Die Suche nach dem Schatz - »Die Gruft in den Sümpfen«
Die Suche nach dem Schatz
»Die Gruft in den Sümpfen«
Dabei ist der Debütfilm von Jonas Pate („Friday Night Lights“) erstaunlich prominent besetzt, tummeln sich darin doch etliche Jungstars der 90er Jahre, die in dem von Pate gemeinsam mit seinem Bruder Josh verfassten Drehbuch offensichtlich das Potenzial für einen Hit à la Quentin Tarantino witterten. Die Hauptrollen bestreiten Craig Sheffer („Aus der Mitte entspringt ein Fluss“) und Josh Charles („Einsam, zweisam, dreisam“), den Love Interest gibt Gabrielle Anwar („Der Duft der Frauen“). Und in den Nebenrollen geben sich Charakterdarsteller wie Donal Logue („Blade“), Keith David („Das Ding aus einer anderen Welt“) und Eric Roberts („The Dark Knight“) ein munteres Stelldichein. Auch, wenn der im Original „The Grave“ (Das Grab) betitelte Film nicht an Genremeisterwerke von Tarantino heranreicht, kann er trotzdem kurzweilige und amüsante Unterhaltung garantieren.
Die Brüder King (Craig Sheffer) und Tyn (Josh Charles) sitzen im Gefängnis. Dort erhalten sie vom Mitgefangenen Wex (Giovanni Ribisi) Informationen über den Verbleib des enormen Vermögens eines verstorbenen Patriarchen. Mit den richtigen Connections und der Bestechlichkeit von Aufseher J.C. Cole (John Diehl) gelingt es den beiden rasch, aus dem Gefängnis zu türmen. Doch bei der Flucht wird Tyn von einem Farmer, dem die Brüder Wäsche von der Leine klauen, angeschossen. Sie suchen Hilfe bei Percell (Anthony Michael Hall), einem Bestattungsunternehmer, der früher ebenfalls in ihre kriminellen Aktivitäten verwickelt war und ihnen noch einen Gefallen schuldet. Tyn ist so sehr verwundet, dass er bei Percell bleibt, während King erstmal seine frühere Freundin Jordan (Gabrielle Anwar) aufsucht. Auch Cletus (Donal Logue) und Boo (Max Perlich), zwei Freunde von Percell, sind in den Plan der Brüder eingeweiht, als Tyn doch noch seinen Verletzungen erliegt. Nun gibt es eine ganze Menge Mitwisser, die alle für sich versuchen, als erste das Grab in den Sümpfen zu erreichen, um sich die Millionen des Verstorbenen selbst unter den Nagel zu reißen. Und einige von ihnen gehen im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen, um den Schatz alleine zu ergattern.
Jonas Pates Mischung aus Abenteuerfilm, Krimi und Komödie mit einem Hauch Grusel funktioniert insgesamt ganz passabel. Der Humor ist nicht so durchgeknallt und überdreht, wie man vielleicht erwarten könnte, doch langweilig wird es im Verlauf der Handlung auch nie. Gegen Ende häufen sich die Absurditäten und der finale Clou, der von langer Hand vorbereitet wird, kann selbst genreerprobte Zuschauer noch gehörig überraschen. Für Fans etwas abwegigerer Genrekost ist „Die Gruft in den Sümpfen“ auch heute noch eine nette Entdeckung. Die DVD-Erstveröffentlichung bei Schröder Media präsentiert den Film in einem akzeptablen Bild (im Widescreen-Format 1,78:1), das nicht sonderlich scharf ausgefallen ist. Der Ton (Deutsch und Englisch in Dolby Digital 2.0) veranlasst auch nicht gerade zu Lobeshymnen, ist aber durchweg gut verständlich. Als einziges Extra hat man den englischen Originaltrailer zum Film mit aufgespielt.