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DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 105: Terzett in Gold

DER ALTE - Die Kress-Ära Folge 105:
Terzett in Gold

Nach der Ära Köster mit Siegfried Lowitz, die immerhin 100 Folgen der Reihe DER ALTE umfasste, kam man nicht umhin einen Nachfolger für das erfolgreiche Krimiformat zu finden. Am Ostermontag 1977 startete die Reihe mit dem Pilotfilm "Die Dienstreise". In Folge 100 starb Köster den Serientod. Helmut Ringelmann griff als Nachfolger auf Rolf Schimpf als Kress zurück, den er aus der gemeinsam mit ihm produzierten Serie "Mensch Bachmann" kannte.

Gustav Köhler fährt drei bis vier Mal im Monat von München nach Zürich und zurück. Zu Hause verschweigt er, dass er arbeitslos ist. Seine Frau und sein Sohn ahnen nicht, dass er Gold schmuggelt. An jenem Abend will Köhler das Gold der Kurierin, die ihn am Bahnhof in München erwartet, jedoch nicht aushändigen. Er will mehr Geld für seine Dienste. Am nächsten Morgen finden zwei Jogger im Park Köhler ermordet auf. Um seinen Bauch trägt er einen Gürtel mit Goldbarren. Im Labor wird festgestellt, dass einer davon ein falsch ist. Polizeilabortechniker Faber erinnert sich, dass man vor einigen Monaten einige sichergestellte Fälschungen aus der Asservatenkammer der Polizei verschwanden.

Die Ermittlungen führen zu einem Elektriker, der damals im Polizeilabor an Umbauarbeiten beteiligt war. Er gesteht den Diebstahl der gefälschten Barren auch. Doch wo ist die Verbindung zum Mord an Köhler?

Klassische Krimiunterhaltung
Bruno Hampel gelang mit "Terzett in Gold" ein spannender und unterhaltsamer Krimi im klassischen Stil. Es geht um einen Goldschmuggler der getötet wird. Der Fall ist kein klassischer Whodunit und doch ein Täter-Ratespiel. Zunächst scheint nicht ganz klar ob der Mord etwas mit dem Gold zu tun hat. Denn das trägt der Tote noch immer bei sich. Der Zuschauer wird somit auf den Gedankengebracht, dass eventuell die Ehefrau oder gar der Sohn als Mörder in Frage kommen.

Dieser wunderbare Krimi ist der wohl beste Kress-Fall bisher. Dazu trägt auch erneut die wunderbare Musik von Martin Böttcher bei. Der Komponist lieferte noch immer klassische Stücke, die wie hier auch manches Mal an seine Karl May-Filme erinnern. Doch das hat was und gibt dem Krimi nostalgisches Flair.

Top-Besetzung bis ins Detail
Die Besetzung ist bis in die kleinste Nebenrolle prominent. Eva Maria Bauer, die als geschwätziger Fahrgast im Zug dem Goldschmuggler ein Gespräch aufzwingen will, sorgt für einen leicht humorigen Einstieg. Bekannt ist die Darstellerin ebenso wie Franz Rudnik (hier als Goldschmuggler) aus der "Schwarzwaldklinik". Daneben agieren Rosel Zech, Jochen Horst (später bekannt als "Balko"), die aparte Constanze Engelbrecht (leider viel zu früh verstorben) und Rainer Hunold ("Der Staatsanwalt"). Ferner agieren hier Stefan Behrens und Rolf Becker.

Es ist erst der dritte ALTE von Regisseur Wolfgang Becker. Insgesamt inszenierte er zwei Köster- und drei Kress-Fälle. Seine schnörkellose Weise ist angenehm zu schauen.

Die Folge wurde im Februar 86 gedreht und bereits im Mai ausgestrahlt. Sie trug zu Drehbeginn noch den Arbeitstitel "Die Blutgoldspur".

Buch: Bruno Hampel
Musik: Eberhard Schöner, Martin Böttcher
Regie: Wolfgang Becker
Mit: Rolf Schimpf, Michael Ande, Charles M. Huber, Franz Rudnik, Rosel Zech, Jochen Horst, Constanze Engelbrecht, Rolf Becker, Rainer Hunold, Gerd Burkhardt, Eva Maria Bauer, Stefan Behrens, Ulli Kinalzik u.a. Erstsendung: ZDF, 23.05.1986

Kommentare  

#1 Frank Reichelt 2019-05-17 14:00
Eine spannende Folge mit sehr guten Schauspielern.
Rainer Hunold als Unhold. :lol:
#2 Jens Gonser 2020-12-09 02:17
Eigentlich war Alfred Vohrer als Regisseur dieser Folge vorgesehen, verstarb aber in der Nacht vor dem ersten Drehtag in seinem Münchner Hotelzimmer. Die Details kann man ihn Horst Tapperts - der Ringelmann Alfred Vohrer als Regisseur für "Derrick" empfohlen hatte - Biographie.

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