Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Derrick und seine Fälle: Folge 150 - Anruf in der Nacht

Derrick und seine FälleFolge 150
Anruf in der Nacht

Weinend berichtet Frau Gerres Oberinspektor Derrick, was sich gestern Nacht gegen 23 Uhr im Hause zugetragen hatte: Ihr Mann, Pfarrer Anton Gerres, sei durch einen plötzlichen Anruf ins Krankenhaus gerufen worden. Ein Sterbender, Opfer eines Verkehrsunfalls in der Münchener Innenstadt, habe nach einem letzten Beistand verlangt. Nachdem ihr Mann wieder zurück war, habe er sie aus dem Zimmer geschickt, um allein telefonieren zu können. Das Unfallopfer habe ihm eine ganz persönliche Sache anvertraut, über die er mit keinem Menschen sprechen könne. 

Horst Tappert und Thomas Fritsch Anschließend sei er dann noch einmal weggefahren. "Es dauert nicht lange", waren seine letzten Worte. Im Morgengrauen des nächsten Tages fand ein Spaziergänger den toten Pfarrer halb im Wasser liegend, am Strand der Isar. Nicht ertrunken, wie die polizeilichen Ermittlungen ergeben, sondern erstochen. (1)

Bekannte Reinecker-Motive
Wie erwähnt, fand ich die vorige Folge wesentlich stärker, als diesen dritten Jubiläumsfall für Derrick. Aber auch die 150 hat reizvolle Aspekte. Somit hat man nun 3 recht gute Folgen hintereinander, was es schon langen nicht mehr gab.
Der mysteriöse Mord, der fremde Mann im Krankenhaus - all das sind bekannte Reinecker-Motive. Ein paar Rätsel werden aufgebaut, die nach und nach gelöst werden. Somit wird "Anruf in der Nacht" zu einem wahren Thriller, der letztlich doch ganz zufrieden stimmt. Ohne Längen kommt die Folge jedoch nicht vollends aus.

Auf darstellerischer Seite überzeugen einige bekannte und erprobte Gaststars wie Thomas Fritsch und Horst Sachtleben. Was den Action-Derrick betrifft, so sehen wir diesen hier nicht zum letzten Mal. Doch in den kommenden Folgen werden die spannungsgeladenen Folgen deutlich weniger.
 
Les Humphries
Bei der Zusammenarbeit mit Les Humphries für die Musik setzte man auf Tradition. Nachdem die Les Humphries-Sänger erstmals in einer "Kommissar"-Folge auftraten, begann die Zusammenarbeit zwischen Humphries und Hr. Ringelmann. 
 
Darsteller: Horst Tappert (Stephan Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Willy Schäfer, Till Topf, Thomas Fritsch, Horst Sachtleben, Ingeborg Lapsien, Ilse Neubauer, Stefan Reck und andere
Musik: Eberhard Schoener, Titelmusik: Les Humphries, Regie: Gero Erhardt, Produzent: Helmut Ringelmann, Buch: Herbert Reinecker. Regie: Theodor Grädler. Erstsendung: 20.03.1987.
 
(1) ZDF
© by author
 
 

Kommentare  

#1 Daniel 2013-12-11 00:35
Lustig das Du gerade hier Les Humphries erwähnst, meiner Meinung nach ist es die erste Folge seit geschätzten einhundert in welcher die Derrick-Musik mal wieder im Abspann läuft.
Seitdem es Einzelverbindungsnachweise beim Telefonanbieter gibt würden Reineckerkrimis übrigens reihenweise nicht mehr funktionieren. :)
#2 Michael 2017-01-03 01:21
Daniel, es geht NICHT um die Titelmusik, sondern um die Begleitmusik in dieser Folge... :lol:
#3 Savas Gürcebe 2018-11-08 12:16
Barbesitzer Schelski spricht kein einziges Wort.
Man sieht ihn nur einmal von weitem mit
dem Charakter von Till Topf reden.Aber man hört
ihn nicht.Ist irgendwie interessant das man einen
Mörder in einem Krimi bis zum Ende der Folge
nicht reden hört.
#4 Jens Gonser 2020-08-11 01:18
zitiere Savas Gürcebe:
Barbesitzer Schelski spricht kein einziges Wort.
Man sieht ihn nur einmal von weitem mit
dem Charakter von Till Topf reden.Aber man hört
ihn nicht.Ist irgendwie interessant das man einen
Mörder in einem Krimi bis zum Ende der Folge
nicht reden hört.


Gab es schon in der Grusel-Folge DIE ENTSCHEIDUNG. Aber bei Grädler stört mich manchmal die beinahe schon trotzige Verweigerung, Spannung mittels Musik zu erzeugen.
#5 Doktor Römer 2024-04-30 21:24
Ein Geistlicher, dem unter Verweis auf das Beichtgeheimnis etwas anvertraut wird, das gab es bei Reinecker zuvor auch (und wird es noch einmal geben), nur wird diesmal dem Pfarrer kein Mord gebeichtet, stattdessen wird er selbst umgebracht. Eine interessante Ausgangssituation, und die Folge ist auch nicht unspannend, und selbst wenn der Täter erst am Ende enttarnt wird, so gibt es doch einige Längen im Verlauf der Geschichte. Und vielleicht hätte in der einen oder anderen Szene etwas Spannungsmusik der Folge gut getan, aber Grädler verzichtet eben häufig auf Musik. Ist auch irgendwie ein Markenzeichen. Und die Humphries-Titelmusik war in Folge 142 und 143 im Abspann zu hören. Regisseur war... Theodor Grädler.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles