Derrick und seine Fälle: Folge 85 - Das sechste Streichholz
Das Thema wurde dort nie packend verarbeitet, sondern mit viel zu vielen Klischees ausgeschmückt. Hinzu kommt noch das der Mörder von Anfang an bekannt ist. Null Spannung also. Selbst die Auflösung am Ende zündet nicht so richtig, wo sechs Leute Streichhölzer ziehen und der mit dem kürzesten Stück den Mord begehen soll. Totaler Blödsinn, dass sich junge Menschen darum streiten jemanden umbringen zu dürfen.
Die Darsteller reißen auch nicht viel raus. Interessant ist noch, dass Robert Atzorn hier seinen Derrick-Einstand feiert. Und zwar in einer recht blassen Darbietung. Insgesamt fünf Mal beehrte die Kriminalreihe als Gast. Im Tatort war er 7 Jahre lang selbst Kommissar. Zwischen 2001 und 2008 löste er gemeinsam mit Thilo Prückner 15 Fälle für den NDR.
Stab: Horst Tappert , Fritz Wepper , Willy Schäfer, Thomas Schücke, Pierre Franckh, Sissi Höfferer, Jaques Breuer, Robert Atzorn, Tommi Piper, und andere
Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Musik: Frank Duval, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Alfred Vohrer. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 14.08.1981 (ZDF)
Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Musik: Frank Duval, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Alfred Vohrer. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 14.08.1981 (ZDF)
Diese Folge ist enthalten auf Die Derrick Collector´s Box Vol.6
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Kommentare
Da war die irre Oma (Inge Birkmann), die in der Fall Weidau ihre Enkel vergiftete, da sie meinte man könne den Kindern diese Welt nicht mehr zumuten. Da war der gehörnte Ehemann, der die Liebhaber seiner Frau mit je einem Schuss ins Herz und einen in den Kopf tötete, da er der Meinung war man müsse Herz und Verstand ausschalten. So geschehen in der Folge Beziehung abgebrochen. Alle diese Mörder und noch einige mehr wollten die Welt von etwas bereinigen. Man darf nicht vergessen, das sie allesamt am Ende kläglich scheitern und zwar an ihrer eigenen Illusion. Reinecker war daher eher jemand, der aufgezeigt hat, dass solche Chauvinisten scheitern müssen. Weil es falsch ist. Und somit geht für mich die Analyse bezüglich Reineckers eher in die entgegengesetzte Richtung als in die Nazi-Richtung. Das ist in der Tat weit hergeholt.
Danke für Deinen Beitrag @Felixo. Es gibt eben sehr unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Ich schreibe die Rezensionen aus meiner Sichtweise. Bleibe uns ruhig treu und bringe deine Meinung ein.
Die wirken alle so gestellt und unauthentisch.
Das schreibt einer, der damals selbst ein Jugendlicher war.
Von den "Drogenfolgen" ist das noch eine bessere. Finde das Thema bei Derrick meist nicht so gelungen, weil zu einseitig.
Die Kritik von dem ersten Beitrag ist etwas überzogen. Es gibt zahlreiche Beispiele von linken AutorInnen in Film und Fernsehen wo ein Mord für die "gute" Sache gerechtfertigt wird. Bei Derrick wird das aber auch immer wieder hinterfragt.
Dennoch ist die Nazi-Vergangenheit von Horst Tappert und Herbert Reinecker durchaus zu hinterfragen und zu diskutieren.
PS: Die Nazi-Vergangenheit von Tappert wurde ja erst vor einigen Jahren enthüllt, und als Konsequenz wird "Derrick" vom ZDF nicht mehr wiederholt.
Die Blockademär wurde von der BILD-Zeitung gesät. Das ZDF dementierte seinerzeit. Aber wie immer wenn die BILD etwas schreibt, was die Leute gut finden, dann stimmt es . Ich traue dem ZDF allerdings zu, dass es in einigen Köpfen so drin ist und eine eventuelle Wiederholung damit vom Tisch gewischt wird. Generell werden aber alte Krimiserien nicht mehr im TV wiederholt. Das bezieht sich auf Der Kommissar, Der Alte (alte Folgen mit Köster) Ein Fall für zwei (mit Strack, Hunold) und andere Serien. Derrick ist da keine Ausnahme. Zumal lineares TV kaum noch interessant ist. Und in der ZDF-Mediathek finden sich auch einige alte Serien- daß ist so die neue Art, wie man alte Sachen schaut.