40 Jahre Tatort: KOMMISSAR GREVE
Das Zittern der Tenöre
Jeder seiner Gesangskameraden hat ein schlechtes Gewissen und will wissen, was für Informationen im Koffer versteckt sind. Einer versucht es auf eigene Faust und kommt dabei ums Leben.
Plötzlich taucht ein freundlicher Herr, der sich Greve nennt, mit dem Koffer beim Vereinssingen auf. Dieser freundliche Herr Greve ist Kommissar bei der Kriminalpolizei. Nun ist guter Rat teuer.
Als mit DAS ZITTERN DER TENÖRE, der 125. Tatort am 31. Mai 1981 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, erreichte er nur eine Sehbeteiligung von 44 %. Anscheinend zu wenig für die Verantwortlichen des Norddeutschen Rundfunks und somit blieb der Tatort der einzige Fall des Kommissars Greve, der von ERIC SCHUMANN (1925-2007) gespielt wurde. Vielleicht hatte aber auch der Schauspieler Schumann keine Lust mehr. Wer kann das heute noch sagen?
Warum das Debüt von Eric Schumann als Kommissar Greve bei dem westdeutschen Fernsehpublikum nicht so gut ankam, wie das der beiden Debütanten Volker Brandt als Kommissar Walther und Karin Anselm als Kommissarin Wiegand, lag vermutlich an der Thematik des Falles. Durch die nationalsozialistische Vergangenheit, der der Aufhänger des Tatort-Falles war, hatte es der Schauspieler Schumann immens schwieriger als seine beiden Kollegen, deren Fälle aber auch nicht gerade spannender waren, sich beim Publikum Gehör zu verschaffen.
Und so verschwand der neue Kommissar des norddeutschen Rundfunks wieder in der Versenkung.
Doch ein neuer Kommissar in Gestalt von KOMMISSAR BECK stand bereits in den Startlöchern. Doch auch dieser Tatort-Ermittler sollte keinen Erfolg haben. Und es sollte nicht der letzte Kommissar des Norddeutschen Rundfunks sein, der scheiterte.
© by Ingo Löchel