DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 122: Der Stichtag
Oskar Winters, der Geschäftsführer der Lampenfabrik, die seiner Frau Martha gehört, fährt mit seiner Sekretärin Karin Meyrat im Nachtexpress von Hamburg nach München. Die beiden haben ein Verhältnis miteinander, schlafen jedoch in unterschiedlichen Abteilen. Als der Schaffner kurz vor München die Sekretärin wecken will, findet er diese tot auf. Wie der Polizeiarzt feststellt, wurde sie erwürgt. Kress verhört Winters, der aber abstreitet, mehr als geschäftliche Beziehungen zur Toten gehabt zu haben.
Von Doris Thiele, mit der Karin Meyrat die Wohnung teilte, erfährt der Hauptkommissar jedoch, dass Winters seiner Sekretärin die Ehe versprochen hatte. Darauf angesprochen, gibt Winters das Verhältnis zu und erzählt, dass dieses auf keinen Fall publik werden hätte dürfen, zumal eine Klausel im Testament des Schwiegervaters vorsah, dass er und seine Ehefrau Martha bis zu einem gewissen Stichtag verheiratet sein müssen, damit an ihn, Winters, 25 Prozent der Anteile übertragen werden. Für den Hauptkommissar ist das ein Motiv für den Mord. Aber es gibt auch andere Verdächtige ... (1)
Endlich mal wieder eine schöne klassische Krimistory mit Whodunit-Charakter. Habe ich es nicht schon mal erwähnt. Für mich gehören Bahnhöfe und Krimis eigentlich irgendwie zusammen. Die besondere Atmosphäre, die dort herrscht ist wie geschaffen für Verbrechen aller Art. Und eine Tote im Zug ist spannend genug, was man nicht erst seit "Mord im Orient-Express" weiß. Auch Hitchcock fand Gefallen an der Bahn "Die Fremde im Zug", "Eine Dame verschwindet". Bei Kress gibt es gleich mehrere Zug- und Bahnhofsfälle fast hintereinander.
Entsprechend düster und geheimnisvoll wird die Geschichte auch erzählt. Das Ende ist auch zur Abwechslung mal wieder überraschend.
Seine letzte TV-Rolle überhaupt hat hier der Schauspieler Michael Maien. Zum ersten Mal trat er 1968 in einer Ringelmann-Produktion in der Reihe Der Kommissar auf. Der Mime zog sich nach dieser Der Alte-Folge aus der Schauspielerei zurück. In der Zwischenzeit war er ein international gefragter Schauspieler. Ihren ersten Auftritt bei einer Krimiserie von Herrn Ringelmann hat dagegen Michaela Merten. Allerdings noch unter ihrem Mädchenamen Mazac.
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(1) = Die Krimihomepage (GP)