DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress (180) Kurzer Prozess
Thekla Paulus hat ein Verhältnis mit Wolfgang Brenner, einem verheirateten Mann. Dessen Beziehung zu seiner Frau Andrea ist denkbar schlecht, die Ehe ist am Ende. Thekla selbst ist verzweifelt und kann in der Beziehung zu Wolfgang keine Zukunft mehr sehen. Da schreibt sie einen Abschiedsbrief. Dieser bleibt jedoch unvollendet, denn während sie das Schreiben abfasst, klingelt es an der Wohnungstür. Wie Hauptkommissar Leo Kress später feststellt, muss sie ihren Mörder gekannt und selbst in das Haus gelassen haben. Die Ermittlungen führen in das Umfeld der Familie Brenner, aber auch in die eigene Familie des Opfers, das erst vor kurzem ein Familienmitglied - ihren vierzehnjährigen Sohn - durch Selbstmord verloren hat. Als ein Nachbar unweit des Tatorts die Tatwaffe entdeckt, ist das eine der wichtigsten Spuren für die Ermittler. (1)
Volker Vogeler liefert mit diesem Fall eines seiner besten Geschichten. Trotz nur allzu bekannter Darsteller und nur allzu bekannter Konstellation (Kaputte Ehe, geheime Liebschaften und ein belastendes Drama) schafft man es diesmal die Geschichte glaubhaft und strukturiert zu erzählen. Aus diesem Grund ist es doppelt überraschend, denn Zbynek Brynych führte Regie. Und dieser neigte dazu manches Mal viel zu viel nebenbei zu erzählen und hinzuinterpretieren, was er diesmal geschickter Weise unterlies.
Die Folge ist der Auftakt von fünf Vogeler-Folgen hintereinander. Vier davon inszenierte Zbynek Brynych. Karlheinz Hackl ist in seinem ersten Der Alte zu sehen.
(1) Die Krimihomepage - mit freundlicher Genehmigung
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