Mörderspiel
Mörderspiel
Deren Mann Andreas (Harry Meyen) ist auch auf der Party. Niemand kann wissen, dass er ein Doppelleben führt, denn neben seiner Tätigkeit als erfolgreicher Modeschöpfer ist er auch ein Frauenmörder. Das Motiv für seine Taten ist Hass, der sich durch langjährige Unterdrückung und Fremdgehen seiner Frau geschürt hat. Troger wollte das Spiel zum Vorwand benutzen, um sich Herrn Kerstens (Götz George), einer ihm lästigen Person, zu entledigen. Doch leider hat es den Falschen getroffen. Als der zuständige Kriminalinspektor (Wolfgang Kieling) eintrifft, verliert Troger zusehends die Nerven ... (1)
Die Handlung des Films beginnt damit, dass Troger (Harry Meyen) minutiös die Spuren eines von ihm begangenen Frauenmordes verwischt. Dabei hören wir aus dem Off seine Stimme mit den Gedanken. Als er aus dem Haus tritt, wird er von einem Bekannten aufgegabelt. Kersten (Götz George) ist nun ein unangenehmer Mitwisser. Er sah ihn aus dem Hause des Opfers treten. Die Gedanken Trogers beschäftigen sich nun fortwährend damit, wie er Kersten beseitigen kann. Der nimmt Troger zunächst zu einer Party mit, auf der auch seine Frau weilt. Gastgeber ist ein reicher Industrieller, der mit Trogers Frau ein Verhältnis hat. Die Party ist langweilig und Kersten schlägt deswegen das Mörderspiel vor. Per Karten wird ausgelost, wer Mörder und Detektiv ist. Das Opfer ist zufällig. Der Detektiv befragt nach dem Mord alle Gäste. Alle müssen die Wahrheit sagen, außer der Mörder. Troger will die Gunst der Stunde nutzen und in der Dunkelheit Kersten töten. Doch er verwechselt ihn mit Dahlberg, dem Industriellen. Unter allen Partygästen hat nur Troger ein Motiv, Dahlberg umzubringen ...
Der alte Krimi ist ungeheuer spannend. Man darf Trogers Gedanken verfolgen, wie er verzweifelt versucht, einen Mord zu vertuschen und dafür weitere begehen muss. Am Ende sieht es tatsächlich so aus, als könne Troger entkommen, doch im letzten Moment passiert etwas, womit er nicht mehr gerechnet hatte - und der Zuschauer auch nicht.
Während des gesamten Films ist die Spannung zum Zerreißen gespannt. Zwischendurch ein Bier holen ist nicht. Der Zuschauer ist gebannt und folgt der eigentlich sehr kammerspielartigen Handlung bis zum Schluss.
Man nehme: Eine raffinierte Kriminalgeschichte, einen Schauplatz, der einige Menschen an einen Ort fesselt und eine Schar von bekannten Darstellern. Harry Meyen mimt den kalten Mörder Troger grandios. Er scheint zu keiner Gefühlsregung fähig. Seine Frau hat ihn jahrelang betrogen. Nur im Gespräch mit ihr scheint er Gefühle zu zeigen, denn er liebt sie dennoch.
Götz George spielt 20 Jahre vor seinem Schimanski-Einstand einen Jüngling mit Partylaunen, der nicht ahnt, in welcher Gefahr er ständig schwebt. Er ist als Kersten so ahnungslos, dass er dem Mörder schließlich sein Leben anvertraut.
Wolfgang Kieling mimt den harten Kommissar und ihm zur Seite steht bei den Ermittlungen der grandiose Hans Paetsch.
Fazit: Ein wahres Schmankerl deutscher Krimikunst vom Krimiregisseur Ashley (Derrick, Der Alte, Jerry Cotton).
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