Lippert hat hier eine Rolle.
Wingfield war Autor verschiedener Romane und Hörspiele für den BBC. Dabei entwarf er 1972 die Figur des Inspektor Frost, der eigentlich im ersten Roman gleich sterben sollte. Aber er überlebte und so gab es weitere Geschichten. "Drei Tage Frost" wurde 1977 extra fürs Radio geschrieben. Hier holte Wingfield den Tod von Frost endlich nach. Obwohl es nicht ganz klar ist, da das Ende ein wenig offen bleibt. Aber das muss man selbst hören. Nachdem der BBC das Hörspiel 1977 brachte, wurde es 1978 für den bayrischen Rundfunk übersetzt und von Otto Kurth realisiert. Es wurde in zwei Teilen ausgestrahlt und liegt jetzt hiermit auf dieser mp3-Sammlung vor.
Drei Tage Frost
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(1) = Pidax