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Der Kommissar und seine Mörder - Folge 57: Das Komplott

Der Kommissar und seine MörderFolge 57:
Das Komplott

Zwei Stunden nach Dienstschluss ruft der reiche Unternehmer Bachmann durch ein Telefonat seinen jungen Mitarbeiter Steintaler, der noch in seinem Büro arbeitet, zu sich. Steintaler macht Überstunden, kommt der Bitte ohne zu zögern nach, macht sich auf den Weg und findet seinen Chef, mit dem er gerade eben noch gesprochen hat, erschossen vor. Der Tresor steht offen und ist ausgeraubt. Er alarmiert unverzüglich die Kriminalpolizei.


Kommissar Keller stellt fest, dass Steintaler für den Weg zu Bachmanns Zimmer genau 54 Sekunden benötigt hat. In dieser kurzen Zeit muss der Mörder seine Spuren verwischt haben und geflohen sein. Das erscheint fast unmöglich. Zunächst scheint nur eine Antwort plausibel: Steintaler ist selbst der Täter. (1)

Herbert Reinecker gelingt es in "Das Komplott" einen raffinierten Fall im Agatha-Christie-Stil hinzulegen. Der Fall ist mysteriös angelegt und ein augenscheinlich Unschuldiger steht im Fokus, der für die Tat nach seinen Schilderungen nicht Frage kommt, doch die Indizien sprechen gegen ihn.
Einziges Manko dieser Folge ist die m.E.n. Fehlbesetzung des Unschuldigen durch Udo Vioff.
Vioff hat mit seinem Gangstergesicht und seinen ähnlichen Rollen durchaus die Vorverurteilung auch beim Zuschauer. Vielleicht hätte Wolf Roth (hier in einer Nebenrolle) besser auf diese Rolle gepasst.

Alles in allem aber ein spannender Fall bei dem man sehr neugierig auf die Lösung ist.


Gedreht 1972, Erstsendung 23.2.1973

mit Erik Ode, Günter Schramm, Reinhard Glemnitz, Fritz Wepper, Helma Seitz, Leopold Rudolf, Ursula Schult, Udo Vioff, Charles Rengier, Wolf Roth, Rose Renée Roth, Nina Sandt u.a.
Stab: Regie: Wolfgang Staudte - Buch: Herbert Reinecker - Titelmusik: Herbert Jarczyk - Musik: Ennis Coffey & The Detroid Guitar Band: Getting It On Dennis Coffey & The Detroid Guitar Band: Scorpio - Neue Münchner Fernsehproduktion 1972

(1)= 3sat
Stab- und Sendedaten: Freundeskreis Der Kommissar

© by author (Rezensionstext)

Vorheriger Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 56: Tod eines Hippiemädchens
Nächster Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 58: Schwarzes Dreieck

Kommentare  

#1 Doktor Römer 2023-08-08 23:21
Das einzig Merkwürdige ist für mich, dass derm schwer verletzte Bachmann mehr daran gelegen ist, den unschuldigen Steinthaler zum Mörder zu machen, und dafür seinen Tod einkalkuliert, und sogar noch falsche Spuren (das Geld bei Steintaler) legt. Sein Prokurist will ja Polizei und Notarzt holen. Gut, ob er gerettet worden wäre, wenn er den Notarzt gerufen hätte, weiß man nicht. Aber dieses Verhalten ist, nun ja, sonderbar. Und der Prokurist macht sich so auffällig verdächtig, wie es später häufig bei "Derrick" der Fall war. . Und dann liegt eine Pistole in Bachmanns Safe, und der Prokurist schießt sofort. Aber gut, die Folge ist spannend, wenngleich etwas unlogisch.
#2 Schmidt 2024-01-29 23:45
zitiere Doktor Römer:
Das einzig Merkwürdige ist für mich, dass der schwer verletzte Bachmann mehr daran gelgen ist, Steinthaler zum Mörder zu machen, und dafür seinen Tod einkalkuliert, und sogar noch falsche Spuren (das Geld bei Steintaler) legt. Sein Prokurist will ja Polizei und Notarzt holen. Gut, ob er gerettet worden wäre, wenn er den Notarzt gerufen hätte, weiß man nicht. Aber dieses Verhalten ist, nun ja, sonderbar. Und der Prokurist macht sich so auffällig verdächtig, wie es später häufig bei "Derrick" der Fall war. . Und dann liegt eine Pistole in Bachmanns Safe, und der Prokurist schießt sofort. Aber gut, die Folge ist spannend, wenngleich etwas unlogisch.

Wenn die Folge zu logisch wäre, hätte man sie nicht drehen müssen….jeder normale Mensch hätte den Notruf gewählt.

Abgesehen davon, dass Vioff ein glänzender Schauspieler ist, dem man jede Rolle abnimmt.

Dettmann ist zwar ziemlich aufgesetzt dargestellt,aber toll gespielt meiner Meinung nach.

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