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Derrick und seine Fälle: Folge 14 - Der Tag nach dem Mord

Derrick und seine FälleFolge 14
Der Tag nach dem Mord

Derrick entdeckt vor einem italienischen Restaurant einen Wagen mit einem Ermordeten.

Wurde er das Opfer einer Messerstecherei? Hat Horst Wegmann etwas mit dem Fall zu tun? Er reagierte nämlich sehr erregt, als er seine Freundin Andrea beim Rendezvous mit seinem besten Freund Mario beobachtete. Jetzt ist Mario tot ... (1)

Folge 14 funktioniert eigentlich wie die ersten Folgen. Obwohl als dreizehnte Folge produziert, wurde diese ziemlich zeitnah an der Produktionsreihenfolge gesendet und das, obwohl es wieder um das ungeliebte Prinzip geht. Mörder ist bekannt und Derrick muss ihm nur noch alles beweisen.

Einen kleinen Unterschied gibt es aber dennoch. Der Mörder ist ein Jugendlicher - und nicht er versucht die Tat zu vertuschen, sondern seine Eltern, die um seinen guten Ruf fürchten. So kämpft Derrick mehr gegen die Verbohrtheit der Eltern an, die ihren Sohn natürlich zu schützen wissen, sich aber selbst nicht ganz grün sind. Der Sohn wird dabei zum Spielball zwischen den beiden zerstrittenen und getrennt lebenden Eheleuten.


Die Folge ist interessant erzählt und stellenweise auch amüsant. Leider hat Reinecker das Thema in späteren Folgen öfter verbraten und war dabei längst nicht so tiefsinnig und unterhaltsam wie hier.
Oliver Grimm spielt den Mörder wider Willen. Eine seiner wenigen Rollen. Der Schauspieler konnte in seinem Beruf wohl nie so richtig Fuß fassen und arbeitete dann im Synchrongeschäft. So ist er u. a. die Stimme von "Kimba" in der gleichnamigen Zeichentrickserie.


Darsteller: Horst Tappert (Stephan Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Alexander Kerst, Krista Keller, Oliver Grimm, Anita Lochner, Günter Mack und andere
Stab: Titelmusik: Les Humphries, Regie: Helmuth Ashley, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstsendung: 19.10.1975

(1) ZDF
(c) by author

Voherige Folge: Derrick und seine Fälle: Folge 13 - Kamillas junger Freund
Nächste Folge: Derrick und seine Fälle: Folge 15 - Alarm auf Revier 12

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2014-02-26 09:52
Zitat:
Derrick entdeckt vor einem italienischen Restaurant einen Wagen mit einem Ermordeten.
Von allen einfallslosen Einstiegen in Krimihandlungen dürfte das der mit Abstand Einfallsloseste und Dümmste sein. Der Polizist geht in den Park/ zum Mülleimer/aufs Klo und stolpert über einen Ermordeten. Da schalte ich sofort um oder gar nicht erst ein, wenn das auf der Tagesordnung steht.
#2 G. Walt 2014-02-26 10:30
Die Inhaltsangabe vom ZDF ist irreführend. Derrick wird erst zu der Leiche gerufen.

Aber was du sagst stimmt. Solche Krimis mag ich auch nicht, weswegen mir Miss Marple und Poiroit nie so zusagten, da sie ständig über Leichen stolpern.
#3 Andreas Decker 2014-02-26 18:26
Das mag jetzt wie ein Widerspruch klingen, aber ich bin ein großer Fan von Poirot und Co geworden. Nur ist dass so ein ganz eigenes Untergenre im Krimi, ganz abgesehen von der Epoche. Klar ist das völlig unrealistisch, aber da gibt es mildernde Umstände. :D

Aber bei dem Polizisten, also der sich berufsbedingt mit der Sache beschäftigt und nicht, weil Mord sein Hobby ist, ist das einfach nur blöd und Faulheit des Autoren, seinen Kommissar über eine Leiche stolpern zu lassen.
#4 G. Walt 2014-02-26 21:32
Bei Poiriot habe ich auch immer beide Augen zugedrückt. Aber nur wegen Ustinov oder Albert Finney und der guten filmischen Umsetzungen. Marple war dagegen nie mein Ding.

Aber zurück zum Thema: Derrick hat nie zufällig eine Leiche gefunden.Glaub ich jedenfalls zu wissen. Er war nur einmal zufällig bei einem Banküberfall dabei.
#5 Larandil 2014-02-27 09:39
zitiere Andreas Decker:

Von allen einfallslosen Einstiegen in Krimihandlungen dürfte das der mit Abstand Einfallsloseste und Dümmste sein. Der Polizist geht in den Park/ zum Mülleimer/aufs Klo und stolpert über einen Ermordeten. Da schalte ich sofort um oder gar nicht erst ein, wenn das auf der Tagesordnung steht.


Das war doch bei "Kottan ermittelt" der running gag. Der Stadtstreicher stolpert schon wieder über eine Leiche, macht den Mund auf, man hört eine Sirene, und Major Kottan erscheint ...
#6 G. Walt 2014-02-27 11:57
Kann sein. Kottan war Satire.
#7 Andreas Decker 2014-02-27 12:23
zitiere G. Walt:
Er war nur einmal zufällig bei einem Banküberfall dabei.


Lachweg, das ist genauso schlimm. Obwohl, ich glaube, es gibt nicht eine Krimiserie - amerikanisch oder anders - die das nicht irgendwann mal verbraten hat. Okay, Midsomer Murder nicht, aber das hatte immer eine gewisse Klasse :D

Ich habe letztens eine CSI-Wiederholung gesehen, wo sie immerhin das nötige Selbstvertrauen hatten, sich über diesen Quatsch lustig zu machen, indem sie aufzählten, dass jeder der Labornasen mindestens einmal unter Mordverdacht stand oder entführt worden war. Fand ich einen guten Witz.
#8 G. Walt 2014-02-27 22:41
zitiere Andreas Decker:

Lachweg, das ist genauso schlimm.


Ich halte das durchaus für realistisch. banküberfalle geschehen viel öfter als Morde und finden nicht im Verborgenen statt. Wenn also der Kripobeamte bei seiner Hausbank Geld abholt und die gerade überfallen wird, so ist das statisch schon möglich. Das gab es übrigens auch schonmal in einem Ballauf-Tatort.

Gerade habe ich eine Derrick-Folge gesehen, wo ein polizist vor dem Präsidium in der Ettstraße erschossen wird. Derrick und andere hören den Schuss und rennen auf die Straße. Auch nicht unmöglich.
#9 wmger 2020-12-08 00:33
zitiere G. Walt:
Bei Poiriot habe ich auch immer beide Augen zugedrückt. Aber nur wegen Ustinov oder Albert Finney und der guten filmischen Umsetzungen. Marple war dagegen nie mein Ding.

Aber zurück zum Thema: Derrick hat nie zufällig eine Leiche gefunden.Glaub ich jedenfalls zu wissen. Er war nur einmal zufällig bei einem Banküberfall dabei.


Mann-O-Mann. Wir reden hier über Filme, über Fiction und nicht über Dokus!!! Natürlich stolpert niemand ein mal wöchentlich über ein Leiche!
Was haben"Der Kommissar"-"Derrick"-"James Bond" - "Tatort" mit der Wirklichkeit zu tun???? - Absolut nichts. Reality währe todlangweilig....
#10 Jens Gonser 2021-01-11 00:38
Da Du ja explizit auf Oliver Grimms spätere Karriere als Synchronsprecher verweist: Hier wird Oliver Grimm nachsynchronisiert. Von Michael Ande. In der Folge "Kranzniederlegung" kommt Ande wieder als Synchrinsprecher zum Einsatz, diesmal für Eduard Erne als Heinz Lissner. Schon bei Grimm klingt er etwas zu alt, bei Erne, der einen Abiturienten (!) spielt, ist es noch seltsamer. Warum wurde da nachsychronisiert? Und: Es wurde leider sehr schlecht nachsynchronisiert, es klingt dadurch künstlich. Weiß da jemand, was der Grund für diese Nachsynchronisationen war?
#11 G. Walt 2021-01-14 16:16
schwer zu sagen @Jens Gonser. Mir sagte einmal einer der beteiligten Schauspieler, dass man dies macht, wenn der O-Ton so schlecht ist, das man ihn nicht gebrauchen kann. Da dann der betreffende Schauspieler meist nicht mehr greifbar ist, wird er von einem Kollegen synchronisiert. Da zum Beispiel Michael Ande oft am Set war, lag es wohl nahe ihn zu nehmen. Ist aber nur eine Vermutung
#12 Jens Gonser 2021-01-18 21:18
zitiere G. Walt:
schwer zu sagen @Jens Gonser. Mir sagte einmal einer der beteiligten Schauspieler, dass man dies macht, wenn der O-Ton so schlecht ist, das man ihn nicht gebrauchen kann. Da dann der betreffende Schauspieler meist nicht mehr greifbar ist, wird er von einem Kollegen synchronisiert. Da zum Beispiel Michael Ande oft am Set war, lag es wohl nahe ihn zu nehmen. Ist aber nur eine Vermutung


Möglich. Aber warum nan 1985 Ande einen 18jährigen nachsynchronisieren ließ, ist trotzdem seltsam. Wie ja bei "Derrick" und beim "Alten" desöfteren nachsynchronisiert wurde.

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