Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 62 - Der rote Faden
Die inzwischen alarmierte Polizei trifft ein und stellt fest, dass es sich bei dem Mann um den staatenlosen Igor Staschek handelt. Die Vorführung eines automatisch von dem 'Überfall' gedrehten Films beschäftigt die Herren im Polizeipräsidium. Hauptkommissar Köster fällt dabei etwas auf: Eine Geste lässt ihn vermuten, dass Staschek bei einem unaufgeklärten blutigen Banküberfall mitgewirkt hat.
Der vorliegende Fall für Erwin Köster ist derart albern und witzlos, dass es fast schon weh tut. Die Folge heißt zwar Der rote Faden - doch gerade dies fehlt der Story irgendwie. Ein roter Faden, der die Szenen zu einer Story macht. Doch hier geschieht relativ wenig. Köster versteift sich darauf, den Räuber bei einem anderen Bankraub ertappt zu haben. Anhand einer Geste. Darum dreht sich dann der ganze Krimi. Bis doch noch ein echter Raubüberfall geschieht. Jetzt dürfte klar sein, dass der erste ein reines Ablenkungsmanöver war. Doch warum? Das erschließt sich dem geneigten Krimiseher nicht völlig.
Auch ein für derartige Fälle gern genommener Werner Kreindl als Gast-Darsteller rettet die Story nicht. Auch das übrige Ensemble wirkt trotz einiger frischer Gesichter wie Maria Sebaldt und Thomas Astan mehr als blass.
Fast logisch dass Volker Vogeler der Autor dieses konstruierten Falles sein musste. Erst zur Kress-Ära hat er es m.E. fertig gebracht bessere Fälle zu schreiben.
Darsteller: Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Wolfgang Zerlett, Werner Kreindl, Gaby Herbst, Käte Jaenicke, Hans-Georg Panczack, Josef Fröhlich u.a.
Buch: Volker Vogeler, Titelmusik: Peter Thomas, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Theodor Grädler. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 13.08.1982 (ZDF)
Diese Folge ist enthalten auf der DER ALTE-Collector´s Box Vol .3
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© by author 05/2010
Bild: ZDF/3sat
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Kommentare
Das ist keine der üblichen nüchternen konkreten
Realismusfolgen, sondern hier geht's rudimentär um Surrealismus, Lebensphilosophie, Einsamkeit und ver passten Lebenssinn und Hoffnungslosigkeit. Die depri Musik am Ende krönt diese Untergangsstimmung.