Mord am Pool
Francis Durbridge
Mord am Pool
An Bau und Verkauf war die Firma maßgeblich beteiligt. Als eine Leiche im Pool der Radfords liegt, macht sich Cliff Jordan (Wolfgang Reichmann) kurz vor seinem Karriere-Ende noch einmal an die Arbeit. Am Anfang hat er nur ein blutiges Küchenmesser im Briefkasten. Am Ende ein gut geplantes Verbrechen und ein Opfer mehr ...
"Mord am Pool" ist ein eher Durbridge-Untypisches Kammerspiel der 80er Jahre. Der Fernsehfilm, der einer Theaterinszenierung gleich kommt (alles spielt nur in einem großen Raum bzw. Haus), erinnert in weiten Teilen an den ebnfalls kammerspielartig inszenierten Durbridge "Der Besuch" mit Horst Frank, welcher genau wie dieser Film in den 80er Jahren gezeigt wurde. Jetzt alles rauszukramen was den Namen Durbidge trägt ist etwas vermessen. Denn gerade diese Ausgabe zählt zu den Schwächsten was jemals unter dem Namen Francis Durbridge vermarktet wurde.
Die Geschichte hält zwar einige typische Wendungen bereit, doch es gibt kein großes Geheimnis und auch keine wirkliche Gefahr, die an die legendären TV-Mehrteiler der 60er-Jahre erinnert hätte. Es wird auch relativ schnell klar, dass der Ehemann dunkle Geschäfte führt und seine Frau nur loswerden will. Ebenso wird schnell klar, dass die Ehefrau längst die Intrigen des Mannes durchschaut und ihm zuvorzukommen versucht. Der Schluss setzt dem Ganzen die Krone auf. Der Kommissar überführt die Ehefrau, quittiert jedoch seinen Dienst, verwischt alle Beweise und lebt fortan mit der Täterin zusammen.
Andrea Jonasson agiert etwas verkrampft, indem sie versucht die undurchsichtige Ehefrau zu mimen, was ihr nicht mal in Ansätzen gelingt. Herr Vogler geht wenigstens noch als halbwegs passabler Bösewicht durch. Unglaubwürdig und auch viel zu unbedeutend in seiner Rolle ist der Kommissar Wolfgang Reichmann. Und Volker Brandt hat eine viel zu kleine Rolle um auffallen zu können. Da gefällt mir unter allen Akteuren noch Rudolf Bisseger am besten, der es wirklich schafft undurchsichtig zu bleiben, was aber gerade von seiner Rolle wohl am wenisgten verlangt war.
Fazit: Ein eher biederes Fernsehstück, vor allem für die 80er Jahre, indem derartige Filmkost eigentlich schon längst out war.