Derrick und seine Fälle: Folge 152 - Der Tote auf der Parkbank
Folge 152
Der Tote auf der Parkbank
Der Tote auf der Parkbank
Zeugenaussagen
Endlose Verhöre und Vernehmungen ziehen sich durch die ganze Folge. Reinecker streute öfter derartige Folgen ein, die an ehemalige Der Kommissar-Folgen erinnerten, vielleicht sogar umgeschriebene Kommissar-Bücher waren, wie etwa Mordfall Goos. Leider war die Umsetzung seinerzeit bei Der Kommissar oft besser. Dort wurden die Zeugenaussagen und der Charakter des Toten wenigstens in Rückblenden inszeniert, was den betreffenden Folgen gleich etwas mehr Dynamik und Leben verlieh. Trotz der gelungenen Auflösung von "Der Tote auf der Parkbank" bleibt die Folge m. E. über weite Strecken ein Langweiler ohne Akzente.
Synchronisiert
Erfrischend unverbrauchte Derrick-Gesichter geben der Folge auf der anderen Seite wieder etwas Glanz. Gisela Peltzer ist erst zum zweiten Mal dabei. Gleichzeitig feiert sie aber schon ihren Derrick-Abschied. Debütant ist Ulrich Matthes, er wird die Reihe in den 90-er Jahren noch öfter beehren. Ursula Karven war zuvor schon ein paar Mal in Statistenrollen dabei, und hat ihr ihren ersten und einzigen größeren Einsatz. Christian Hallenthal ist gänzlich unbekannt und lieferte in dieser Vorstellung ein m. E. sehr laienhaftes Spiel ab. Auffällig ist auch, dass in dieser Folge ziemlich viel synchronisiert wurde, was die Darsteller im Allgemeinen sehr befremdlich wirken lässt. Dies trifft wohl auch auf die Rollen von Hallenthal, Rom und Ursula Karven zu.
Darsteller: Horst Tappert (Stephan Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Willy Schäfer, Gisela Peltzer, Christian Hallenthal, Ulrich Metthes, Ursula Karven, Alwy Becker, Werner Rom, Renate Grosser und andere
Musik: Frank Duval Titelmusik: Les Humphries, Regie: Theodor Grädler, Produzent: Helmut Ringelmann. Erstsendung: 05.06.1987
Musik: Frank Duval Titelmusik: Les Humphries, Regie: Theodor Grädler, Produzent: Helmut Ringelmann. Erstsendung: 05.06.1987
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Kommentare
Werner Rom wurde m.E. von Horst Sachtleben synchronisert. In irgendeiner Sendung im BR in den Neunziger-Jahren wurde er darauf angesprochen, dass er bei seinen beiden "Derrick"-Rollen synchronisiert wurde, er meinte, man habe ihm gesagt, er habe "zu bayerisch" gesprochen und damit für Zuschauer nördlich des Weißwurst-Äquators nicht zu verstehen gewesen sei. Interessant übrigens, wie Reinecker hier die Grund-Dramaturgie der frühen "Kommissar"-Folgen zur Anwendung bringt: Der Tote wird gefunden, Vorspann und Titel-Musik, und Derrick ist sofort am Ermitteln. Und er befragt geduldig alle Zeugen und Verdächtige. Nur kommt leider keine allzu große Spannung auf, es wird geredet und geredt und geredet. Und Matthes darf als Huberti als Sprachrohr von Reineckers Philosophistereien fungieren. Der Darsteller des Sohnes ist in der Tat schwach.