Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Udo und die "Drei ???" - Wie ich einen Hörspielschatz fand, der mich nicht lockte

Hörspiel-MemoriesUdo und die »Drei ???«
Wie ich einen Hörspielschatz fand, der mich nicht lockte
Hörspiel-Erinnerungen

Wenn Hörspiele Bestandteil der Jugend waren, dann bleiben hin und wieder auch Erinnerungen hängen. Persönliche Erlebnisse, die man mit dem Hörspielhören verbindet. Ich habe die meisten Erinnerungen an die Gruselklassiker und Krimis. Die Dinger habe ich mehrmals rauf und runter gehört im zarten Alter von 12, 13 und 14 Jahren.


0Die Faszination wurde nie ganz gebrochen - lies aber im Laufe der Jahre nach. Noch heute sind es zumindest Erinnerungen. Erinnerungen der lustigen und witzigen Art und zum Teil auch mit nachdenklicher Note.

So trug es es ich zu: Ich muss zehn oder elf Jahre alt gewesen sein. Wir wohnten in einer schönen Gegend am Waldrand. Da hatte ich einen Freund. Der hieß Udo. Dieser Udo hatte viele Merkmale, die mir im Gedächtnis blieben. Seine Mutter schmückte das Wohnzimmer mit sehr viel Blumen. Wenn man diesen Raum betrat kam man sich vor wie in einem botansichen Garten. Möbel hatten sie nur wenige. Aber ich entdeckte auf jeden Fall unzählige Bücher in vielen Regalen.

Udos alter Vater (er mochte wesentlich älter als seine Mutter sein) hörte schlecht und saß stetig über einem Buch oder irgendetwas am Schreibtisch. Als Udo mich auf der Straße ansprach (so als würden wir uns schon lange kennen) nahm er mich gleich mit nach Haus. Von da an waren wir Freunde. Er stelle mir gleich eine ungewöhnliche Sammlung vor. Kassetten über Kassetten von den "Drei ???". Das hatte mich schon sehr erstaunt. Diese Detektivserie kannte ich damals nur vom hören sagen. Udo mochte gut und gerne 30 Folgen besessen haben zu dem Zeitpunkt. Das war Anfang der 80er Jahre.

Ich erinnere mich noch gut an mein Erstaunen, weil es mir damals unverständlich erschien, dass ein Junge eine derartige Sammlung besaß. Meine Mutter konnte mir so etwas nicht kaufen. Wir hörten die Geschichten zum Teil gemeinsam - einige Tapes lieh er mir aus. Ich nahm mir zwar vor die Serie irgendwie auf meinen Wunschzettel zu bekommen, doch ich wurde nicht warm damit. Die Geschichten waren spannend, aber ich war schon damals eher dem Erwachsenengenres zugetan. Und dieser Justus Jonas, der die Hauptfigur darstellte, war mir zu sehr "Klugscheißer" um ihn als Held oder gar Idol ehren zu können.

So bleib die "Drei ???" ein Hörspielschatz, der mich zwar seinerzeit beeindruckte mit den vielen schwarzen Covern, aber er reizte mich nicht wirklich.  Zwei, drei Jahre später war es sogar ein Mädchen aus der Nachbarschaft, welches mir die "drei???" näher bringen wollte und mir wiederum Folgen auslieh. Aus Höflichkeit nahm ich an, doch da gehörte mein Herz längst den Büchern und Romanen des Horrorgenres. Und auch Hörspiele aus diesem Bereich nannte ich bereits mein Eigen. 

Die Artikelreihe der "Hörspiel-Memories:

Marie und die Vampire - Ich schockte sie mit dem Marotsch

Als die Jenseitskutsche durch die Frühstücksküche fuhr - Ein Spanier lernt das Gruseln

Udo und die "Drei ???" - Wie ich einen Hörspielschatz fand, der mich nicht lockte

Der Tag, an dem Geld bei Vater keine Rolle spielte und neue Hör-Erlebnisse ermöglichte

Die Ogallala im Ohr - Winnetou auf Vinyl blieb ein dauerhaftes Fragment

Unvergesslich: Jackie und der Riese

Falsch interpretierter Jugendschutz an der Kasse 

Der Trommler, der mir den Werwolf versaute 

Kalle in der Bücherei-Schachtel von Gleis 1 

Warten auf Macabros - Eine Bestellung, die nie ankam

Ähnliche Artikel:

Jugend reloaded - Die Rückkehr der Klassiker: Ein ganz eigener Rückblick von G. Walt

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.