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Derrick und seine Fälle: Folge 74 - Zeuge Yurowski

Derrick und seine FälleFolge 74
Zeuge Yurowski

Der Angestellte Yurowski wird Zeuge eines nächtlichen Einbruchs in seine Arbeitsstätte, einen technischen Großbetrieb. Enttäuscht stellt Derrick jedoch fest, dass die Aussagen dieses Mannes nicht über den Stand eigener Polizeiermittlungen hinausgehen. Derrick glaubt, dass Yurowski mehr weiß, als er momentan aussagt. (1)

Und das ist auch der Fall, denn Yurowski hat nicht nur den Schuss gehört, der den Wachmann tötete, er hat auch drei Personen gehört. Eine hat er sogar erkannt. Es war seine eigene Sekretärin, die ebenfalls in der Firma arbeitet. Die beschwört Yurowski noch am Tatort, der Polizei nichts zu verraten, denn ihre beiden Kumpanen seien unberechenbar.

Wicki und TappertDas bekommt Yurowski an diesem Abend gleich mehrmals zu spüren. Er flüchtet in eine Hinterzimmer der Firma, wo durch die Tür hindurch zweimal auf ihn geschossen wird. Dann fliehen die Einbrecher, da die Alarmanlage losgegangen ist.
Daheim angekommen erzählt er seiner Frau von den Vorfällen. Im gleichen Moment geht das Telefon und seine Sekretärin warnt ihn erneut. Dann fällt ein Schuss durch die Fensterscheibe seines Wohnzimmers. Die Kugel verfehlt ihn nur knapp.
Dann geht erneut das Telefon. "Wissen Sie jetzt, wozu man fähig ist?", hört er die nervöse Stimme seiner Sekretärin.
Derricks Ermittlungen am Tatort lassen ihn ratlos dreinblicken. Der Tresor, der aufgebrochen wurde enthielt einige Forschungsergebnisse, die mehr oder weniger wichtig waren. Yurowski hingegen schweigt, aus Angst um sich und seine Familie. Als aber seine Tochter und sein Schwiegersohn zu Derrick gehen, um diesen von Yurowskis Wissen in Kenntnis zu setzen, setzt der Oberinspektor alle Hebel in Bewegung um den schweigsamen Zeugen zum Reden zu bringen.

Spoiler
So wahnsinnig spannend und "bleihaltig" dieser Fall auch ist, er lässt ein Logik-Loch zurück. Warum bringt der Haupttäter Yurowski nicht einfach um, wenn er so kaltblütig und abgebrüht ist? Warum fackelt er so lange? Das Sicherheitsrisiko Yurowski wäre leicht zu beseitigen gewesen, und niemand wäre ihm und seinen Kumpanen drauf gekommen. Auch der dritte Täter war übrigens ein Angestellter der Firma. Ein leichtes für den Derrick-Zuschauer das herauszufinden, denn von Anfang an kam dafür nur der Liebhaber der Sekretärin (Christian Quadflieg) in Frage.

Zeuge Yourowski alias Bernhard Wicki war jeweils zweimal bei Derrick, Der Alte und Der Kommissar zu Gast. Einmal beehrte er Ein Fall für Zwei. In dieser Folge traf er wieder auf Fritz Wepper, den er bereits 1959 im Antikriegsdrama Die Brücke, wo er Regie führte, als eine der Hauptrollen besetzt hatte.


Besetzung: Horst Tappert, Fritz Wepper ,  Willy Schäfer , Bernhard Wicki (Yurowski), Hannelore Schroth (seine Frau), Christiane Krüger (seine Sekretärin), Christian Quadflieg (Answald), Bruno Hübner, Johanna Elbauer, Alf Marholm, Manfred Seipold, Axel Schiessler und andere  
Stab: Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Musik: Frank Duval Kamera: Rolf Kästel. Redaktion: Claus Legal, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Alfred Vohrer. Erstausstrahlung: 22.08.1980 (ZDF)


Diese Folge ist enthalten auf Die Derrick Collector´s Box Vol.5
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG 2009
(1) ZDF
 
(c) by author
 
 

Kommentare  

#1 Savas Gürcebe 2018-10-29 18:03
Wäre es für den Täter nicht einfacher und vor
allen Dingen bequemer die Sekräterin Frau Becker
zu töten die Herr Yurowski gesehen hatte ? Naja
dann auch den Answald Rothe.Die beiden wurden
schließlich nur benötigt um die Patentunterlagen
zu identifizieren was vermutlich schon während
des Einbruchs vollzogen wurde.Der Mörder hatte
ja sofort geschossen also was für ihn wohl kein
Problem war Jemanden zu erschiessen, dann
noch Zwei mehr wäre kaum ein größeres
Problem gewesen.Somit wären die beiden
Zeugen beseitigt und die Polizei hätte es danach
verdammt schwer ihn zu schnappen da es keine
Verbindung mehr zu ihm gäbe.Außerdem fand
ich es ziemlich gewagt von Derrick Herrn
Yurowski gegen Ende der Folge noch zum
Aufenthaltsort des schießwütigen Killers
mitzunehmen.Aber trotzdem ist die Folge
irgendwie sehr sehenswert wenn man sieht
wie Herr Yurowski das Thema Augenzeuge
mit seiner Familie "erörtert" :D
#2 G. Walt 2018-10-30 21:57
stimmt natürlich, logisch war das alles nicht. Aber eben spannend und eher typisch für Reinecker.
#3 Savas Gürcebe 2018-11-01 16:38
So wie ich das wahrgenommen habe hatte Herr
Yurowski den Täter wirklich nicht gesehen
sondern da war ja nur die Sekräterin im
Treppenhaus.Aber aus irgendeinem Grund
geht Derrick davon aus das Herr Yurowski
den Täter doch gesehen hatte obwohl eigentlich
schon längst geklärt war das er nur EINE Person
gesehen hatte, nämlich die Frau Becker.
#4 G. Walt 2018-11-01 21:00
@Savas Gürcebe: Korrekt, deswegen ist ja unlogisch Yurowski abzuknallen. Allerdings, wenn er Frau Becker getötet hätte, wäre er auch irgendwann aufgefolgen. Denn es gab ja noch einen weiteren Mitwisser.
#5 Markus Badberg 2020-07-19 15:40
Ich fand den Schluss sehr unglaubwürdig. Derrick und Harry gehen allein in das Haus, um den Täter zu stellen. Im wahren Leben würde da wohl das SEK eingeschaltet werden, so kaltblütig wie der Täter war.

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