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Derrick und seine Fälle: Folge 86 - Prozente

TV-Klassiker: Derrick und seine FälleFolge 86
Prozente

"Mir war sofort klar, die Sache galt mir und nicht meinem Buchhalter", erfährt Oberinspektor Derrick aus dem Mund des noch immer unter Schock stehenden Kreditvermittlers Hollerer. Martin Schlehdorn, ein zufällig anwesender Kunde, bestätigt dessen Schilderung vom Tathergang. Er wie Hollerer hätten aus dem Vorzimmer die drei Schüsse gehört, die den Buchhalter Mahler so schwer verletzten, daß er kurze Zeit darauf starb. Inzwischen weiß die Kripo die Aussagebereitschaft von Martin Schlehdorn immer mehr zu schätzen. Ihm fällt ein, daß seine Frau Susanne ebenfalls als wichtige Zeugin in Frage kommt. Sie nämlich hatte im Auto gewartet, als er mit Hollerer über seine Kreditangelegenheit verhandelte...

Folglich müßte sie die ganze Zeit über das Haus im Auge behalten haben, konnte vermutlich beobachten, wer es betreten oder wer es verlassen hatte. Unter diesen Personen, so Derricks Vermutung, sollte der Mörder zu suchen sein. Doch während er seine ganze Hoffnung in die Aussage von Frau Schlehdorn setzt, hält es ihr Ehemann plötzlich für angebracht, wenn sie ihre Wahrnehmungen besser für sich behält"...(1)
 
Horst Tappert, Gerlinde Locker und Gerd BaltusSchlehdorn rät seiner Frau ihre Angaben so ungenau wie möglich zu machen. Schließlich ist auch im Interesse von Hollerer den Mörder schnell zu finden, damit er außer Gefahr ist. Doch dafür soll Hollerer dem bankrotten Schlehdorn den Kredit zu seinen Bedingungen auszahlen. Der Wucherer wollte vom ihm 27% Zinsen. Schlehdorn verlangt nun es bei 8% zu belassen.

Schwer erträglich
Der Krimi ist nur schwer zu vertragen. Er strotzt nur so von Konstruktion einer Story und Ungereimtheiten, dass es schon bald gar keinen Spaß mehr macht zu zuschauen, obwohl der Beginn recht vielversprechend ist.

Der Buchhalter wird erschossen, aber die Kripo macht sich nicht die Mühe ein mögliches Motiv im Leben des Buchhalters zu finden, da Hollerer behauptet der Anschlag hätte ihm gegolten. Das der Mörder am helllichten Tag aus 5 Meter Entfernung den Falschen tötet ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich, zumal er damit hätte rechnen müssen, gesehen zu werden. Auch der spätere Mord an Hollerer ist so durchschaubar wie sonst nichts in einem Krimi. Wirklich sehr magere Kost.

Vater-Sohn-Gespann
Interessanterweise spielen hier Willy Semmelrogge (einst Assistent beim Haferkamp-Tatort aus Essen) und sein Sohn Martin Semmelrogge zusammen. Martin darf seinen Vater erschießen. Natürlich nur in der Geschichte. Für Willy Semmelrogge übrigens der einzige Derrick-Einsatz.

Die Bild und Tonqualität dieser Folge ist auf DVD sehr schlecht. Leider war wohl kein besseres Master verfügbar.
 
Stab: Horst Tappert , Fritz Wepper , Gerlinde Locker, Gerd Baltus, Rolf Boysen, Barbrara Rütting, Michael Degen, Martin Semmelrogge, Willy Semmelrogge, und andere 
Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Musik: Frank Duval, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Theodar Grädler. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 28.08.1981 (ZDF)
 
 
Diese Folge ist enthalten auf Die Derrick Collector´s Box Vol.6
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG 2009
(1) ZDF
(c) by author

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Kommentare  

#1 Andreas81 2022-05-25 12:04
Finde die Idee interessant, aber als Zuschauer denkt man sich, was ist mit dem Buchhalter und was hat es mit der behinderten Tochter aus sich? Aber genau diese Figuren kommen nur am Rand vor.

Zum Schluss habe ich mich gefragt, was mit dem Mädchen passiert. Es verliert alle Bezugspersonen, Tod oder eingesperrt und dann dreht Derrick das Licht im Haus ab und geht?!

Die Rezension finde ich gelungen, würde nur beim Mord des Buchhalters widersprechen: Der Sohn, gespielt von Martin Semmelrogge, wusste ja nicht wie Hollerer aussieht und ihm wäre es auch egal gewesen wenn ihn jemand sieht und er wurde ja schließlich auch gesehen.

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