Wer gräbt da nachts im Garten? - Kammerspiel mit Gruseleffekt
Wer gräbt da nachts im Garten?
Kammerspiel mit Gruseleffekt
Da befiehlt ihr eine Frauenstimme, nichts zu unternehmen. Zwischen John und Margret entwickelt sich ein Gespräch in der sich so manches Geheimnis offenbart. Wer von den beiden Eheleuten spielt falsch?
Im Grunde besteht vorliegendes Schauerstück nur aus zwei Personen. Günther Neutze und Rosel Schäfer bestreiten die Handlung des Films zu 99% allein. Damit ist "Spuk im Morgengrauen" ein Kammerspiel par Excellence. Zudem spielt alles nur in einzigen Raum. Eine Stunde im Schlafzimmer eines Ehepaares, das mehr voreinander verbirgt als sie gemeinsam zu haben scheinen. Diese Tatsache kommt jedoch erst allmählich ans Tageslicht und der Zuschauer fragt sich, wer hier vielleicht hinter dem Spuk steckt. Sie oder er?
Die Spannung wird in den ersten 20 Minuten konstant hoch gehalten, flacht dann jedoch alsbald ab. Nichtsdestotrotz ist der Kurzfilm recht unterhaltsam und ein netter kleiner Ausflug in die Fernsehgeschichte. Erstsendung war 1969, am Sonntag der Bundestagswahl. Der Autor Michael Ashe war Brite und stellte sich hiermit dem deutschen Publikum vor.
Regie führte Dieter Munck. Der Film wurde im Studio im Apex-Verfahren aufgenommen (mit mehreren Kameras). Grusel entsteht durch die Effekte wie Nebelschwaden, ein merkwürdiger Mann im Garten (von Ashe selbst gespielt), der eine weiße Gesichtsmaske trägt. Dazu eine unheimliche Frauenstimme am Telefon und eine aufpeitschende Musik.
Der Titel ist in Punkto Eindeutigkeit ziemlich einmalig: SPUK im MorgenGRAUEN. Besser kann man einen Titel kaum wählen. Ein reiner phantastischer Film ist dies aber nicht, sondern am Ende eben ein reiner Krimi. Der Schluss ist jedoch dennoch etwas unbefriedigend.
Spuk im Morgengrauen