Mord in Serie (8) DORAGON - Brut des Drachen
DORAGON - Brut des Drachen
Mord in Serie (8)
Doch wie weit ist er bereit, zu gehen - für die Story seines Lebens?
Es gibt wohl keine Serie in der das Thema JAPAN oder CHINA irgendwie und irgendwo mal nicht auftaucht. Es bietet sich auch an. Die geheimnisvollen Länder des Fernen Ostens bieten oft eine nette Kulisse aber auch ein Sammelbecken für so allerlei Themen. Hier geht es Mafiastrukturen innerhalb der japanischen Gesellschaft in Düsseldorf. Über allem steht Der Drache, ein gefährlicher und rätselhafter Anführer.
Ein Journalist will als einziger diese Strukturen aufbrechen und sagt dem Clan den Kampf an. Allein das ist schon recht waghalsig, wenn sogar selbstmörderisch. Und hier hapert die Geschichte auch etwas. Das so was in Düsseldorf passieren kann, lassen wir da gerade noch durchgehen. Doch der blauäugige Student, der in Justus Jonas-Manier zur Sache geht, ist dann doch etwas sehr weit hergeholt. Aber so ist es manchmal. Ein Hörspiel aus dem Spannungsbereich zaubert manches Mal ganz und gar eigentümliche Helden zutage. Und somit müssen wir mit Tom Jordan irgendwie zurechtkommen. Zumindest für gut 60 Minuten. Denn die Grundhandlung ist wiedermal spannend und actionreich. Markus Topf meißelt eine Folge nach bewährtem Konzept zusammen und Contendo Media setzt es ebenso bewährt um. Die Handlung ist schnell und wie so oft überraschend.
Als Hauptdarsteller hören wir keinen geringeren als Oliver Rohrbeck (alias Justus Jonas). Diesen als Actionhelden zu hören ist etwas ungewohnt. Nicht, dass er so eine ähnliche Rolle nicht schon einmal irgendwo gesprochen hat, aber der dicke "Klugscheißer" aus der erfolgreichen Jugendserie ist einem dann doch als solcher zu sehr vertraut, als dass man ihn hier akzeptieren könnte. Denn es gibt dann Momente wo er fast ganz Justus ist. Wenn er an die Aufklärung geht, und schon längst mehr weiß als sein Widersacher glaubt. Auch wenn er sich am Ende feiern lässt und seine vermeintliche Belohnung abholen will, dann ist er genau der, als denn wir ihn ins Herz schlossen. Er ist Justus. Das Ende - wie immer bei MORD IN SERIE überraschend - sagt einem aber schnell wieder, dass man sich ja in einer anderen Serie befindet. Und auch ansonsten ist alles viel zu aufgeregt und actionreich. Das sind die Momente wo man Justus ausklammern darf und kann.
Fazit: Klasse Musik, klasse Artwork, klasse Sprecher. Auch wenn das ungewollte kleine Deja Vu an Justus nicht weg zu diskutieren ist. Aber das geht mir immer so bei Rohrbeck. Und die Handlung hat einen kleinen Schönheitsfehler in Punkto Glaubwürdigkeit. Doch darüber kann man bei der Thematik Serie mit Wohlwollen hinweg sehen.
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