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Straßensperre - Jean Gabin gibt Gas

Straßensperre (Gas-Oil)Jean Gabin gibt Gas
Straßensperre (Gas-Oil)
 
Es ist dunkel und es ist schüttet in Strömen. Fernfahrer Jean Chape (Jean Gabin) ist mit seinem LKW auf einer einsamen Straße unterwegs.

In einer unübersichtlichen Kurve spürt er, dass er mit seinem Fahrzeug etwas überrollt hat. Er sieht nach und findet einen toten Mann. Jean verständigt die Polizei. Es stellt sich heraus, dass das Opfer ein Gangster war, der schon vor dem Überrollen tot war.

Straßensperre (Gas-Oil)Als sich der Unglücksfahrer auf den Heimweg macht, bemerkt er einen mysteriösen Wagen hinter sich. Darin sitzen die Komplizen des toten Gauners. Sie verfolgen Jean, weil sie glauben, dass er sich ihr Diebesgut unter den Nagel gerissen hat. (1)
 
Ich bin ein Fan von älteren Filmen. Ich mag die Ruhe im Bild, die langsam erzählten Geschichten in denen sich die Spannung allmählich aufbaut und der eigentliche Höhepunkt meistens erst am Schluss erwartet wird. Die französischen Filme der 60er Jahre gehören im Krimibereich dazu. Zum Teil auch noch Produktionen aus den 50er Jahren und den 70er Jahren. Bis auf Letzt genanntes Jahrzehnt war ich noch gar nicht geboren und doch habe ich schon in meiner Jugend Gefallen an diesen Filmen gefunden. Der Film-Noir ist durch seine Stilgebung besonders hervor zu heben. Die Zutaten dieser Filme aus den 50er-Jahre sind denkbar einfach. Zwei Gangster, ein LKW-Fahrer und ein Toter. Die Kulisse: Eine menschenleere Landstraße.

Straßensperre (Gas-Oil)Das reicht um eine spannende Geschichte zu fabrizieren und den Zuschauer zu fesseln. Diese Einfachheit in der Erzählung hat schon Alfred Hitchcock zu schätzen gewusst, der bereist in seinen Frühwerken in den 30er und 40er Jahren gerne schnörkellos aber effektiv erzählte. Mit Beginn der 60er-Jahre entfernte sich das Kino jedoch immer mehr von dieser Erzählweise, so dass auch der Meister des Suspense umdenken musste. Aber gerade Filme wie "Vertigo" oder "Das Fenster zum Hof" knüpfen an die französische "schwarze Serie" an,, auch wenn sie als kammerspielartige Farbfilme nicht stilistisch so eingeordnet werden konnten. Die "schwarze Serie" war dabei in Wahrheit aber wohl mehr von Hitchcock geprägt als umgekehrt. Allerdings ist das weit hergeholt, da man die Wurzeln dieses Stils durchaus zuerst im deutschen Stummfilm der 20er-Jahre suchen muss. Doch alle Filme jener Zeit, die sich dem Genre des Krimis verschrieben haben lehnten mehr oder weniger an einen Noir-Stil an. Die Lichtspielereien und Kontraste der schwarzweißen Filmen und die urbanen Schauplätze reichten meist als Ausgangspunkt. Sei es ein Besprechungsraum im Film "Die 12 Geschworenen" (USA/1957) oder ein Fahrstuhl in "Fahrstuhl zum Schafott" (F/1958).

Hier ist es nun eine Landstraße - jedenfalls zu einem Teil. Aber auch das Ineere des LKW´s ist Schauplatz. und man sieht wie die Auswahl der Schauplätze maßgeblich sein kann für einen spannenden Film. Jean Gabin spielte häufiger in den französischen Krimis und seine Partnerin Jeanne Moreau ebenfalls. 

Prisma schrieb:
 „Das Besondere an diesem Film der „schwarzen Serie“ ist nicht nur seine außergewöhnlich schöne Fotografie und die spärlichen Dialoge von großer Schlagkraft, sondern vor allem die Darstellung der Gangster, auf die hier - anders als in anderen Filmen des Genres - kein verklärter Blick geworfen wird.“
Die DVD-Ausgabe die Pidax herausbrachte wartet mit einem umfangreichen Booklet auf.

Straßensperre (Gas-Oil)Straßensperre
(Gas-Oil)
mit Jean Gabin, Jeanne Moreau, Gaby Basset, Ginette Leclerc, Marcel Bozzuffi, Roger Hanin, Robert Dalban
Buch: Michael Audiard, Gilles Grangier (nach dem Roman von Georges Bayle)
Musik: Henri Crolla
Kamera: Pierre Montazel
Schnitt: Jacqueline Thiédot
Szenenbild: Jacques Colombier
Produktion: Jean-Paul Guibert
Regie: Gilles Grangier
1 DVD in einem Amaray-Case mit Wende-Inlay (inwendig ohne FSK-Logo)
Laufzeit: ca. 89 Minuten
Bildformat: PAL 4:3 s/w
Tonformat: Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch, Französisch
Ländercode: 2 (Europa)
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Frankreich 1955

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