Die Fälle des Leo Kress (181) Der Tod kam zweimal
Inga Syrich arbeitet in ihrer Freizeit für die Telefonseelsorge. Am Abend vor ihrem Tod erhält sie neuerlich den Anruf von Theo Baron, der vor 15 Jahren eine Frau vergewaltigt hatte, die ihr stark ähnlich sah. Auch Inga Syrich ist vor einem viertel Jahr selbst vergewaltigt worden und kann dem Mann, dessen Vergangenheit sie nicht kennt, daher nicht helfen. Sie weiß auch nicht, dass der Anrufer ihr eigener Vergewaltiger war. Als sie tags darauf vor dem Eingang zur Tiefgarage ihres Hochhauses hält, sieht sie plötzlich Baron ins Gesicht. Dann wird ein Schuss aus einem Gewehr abgefeuert und Inga wird tödlich getroffen. Mit ihrem Tod fällt auch der für den Folgetag anberaumte Vergewaltigungsprozess flach. Baron wäre dabei als Angeklagter vorgeführt worden. Sein Freund Kluge hatte ihm allerdings ein Alibi bescheinigt. Der Alte hat einen schwierigen Fall vor sich ... (1)
Auch "Der Tod kam zweimal" ist eines der unterhaltsameres Storys von Volker Vogeler. Das zeigt sich dadurch, dass die Figuren hier etwas realistischer gezeichnet sind und wenig overacting zu finden ist, was für Brynych als Regisseur schon wieder eher ein Novum darstellt. Aber es gab diese Ausnahmen auch früher schon.
Allerdings ist die Geschichte stark auf Zufällen aufgebaut. Das fängt schon beim Mord an. Dann kommt eine Zwillingsschwester der Toten zu Tage. Auch das Motiv eines Straftäters, der entlassen wird oder der Justiz entkommen ist, tritt häufig bei Vogelers Krimis auf.
Dennoch gibt es etwas Action und Spannung aber auch Längen. Schauspielerin Michele Marian feiert ihren Einstand bei Der Alte.
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(1) Die Krimihomepage - mit freundlicher Genehmigung