Sherlock Holmes (32) Der rote Kreis

Sherlock Holmes (32) Der rote KreisDer rote Kreis
nach Arthur Canon Doyle
mit Christian Rode, Peter Groeger, Karin Decker, Phillip Brammer sowie Walter von Hauff, Martin Kessler, Dagmer Dempe
Drehbuch: Imke Noack
Aufnahmen / Bearbeitung: Peter Brandt / Marc Chainiaux
Illustration: Simon Römer
Laufzeit: ca. 50 Minuten
Preis: 6,95 EUR (CD)
ISBN: 978-3-86714-188-8
Maritim 2008

Die Zimmerwirtin Mrs. Warren sucht Sherlock Holmes auf, weil ihr neuer Mieter sich äußerst seltsam benimmt. Er verlässt sein Zimmer nie und kommuniziert nur über handgeschriebene Zettel mit ihr. Der Meisterdetektiv sieht zunächst keinen Grund, sich einzuschalten, schließlich stellt ein solches Verhalten keinen Straftatbestand dar. Als dann aber Mrs. Warrens Mann Opfer eines dubiosen Überfalls wird, beginnt er doch, Nachforschungen anzustellen und stößt auf eine, der Mafia ähnlichen, Geheimorganisation, die das Leben der schönen Emilia Lucca und Ihres Mannes bedroht.


Dieses Hörspiel aus der Sherlock Holmes- Reihe hat mich wirklich mal positiv überrascht. Ich kenne bisher keine Geschichte des berühmtes Detektivs, die derart spannend ist, dass man begierig auf des Rätsels Lösung wartet. Zudem wurde die Erzählung glänzend umgesetzt. Das mag eventuell auch an der neuen Autorin Imke Noack liegen, wenn es sich dabei nicht um ein Pseudonym der alten Autorin handelt.
Die Story hat nichts mit dem gleichnamigen Edgar Wallace-Roman zutun - Natürlich nicht! Dennoch handelt es sich bei dem roten Kreis auch hier um eine Erpresserbande, die reiche Leute mit dem Tode bedroht.
Im Eigentlichen geht es hier aber darum, wie ein Abtrünniger des roten Kreises vor seinen Verfolgern flieht. Das hört der Hörspielfan übrigens sehr schnell raus, und bereits nach den ersten Tracks ist dieser schlauer als Holmes.

Auch die Sprecher sind diesmal weitaus besser drauf als noch einige Folgen zuvor. Mag sein, dass auch sie an der frischen Story weitaus mehr Gefallen fanden, als bei den eher schwächeren Fällen.
Es kann auch ganz einfach daran liegen, dass es um eine eher unbekannte Geschichte von Doyle geht, und deren Inhalt noch nicht zu sehr abgenutzt ist. Sie erinnert ein wenig an Hitchcoock, einen Agenten-Thriller - nur in Kurzform.
Besonders Peter Groeger ist hier in Hochform, der als Erzähler wichtiger ist, als als Dr. Watson.

Noch etwas ist besser als in den Folgen davor: Die Musik. Diesmal ist sie nicht sparsam eingesetzt, und auch nicht unpassend. Im Gegenteil. Es wird eine reißerische und spannende Melodie zu jeden Track und auch als Hintergrund gewählt, die die Spannung steigert.

Das Cover ist wieder ein Eye-Catcher. Mir gefielen die Cover dieser Serie oft besser als die Hörspiele. In diesem Falle ist das Gefühl ausgeglichen. Ein sehr unterhaltsames Gesamtwerk.

 

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