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DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 152: Ein Schuss zu wenig

DER ALTE - Die Kress-Ära Folge 152:
Ein Schuss zu wenig

Nach der Ära Köster mit Siegfried Lowitz, die immerhin 100 Folgen der Reihe DER ALTE umfasste, kam man nicht umhin einen Nachfolger für das erfolgreiche Krimiformat zu finden. Am Ostermontag 1977 startete die Reihe mit dem Pilotfilm "Die Dienstreise". In Folge 100 starb Köster den Serientod. Helmut Ringelmann griff als Nachfolger auf Rolf Schimpf als Kress zurück, den er aus der gemeinsam mit ihm produzierten Serie "Mensch Bachmann" kannte.

Olaf Stein und seine Freundin Kim haben sich auf kleine Diebstähle spezialisiert. Dabei brechen sie nachts PKWs auf und klauen die eingebauten Autoradios. In jener Nacht beobachtet der Vierundzwanzigjährige aber, wie diebische "Kollegen" ein Großkaufhaus um wertvolle Kameras erleichtern. Olaf spricht einen der Täter, einen gewissen Dörr an, es kommt zu einer kurzen Auseinandersetzung, bei der Olaf niedergestochen wird. Wenig später verblutet der Mann und stirbt in der Telefonzelle, aus der aus er noch einen Notruf absetzen kann. Hauptkommissar Kress und seine Kollegen kommen zum Tatort. Da bemerkt Henry Johnson, dass noch jemand im vierten Stock des Kaufhauses sein muss. Leo schickt ihn hoch, um nachzusehen, später kommt Gerd Heymann nach. Tatsächlich scheint dort oben jemand zu sein. Als Henry "Waffen weg" ruft, eröffnet der Unbekannte sofort das Feuer. Daraufhin setzt Henry einen Warnschuss ab. Dabei trifft er den Wachmann Raschnitz, der - obwohl der Kriminalist es ihm zuvor verboten hatte - sich vor Ort befindet. Gerd kommt später hinzu. In seinem späteren Bericht kann er sich doch nur an einen Schuss erinnern. Für die Presse und den Kriminaldirektor sieht es nun so aus, als ob nur Henry geschossen hätte. Herr Raschnitz wird in der Zwischenzeit zwei Mal notoperiert. Der Kriminaldirektor suspendiert Henry vorübergehend vom Dienst. Im Kaufhaus versucht er alleine sein Glück. Er muss die zweite Patronenhülse, die nie gefunden wurde, auftreiben ... (1)

Der vorliegende Fall ist wieder sehr spannend und unterhaltsam. Das liegt natürlich zum einen an dem Drehbuch von Bruno Hampel, zum anderen an der flotten Regie von Helmuth Ashley. Der mittlerweile 100jährige Regisseur begann seine Karriere als Kameramann und machte sich einen Namen bei verschiedenen Produktionen. U.a. war er federführend für einen Jerry Cotton und einen Edgar Wallace-Film in den 60er-Jahren

Der ominöse Warnschuss
Doch zurück zum Fall. Man kann nur bedauern, dass es bereits das vorletzte Drehbuch ist, welches Bruno Hampel für die Reihe schreibt. In dem Fall schießt Henry Johnson versehentlich einen Nachwächter an. Er behauptet der flüchtende Täter (Arthur Brauss) hätte zuerst auf ihn geschossen, weswegen er einen Warnschuss abfeuerte, der unglücklicherweise den Wachmann (Werner Schnitzer) traf. Nun wird er vom Dienst suspendiert, da niemand den ersten Schuss gehört hat. Auch eine Patronenhülse ist nicht auffindbar. Das macht die Folge etwas unlogisch. Warum sollte ein Warnschuss dem Polizisten zum Verhängnis werden? Selbst wenn der Andere nicht zuerst geschossen hat. Doch der Spannung tut dies keinen Abbruch. Im Kaufhaus, indem der Schusswechsel stattfand sucht Johnson fieberhaft nach der Hülse. Und er ermittelt ein wenig solo um seine Unschuld zu beweisen. Ihm wird auch bald klar, dass der angeschossene Wachmann lügt. Warum?

Johnson darf in der Folge zum ersten Mal eine Freundin haben. Gespielt wird die von Barbara Feltus (später Gattin des Tennisspielers Boris Becker).

Buch: Volker Vogeler
Musik: Eberhardt Schoener, Thomas Schobel, Harald Kloser
Regie: Alfred Weidenmann
Mit: Rolf Schimpf, Michael Ande, Charles M. Huber, Markus Böttcher, Ulf J. Söhmisch, Werner Schnitzer, Volker Eckstein, Arthur Brauss, Stephanie Philipp, Liane Hielscher, Peter Aust, Barbara Feltus, Michael von Au u.a.
Erstausstrahlung: 27.07.1990

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(1) = Die Krimihomepage (GP)

 

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