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Derrick und seine Fälle: Folge 5 - Tod am Bahngleis

Derrick und seine FälleFolge 5
Tod am Bahngleis

 Schon zum dritten Mal wurde an einer S-Bahnstrecke eine Frauenleiche gefunden. Derrick wird den Verdacht nicht los, dass der sympathische Gleisbauer Hugo Hase etwas mit der Sache zu tun hat. Er versucht, dem Täter eine Falle zu stellen... (1)

Der kurze Text zum Inhalt ist nicht ganz wahr. Hugo Hase ist zwar sympathisch, aber Derrick bekommt ihn bis zum Schluss gar nicht zu Gesicht. Und damit passiert etwas, was diese Folge ganz anders macht, als die Folgen 1-4. Zwar weiß der Zuschauer wieder von Anfang an, wer der Mörder ist, doch Derrick selbst, tappt bis zum Ende im Dunkeln. So entsteht erstmals in der noch jungen Kriminalreihe eine ganz andere Art von Spannung, die sich vom Colombo-Prinzip entfernt.

 
Günther Strack und Peter KuiperMan darf Hugo Hase (Peter Kuiper) zu Beginn des Krimis dabei zuschauen, wie er ein Opfer in der S-Bahn anspricht, sie verfolgt und letztlich auf dem Waldweg tötet, als es vor ihm davon läuft.

Derrick beginnt eine verzweifelte Spurensuche, die ihn schließlich zu einem Trupp Gleisbauarbeiter führt. Ist hier der Täter zu finden? Derrick läuft die Zeit davon, denn Hugo Hase ist bereits auf der Suche nach seinem nächsten Opfer, welches völlig ahnungslos in die Falle zu tappen droht. Diesmal ist es die Tochter eines befreundeten Kollegen (Günther Strack). Doch dieser Kollege Herr Greiser, und dessen Tochter Hanni (Mascha Gonksa) sehen in Hugo nur den hilfsbereiten Freund. Was nun folgt ist eine aufreibende Jagd auf ein Phantom. Diese Jagd geht durch S-Bahnhöfe und aufs Land.

Hugo Hase entwischt den Beamten dabei immer nur um Haaresbreite. Häufig besucht dieser auch seine Mutter in der Stadt. Die arbeitet dort als Prostituierte. Der Hass gegenüber seiner Mutter ist Ausgangspunkt für Hases gestörtes Verhältnis zu Frauen. Reinecker gelingt es ganz gut, dieses Psychogramm in der Story zu veranschaulichen.

Spoiler
Am Ende stellt Derrick den Mörder in der Wohnung der Mutter, allerdings erst nachdem der eigene Sohn ihr die Kehle durchgeschnitten hat.

Ausgezeichnet
Ein wirklich mal cool-spannender Fall, in einem völlig anderem Stil. Gedreht wurde die Geschichte übrigens unter dem Arbeitstitel: Portrait eines Mörders. Peter Kuiper erhielt für seine Darstellung als Frauenmörder die Auszeichnung "Bester Schauspieler des Jahres 1975".
Außerdem ist interessant, dass in dieser Folge zum ersten Mal ein zweiter Assistent bei Derrick auftaucht. Neben Harry darf von an auch Kriminalassistent Schröder (Günter Stoll) an den Fällen mitwirken. Es ist nur schade, dass dieser Figur nur sehr wenig Raum gelassen wurde.

Stab: Horst Tappert (Oberinspektor Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Peter Kuiper, Günther Strack, Mascha Gonska, Arthur Brauss, Uli Kinalzik, Gerhard Lippert, Christine Buchegger, Claudia Rieschel, Wolfgang Spier, Günther Stoll, Eleonore Weisgerber, Hermann Lenschau und andere
Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Musik: Hans-Martin Majewski, Kamera: Manfred Ensinger, Szenenbild: Wolf Englert, Herstellungsleitung: Gustl Gotzler, Redaktion: Claus Legal, Produzent: Helmut Ringelmann.
Regie: Alfred Weidenman.
Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG 1975. Erstausstrahlung: 09.02.1975 (ZDF)

Die Folge ist enthalten auf der Derrick Collector´s Box Vol.1
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG
 

(1) ZDF
(c) by author
 
Nächster Fall. Derrick und seine Fälle: Folge 6 - Nur Aufregungen für Rohn
Voriger Fall: Derrick und seine Fälle: Folge 4 - Mitternachtsbus
 

Kommentare  

#1 Savas Gürcebe 2016-01-15 01:07
Ob er bei den Mädchenmorden an seine Mutter
dachte ? Mußte sich wohl zunächst
"hocharbeiten" und durch die Morde genug
Hemmungen loswerden um schließlich seine
unzüchtige Mutter aus seiner Sicht der gerechten
Strafe zuzuführen.Sehr überzeugender Darsteller
übrigens.
#2 Robert 2021-02-12 01:02
Gehört zu meine Top 10 Derrick.
Peter Kuiper hat die Auszeichnung völlig zu recht bekommen. Überhaupt konnte er bei jedem seiner Derrick Auftritte überzeugen.
Anmerkung am Rande: Christine Buchegger war in jungen Jahren eine richtige Schönheit.
#3 G. Walt 2021-02-12 14:27
zitiere Robert:
Gehört zu meine Top 10 Derrick.
Peter Kuiper hat die Auszeichnung völlig zu recht bekommen. Überhaupt konnte er bei jedem seiner Derrick Auftritte überzeugen.
Anmerkung am Rande: Christine Buchegger war in jungen Jahren eine richtige Schönheit.


@Robert: Jung sind wir alle schön :lol: ;-)
#4 altlöwe 2021-12-14 19:31
Gedreht wurde in und um Aying (Oberbayern).
Peter Kuiper Extraklasse, wie in allen seinen sieben
Derrick Auftritten.
#5 G. Walt 2021-12-15 07:35
zitiere altlöwe:
Gedreht wurde in und um Aying (Oberbayern).
Peter Kuiper Extraklasse, wie in allen seinen sieben
Derrick Auftritten.


Danke für die Ergänzung/Ergänzungen.
#6 Andreas81 2022-04-29 13:36
Das ist wirklich eine herausragende Folge. Sehr spannend und intensiv.

Und wieder sind Frauen die Opfer. Gibt es dafür eigentlich einen besonderen Grund, dass in den ersten fünf Folgen nur Frauen ermordet werden?
#7 G. Walt 2022-05-01 18:13
zitiere Andreas81:
Das ist wirklich eine herausragende Folge. Sehr spannend und intensiv.

Und wieder sind Frauen die Opfer. Gibt es dafür eigentlich einen besonderen Grund, dass in den ersten fünf Folgen nur Frauen ermordet werden?


Nein, die Produktionsreihenfolge der ersten Titel war eigentlich eine ganz andere. Deswegen kann man eigentlich sagen, dass es sehr abwechselnd war mit den Geschlechtern der Opfer:

001 Mitternachtsbus (Frau)
002 Stiftungsfest (Frau)
003 Pfandhaus (Mann)
004 Waldweg (Frau)
005 Paddenberg (Mann)
006 Madeira (Frau)
007 Kein schöner Sonntag (Mann)
008 Johanna (Frau)
009 Hoffmanns Höllenfahrt (Frau)
010 Nur Aufregungen für Rohn (Mann)
011 Angst (Frau)
012 Tod am Bahngleis (Frauen)
013 Der Tag nach dem Mord (Mann)
#8 Doktor Römer 2024-03-17 00:14
Eine wirklich gute Folge. Zwar weiß der Zuschauer von Beginn an, wer der Mörder ist, aber Derrick und Kollegen ermitteln richtig, Derrick kriegt auch Druck von seinem Chef, aber die Sache war spannend.

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