Neue im Paradies - Death in Paradise Staffeln 3 und 4
Neue im Paradies
»Death in Paradise« Staffeln 3 und 4
DI Humphrey Goodman muss wie Poole den Mord an seinem Vorgänger aufklären. So beginnt für Kris Marshall als neuer Hauptdarsteller die Serie Death in Paradise... Eine Serie, die trotz vieler Wechsel im Cast stets zu überzeugen weiß. Ich habe sie inzwischen sehr lieb gewonnen.
Kris Marshall löst damit Ben Miller in der Hauptrolle des Ermittlers ab. Ben Miller war großartig, wenn er als Poole im dunklen Anzug als typischer Brite in der Karibik Morde aufklärte und sich immer wieder nach Yorkshire Pudding, Tee und seinem geliebten England sehnte. Aber dann hatte Ben Miller keine Lust mehr und stieg aus.
Die Serienmacher waren so klug nicht noch einmal einen Briten in dunklen Anzügen nach Sainte Marie zu senden, denn das wäre der Tod der Serie gewesen. Mit Kris Marshall fand man einen ganz anderen Typ als Nachfolger. Humphrey Goodmann ist jünger, zum Einstand auf Sainte Marie noch verheiratet (von der Trennung erfährt er dann per Telefon), der etwas verwirrt erscheint, unkonventionell denkt und auch sonst einen ganz anderen Eindruck als sein Vorgänger hinterlässt. So soll es sein.
Mit Kris Marshall haben die Serienmacher einen idealen Ersatz für Ben Miller gefunden. Er ist gänzlicha nderer Typ als Poole (Miller). Marshall legt seine Rolle als DI Goodman gänzlich anders an als es Ben Miller mit Poole tat. Serienschöpfer und Hauptdarsteller gelingt es somit die Serie sinnvoll fortzusetzen, ohne dass ein Typ durch einen ähnlichen Typen ersetzt wird. Eine sachen haben sowohl Poole als auch Goodfman gemneinsam. Sie lösen den Fall im Kopf und nicht mit Action und Waffe. Das mach beiden Typen so unglaublich sympathisch.
Und es gab in den beiden zur Rede stehenden Staffeln weitere Wechsel im Stammpersonal. Gary Carr als Sergeant Fidel Best verließ die Serie und wurde durch Tobi Bakare als Officer J.P. Hooper ersetzt.
Zu Beginn der vierten Staffel steigt dann auch Sara Martins alias DS Camille Bordey aus der Serie aus. Allerdings überlebt DS Bordey ihren Ausstieg und wird lediglich nach Paris versetzt. Sie kann also als Gaststar oder gar in die reguläre Besetzung zurückkehren (etwas, dass die Schauspielerin selbst nicht ausschließt). Sie ging gerade als sich DI Goodman in sie verliebte. Das war durchaus berührend und (für die Serie typisch) nicht ohne Komik in Szene gesetzt.
DS Bordey wird durch Fola Evans-Akingbola als Rosey Fabrice ersetzt, die zunächst uniformiert begann und nun in zivil DI Goodman unterstützt. Sie macht ihre sache ausgezeichnet und ist keineswegs eine Kopie ihrer Vorgängerin.
Von der ursprünglichen Besetzung ist nur noch Officer Dwayne Myers (Danny John-Jules) übrig der unter den Wechseln zu leiden hat, diese aber mit Fassung erträgt.
All diese Wechsel in Besetzung wurden schlüssig in die Handlung integriert und stören die Krimihandlung in keiner Weise. Mir macht die Serie Spaß. Lange weiß man nicht wer der Mörder/die Mörderin ist. Es werden schlüssig diverse Verdächtige geschaffen, die am Ende der Folge aussortiert werden. Das Entlarven des Täters in klassischer Manier des Whodunit. Der Detektiv versammelt die Verdächtigen und entlarvt den Täter.
Dazu werden interessante Settings präsentiert. Ob sich Poole mit alten Studienfreunden trifft (und ermordet wird) oder ein Zombiefilm auf der Insel gedreht wird (tatsächlich so etwas wie meine Lieblingsepisode mit Gaststar Peter Davison bekannt als Dr. Who oder Tristan Farnon) oder historisches Reeanactment betrieben wird. Den Autoren fällt einiges ein, um den Zuschauer bei Laune zu halten und ihn zu amüsieren und seine grauen Zellen in Gang zu bringen.
Der Humor kommt keineswegs zu kurz, die Darsteller (alt wie neu) überzeugen den Zuschauer und bringen selbst de kauzigsten Typen so rüber, dass der Zuschauer seinen Spaß hat. Diese Serie gehört zurzeit einfach zu meinen Favoriten.
Was mich - fast schon naturgemäß - ein wenig stört ist die deutsche Synchronfassung. In der englischen Version wird mit Dialekt und Akzent gesprochen. Das geht dann in der deutschen Fassung komplett unter. Dann finde ich die Wahl der Stimme von Kris Marshall ein wenig unglücklich. Er hat in English ein tiefere und männlichere Stimme, die den Charakter prägt. Ich empfehle also (trotz fehlender Untertitel) sich die englische Fassung zu gönnen. die macht dann erst richtig Spaß. Die DVD-Box der 4. Staffel ist seit dem 9. September im Handel.
Auch sehr schön, dass die Briten ihre Staffeln kurz und knapp halten und nicht zwanghaft zwanzig Folgen machen. Bei Death in Paradise umfasst eine Staffeln acht Folgen. Das hält den Stoff frisch.
Wer sich also mit intelligenter Krimiunterhaltung versorgen müsste ist mit allen Staffeln der Serie sehr gut bedient.
Death in Paradise (Staffel 3)
Death in Paradise (Staffel 4)
Kommentare
Ich fand den Abschied mit Kuss zwischen Camille und Humphrey sehr bewegend und eigentlich eine ziemlich blöde Serien-Idee, falls die beiden Figuren sich eh nie wiedersehen.
Weiß das jemand?
Vielen lieben Dank für eine Antwort!
Mira
@Mira: Ich weiß das, aber ich verrate es lieber nicht ;)