Point Whitmark (39) Das Feld beim Krähenhaus
Das Feld beim Krähenhaus
Point Whitmark (39)
Auf Drängen von Alfred Ashby mieten sich Jay und Tom in der Pension ein und stoßen dort auf das Rätsel der ausgestopften Vögel.
Als die Jungen das furchtbare Verbrechen aufdecken, versuchen sie in ihrer Not, den Sheriff zu informieren ... doch der undurchschaubare Lester Perkins hat jeden ihrer Schritte lange voraus geplant (1)
Augestopfte Vögel in einem abgelegenen Motel, eine geheimnisvolle Silouhette am Fenster, ein Motelbesitzer der mit Nachnamen Perkins heißt und eine unvergessene Duschszene aus der Filmgeschichte. Ja klar, man hat sich im 39. Abenteuer der Motive des alten Hitchcock-Films "Psycho" bedient. Und man sagt es auch ganz deutlich. Auf diese Weise geht das neuste Abenteuer der Jungdetektive ein wenig ironisch ab und doch unheimlich und gruselig.
Umständlicherweise trägt die Folge den Titel "Das Feld beim Krähenhaus" anstatt das Haus beim Krähenfeld, was logischer gewesen wäre. Doch mit dieser Folge will man bewusst etwas anders sein und das intelligente abkupfern beim Filmklassiker ist eine ganze neue Facette, der man sich öffentlich bedient.
Es beginnt damit, dass Dereks Opa Alfred seiner Jugendliebe einen Überraschungsbesuch abstatten möchte und Derek ihn dabei begleitet. Die einstige Kultautorin Lila Miles lebt mittlerweile zurückgezogen als Dauergast in einem abgelegenen Motel am niemals zu Ende gebauten Balestrero Beltway.
Aber der Betreiber des Motels, ein verschrobener Kerl namens Lester Perkins, wimmelt Derek und seinen Großvater noch an der Türschwelle rigoros ab. Unter fadenscheinigen Vorwänden erklärt er, Lila Miles sei ganz plötzlich erkrankt und verweigere jeglichen Besuch. Dass gleichzeitig im Hinterzimmer eine Frau vom Stuhl rutscht und inmitten ausgestopfter Vögel am Boden liegen bleibt, macht den werten Mister Perkins nicht weniger verdächtig.
Auf Drängen von Opa Ashby mieten sich Jay und Tom tags darauf in der Pension ein. Aber auch sie können Lila Miles nirgends aufspüren. Einzig eine starre Silhouette am Fenster zeugt davon, dass sie überhaupt noch hier wohnt.
Mit jeder Stunde, die die Jungen in dem einsamen Motel verbringen, schließt sich die Schlinge der Beklemmung enger um sie. Warum führt Lester Perkins Selbstgespräche mit verstellter Stimme? Warum täuscht er offensichtlich nur vor, dass Lila Miles noch im Haus weilt?
Produzent Sassenberg himself agiert als Lester Perkins in einzigartig gewollt monotoner Art und verbreitet allein auf diese Weise Unbehagen, die dem Hörer allerdings mehr auffällt als den übrigen Figuren. Horst Lampe ist herrlich schrullig und altverliebt als Opa Alfred.
Soundtechnisch ist die Reihe über jeden Zweifel herhaben und rangiert in diesem Punkt ganz oben in seiner Klasse.
Fazit: Perfekt abgestimmte Story mit Motiven aus dem alten Hitchcock-Film, die jedoch spätestens bei der berühmten Duschszene etwas aufdringlich wirken aber deshalb den gewollt humorigen Charakter schnell erkennen lassen.