Sherlock Holmes: Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs (7) Der Smaragd des Todes
Der Smaragd des Todes
Sherlock Holmes - Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs (7)
Das Phantom der Oper schien bei dieser Geschichte Pate gestanden zu haben. Ganz so selten scheint das Thema Krimi und Theater gar nicht zu sein, wenn man ein wenig in den Annalen der weltlichen Kriminalliteratur nachschaut. Der macht sich eine Art „großer Unbekannter“ auf und versetzt ein ganzes Ensemble in Angst und Schrecken. Hier ist es allerdings nur eine Person, die um ihr Leben fürchtet, und auf die es der Täter besonders abgesehen hat. Die Gründe dafür erschließen sich auch Mr. Sherlock Holmes nicht auf Anhieb, zumal die betroffene Person zunächst gar nichts von einer Einmischung des Top-Detektiven hält. Doch allmählich lüftet sich ein Familiengeheimnis.
Spannende Szenen halten sich in Grenzen. Auch das neue Abenteuer lebt in der Hauptsache von einer Aneinanderreihung aus Dialogen zwischen verschiedenen Figuren des Stoffes. Nichts Ungewöhnliches für ein Hörspiel. Die frühen Radiohörspiele wurden allesamt ganz genauso gemacht. Die siebte Folge der geheimen Fälle des Meisterdetektivs (die nur auf Motiven von Doyle beruht und einen ganz und gar anderen Hintergrund der Hauptfiguren zugrunde legt) wagt sich jedoch nicht zu weit vor, was die Dialogträchtigkeit betrifft. Insgesamt gesehen ist die Folge wieder kurzweilig und nicht zu lang geraten.
Etwas Abwechslung lässt man sich auch einfallen, indem man die Ur-Haushaltshilfe Regina Lemnitz (sie spielt diese Rolle auch bei Sonderberg und Co. Und Dorian Hunter) einmal pausieren lässt. Erklärt wird das Ganze dadurch, dass die treue Seele aus privaten Gründen verreisen müsse um die Pflege einer Angehörigen zu übernehmen. Da ich Frau Lemnitz in ihrem Part stark überstrapaziert finde, ist dies ein äußerst gelungener Zug.
Die Grundstimmung ist wieder prächtig. Man fühlt sich sogar im Theater und dieses Gefühl hatte man umgemünzt schon in der Zirkusgeschichte „Die Affenfrau“ und anderen Folgen.
Fazit: Wenig Tempo, dafür topaufgelegte Sprecher, eine interessante Geschichte und Atmosphäre wie in echt.