Bitte recht freundlich - es wird geschossen
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es wird geschossen
Die Selbstmordtheorie ist bald zunichtegemacht, denn es wird festgestellt, dass Baxter schon tot war, bevor er in die Schlinge gehievt wurde. Modefotograf Bill Page versucht das Rätsel gemeinsam mit der Tochter Baxters zu klären ... (1)
Wieder einmal was anderes als Durbridge oder Reinecker, aber wieder ein Krimi. Bei der ARD wollte man Mr Durbridge 1968 eine Pause gönnen. Es war klar, dass man nicht in jedem Jahr ein Highlight bringen konnte, welches dem gleichen Muster folgte. So setzte man auf einen Stoff von Peter Yeldham (Das Geheimnis des blauen Schlosses) und bewies damit, dass auch ganz andere Krimistoffe zogen. Ein waschechter Krimi war das Ganze aber auch nicht, eher eine Krimikomödie, wenn auch eine sehr verhaltene Komödie. Und sicherlich die erste Fernsehkrimikomödie ihrer Art.
Zu danken ist das Rolf von Sydow, der Tempo und Witz in die Inszenierung legte, ohne dabei lächerlich zu wirken.
In den Hauptrollen waren erprobte Krimidarsteller zu sehen: Walter Wilz (Selbstmord 1983, u. a. "Der rote Kreis") und Grit Boettcher ("Der schwarze Abt") neben Karl-Walter Diess ("11 Uhr 20") und Hubert Suschka ("Melissa"). Damit war einiges getan, auch wenn gerade Walter Wilz etwas hölzern agiert. Zudem ist er ein komischer Held. Eher ein Lausbub, der auch mal fremdgeht. Lil Dagover ("Die seltsame Gräfin") darf auch mitspielen.
Man tat gut daran, aus dem Ganzen einen Zweiteiler zu machen statt einen Dreiteiler. Mit jeweils 90 Minuten ist damit auch ein ganz neues Krimiformat entstanden.
Für Rolf von Sydow war es das Genredebüt, und aufgrund des überwältigenden Erfolges entschloss man sich, ihn auch für den neuen Durbridge 1969 zu verpflichten ("Wie ein Blitz").
Die DVD des Krimis ist nun erhältlich und bei Studio Hamburg erschienen.