Derrick und seine Fälle: Folge 108 - Dr. Römer und der Mann des Jahres
Handlung
Eigentlich hat der Fall alles für einen gelungenen Thriller. Ein Toter taucht wieder auf, und übt Rache an seinen Kontrahenten. Doch in diesem Fall lief einiges schief. Spannend beginnt der Krimi mit einer düsteren Szene auf einem Parkplatz, wo der Totgeglaubte plötzlich vor dem Pförtner steht. Leider wurde diese m. E. Szene schon vergeigt, mangels fehlender Spannungsmusik. Lediglich im Vorspann und Abspann lies er Musik erklingen. Bei dieser Folge fehlt jedoch sogar im Abspann die Musik.
Urknall
Dann beginnen Derricks Ermittlungen in einem Computerinstitut und in einem Irrenhaus. Allein diese beiden völlig gegensätzlichen Welten lassen diesen Krimi sehr grotesk erscheinen. Aber Reinecker, der Autor, war ein Freund von grundsätzlich gegensätzlichen Welten, die plötzlich aufeinanderprallen. Auf diese Weise entsteht ein Urknall, nach seiner Vorstellung. Dieser Knall wird kurz vor dem Abspann auch nochmal akustisch in Form einer Explosion dargestellt. Was folgt ist die Stille des Abspanns, der anscheinend zum Nachdenken anregen soll. Aus diesem Urknall entsteht nach Reineckers (unterstellter) Phantasie eine neue Welt, ein neues Chaos, welches geordnet werden muss.
Fehlendes Motiv
Fehlendes Motiv
In dem Krimi fehlt mir als Zuschauer ein wirkliches Motiv für die Morde. Allein die Tatsache, dass Dr. Römer und sein Chef, der Leiter des Irrenhauses wahnsinnig sind, reicht mir da nicht aus. Man blickt auch zu schnell hinter die Fassade und weiß, das der Tote im Sarg nicht Römer ist und seine Ehefrau mit ihrem Mann gemeinsame Sache macht.
Ein Fall, in dem es um einen neuartigen Supercomputer geht, der die Welt zerstören kann. Hier hat das Thema nur eines zerstört: Einen Krimi. Man wollte seinerzeit offenbar das heranbrechende Computerzeitalter thematisch in einen Derrick einbinden, was leider völlig daneben ging.
Ein Fall, in dem es um einen neuartigen Supercomputer geht, der die Welt zerstören kann. Hier hat das Thema nur eines zerstört: Einen Krimi. Man wollte seinerzeit offenbar das heranbrechende Computerzeitalter thematisch in einen Derrick einbinden, was leider völlig daneben ging.
Darsteller: Horst Tappert , Fritz Wepper , Willy Schäfer, Hans-Dieter Zeidler, Erich Hallhuber, Ernst Schröder, Kristina Nel, Gisela Stein, Maria Singer und andere
Regie: Theodor Grädler, Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 30.12.1983 (ZDF)
(1) ZDF
Regie: Theodor Grädler, Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 30.12.1983 (ZDF)
Diese Folge ist enthalten auf Die Derrick Collector´s Box Vol.7
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG 2009
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(1) ZDF
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Kommentare
Der rational arbeitende Computer und der Irrsinn der dadurch ausgelöst werden kann.
Rationale Erfassung von Ziel und Entfernung, Strategie und Kontrolle vs Irsinn des Krieges. Computer vs Mensch.
Wer mehr zu der Thematik sehen will, dem sei der Film Colossus the Forbin Project von 1970, empfohlen.
Ein Klassiker zum Thema Computer vs Mensch
Schön ist es hingegen, wenn es mit dem Lesen klappt. Es ist sehr wohl berichtet, dass das Motiv Wahnsinn ist, dieses MIR als Zuschauer aber im Kontext zur Handlung nicht ausreichte.
Dennoch Danke für das Feedback. Es ist auch wichtig und richtig.