DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 129: Brief eines Toten
Auf einem Campingplatz bei München kommt es mitten in der Nacht zu einer Explosion in einem Wohnwagen. Darin stirbt Eckard Maguhn, der dort seit langer Zeit wohnte. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus, bei dem der Sekretär des Bestsellerautors Heinrich Schilling die Gasheizung unsachgerecht bediente.
Doch dann stellt sich heraus, dass es sich um einen anscheinend perfekt geplanten Mord handelt. Dieser war zudem recht leicht auszuführen, da das Gasventil leicht zu manipulieren war. Ein mögliches Motiv ist Eifersucht, zumal der Tote sowohl mit der im Rollstuhl sitzenden Marlis Lachmann, als auch mit der reiferen Isolde Schilling ein Verhältnis hatte ...(1)
Eine durchwachsene Folge. Durchwachsen deswegen, weil Handlung und Idee ganz gut sind, aber die Spannung fehlt. Man vermisst schmerzlich einen guten Spannungsbogen, der sich aufbaut und die Geschichte trägt. Zum dritten Mal arbeitet Gräwert mit Adolf Schröter zusammen, wobei Schröter diesmal allerdings nicht nur Ideen-Lieferant, sondern auch Co-Autor ist.
Bei den Darstellern trifft man auf größtenteils bereits sehr überbeanspruchte Gesichter in der Reihe. Udo Vioff wurde für meinen Geschmack in der Kress-Phase sehr überstrapaziert, was diesem Ausnahme-Schauspieler überhaupt nicht gut tat. In einigen Rollen war er schlicht unterfordert. So auch hier. Auch Sven Eric Bechtholf war bereits sehr oft dabei und auch Eva-Maria Bauer hat nicht ihren ersten und nicht ihren letzten Auftritt bei Der Alte.
Neu und erfrischend ist allerdings Karl-Heinz von Hassel, den man auch als Tatort-Kommissar aus Frankfurt kennt.
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(1) = Die Krimihomepage (GP)