Ohne Höhepunkte - Der Zeuge hinter der Wand
Ohne Höhepunkte
»Der Zeuge hinter der Wand«
Wenn man eine DVD in die Hand nimmt und liest die Namen von Weltstars, dann vermutet zurecht einen sehenswerten Film. Hier ziert das Cover Namen wie Hardy Krüger, Britt Ekland, Lilli Palmer und Mark Lester. Letzter nicht unbedingt zur Riege der Weltstars zählend, machte der damalige Jung-Schauspieler später eher durch seine "Beziehung" zu Michael Jackson von sich reden (2).
Beim Wort Thriller erwartet man etwas, beim FSK-Hinweis ab 18 erwartet man noch mehr. Was einem hier jedoch in den ersten 45 Minuten geboten wird ist geradezu einschläfernd. Der Film plätschert ohne nennenswerte Höhepunkte dahin. Zugegeben wird es im weiteren Verlauf zumindest etwas anzüglicher und erotischer, was vielleicht die FSK-Freigabe erklärt, wirklich spannend und fesselnd wird es nicht.
Aber der Film hat dennoch etwas zu bieten. Selbst in diesem eher nichtssagenden Werk von James Kelly, der seinerzeit unter dem Titel "Diabolisch" in den Kinos lief, versteht es Hardy Krüger zu glänzen. Geradezu verbohrt nimmt er seinen Ziehsohn in Schutz, dem für den Zuschauer und der weiblichen Protagonisten ohne Zweifel etwas teuflisches anhaftet. In den Siebziger Jahren sicherlich auch ein Thema, welches so manchen Zuschauer hinter den Ofen vorlockte. Doch heute?
Charme hat das Werk dennoch, was vor allem an Bond-Girl Britt Ekland (Der Mann mit dem goldenen Colt) liegt, die überaus feminin und repräsentativ den Bildschirm schmückt. Aber auch der Schauplatz der Ereignisse, die Villa in der Sonne, versprüht so manchen Charme und Reiz.
Ein Film, der das Prädikat "spannend" nicht unbedingt verdient und der durch einige pikante Szene seinerzeit "zensiert" wurde.
Der Zeuge hinter der Wand (DVD)
(1) Inhaltsangabe
(2) Wikipedia (Mark Lester)
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