Derrick und seine Fälle: Folge 14 - Der Tag nach dem Mord
Folge 14
Der Tag nach dem Mord
Folge 14 funktioniert eigentlich wie die ersten Folgen. Obwohl als dreizehnte Folge produziert, wurde diese ziemlich zeitnah an der Produktionsreihenfolge gesendet und das, obwohl es wieder um das ungeliebte Prinzip geht. Mörder ist bekannt und Derrick muss ihm nur noch alles beweisen.
Einen kleinen Unterschied gibt es aber dennoch. Der Mörder ist ein Jugendlicher - und nicht er versucht die Tat zu vertuschen, sondern seine Eltern, die um seinen guten Ruf fürchten. So kämpft Derrick mehr gegen die Verbohrtheit der Eltern an, die ihren Sohn natürlich zu schützen wissen, sich aber selbst nicht ganz grün sind. Der Sohn wird dabei zum Spielball zwischen den beiden zerstrittenen und getrennt lebenden Eheleuten.
Die Folge ist interessant erzählt und stellenweise auch amüsant. Leider hat Reinecker das Thema in späteren Folgen öfter verbraten und war dabei längst nicht so tiefsinnig und unterhaltsam wie hier.
Oliver Grimm spielt den Mörder wider Willen. Eine seiner wenigen Rollen. Der Schauspieler konnte in seinem Beruf wohl nie so richtig Fuß fassen und arbeitete dann im Synchrongeschäft. So ist er u. a. die Stimme von "Kimba" in der gleichnamigen Zeichentrickserie.
Darsteller: Horst Tappert (Stephan Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Alexander Kerst, Krista Keller, Oliver Grimm, Anita Lochner, Günter Mack und andere
Stab: Titelmusik: Les Humphries, Regie: Helmuth Ashley, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstsendung: 19.10.1975
(1) ZDF
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Kommentare
Aber was du sagst stimmt. Solche Krimis mag ich auch nicht, weswegen mir Miss Marple und Poiroit nie so zusagten, da sie ständig über Leichen stolpern.
Aber bei dem Polizisten, also der sich berufsbedingt mit der Sache beschäftigt und nicht, weil Mord sein Hobby ist, ist das einfach nur blöd und Faulheit des Autoren, seinen Kommissar über eine Leiche stolpern zu lassen.
Aber zurück zum Thema: Derrick hat nie zufällig eine Leiche gefunden.Glaub ich jedenfalls zu wissen. Er war nur einmal zufällig bei einem Banküberfall dabei.
Das war doch bei "Kottan ermittelt" der running gag. Der Stadtstreicher stolpert schon wieder über eine Leiche, macht den Mund auf, man hört eine Sirene, und Major Kottan erscheint ...
Lachweg, das ist genauso schlimm. Obwohl, ich glaube, es gibt nicht eine Krimiserie - amerikanisch oder anders - die das nicht irgendwann mal verbraten hat. Okay, Midsomer Murder nicht, aber das hatte immer eine gewisse Klasse
Ich habe letztens eine CSI-Wiederholung gesehen, wo sie immerhin das nötige Selbstvertrauen hatten, sich über diesen Quatsch lustig zu machen, indem sie aufzählten, dass jeder der Labornasen mindestens einmal unter Mordverdacht stand oder entführt worden war. Fand ich einen guten Witz.
Ich halte das durchaus für realistisch. banküberfalle geschehen viel öfter als Morde und finden nicht im Verborgenen statt. Wenn also der Kripobeamte bei seiner Hausbank Geld abholt und die gerade überfallen wird, so ist das statisch schon möglich. Das gab es übrigens auch schonmal in einem Ballauf-Tatort.
Gerade habe ich eine Derrick-Folge gesehen, wo ein polizist vor dem Präsidium in der Ettstraße erschossen wird. Derrick und andere hören den Schuss und rennen auf die Straße. Auch nicht unmöglich.
Mann-O-Mann. Wir reden hier über Filme, über Fiction und nicht über Dokus!!! Natürlich stolpert niemand ein mal wöchentlich über ein Leiche!
Was haben"Der Kommissar"-"Derrick"-"James Bond" - "Tatort" mit der Wirklichkeit zu tun???? - Absolut nichts. Reality währe todlangweilig....
Möglich. Aber warum nan 1985 Ande einen 18jährigen nachsynchronisieren ließ, ist trotzdem seltsam. Wie ja bei "Derrick" und beim "Alten" desöfteren nachsynchronisiert wurde.