Baldacci, David: Im Takt des Todes
Im Takt des Todes.
Monk Turing ist ein Wissenschaftler, der in Babbage Town an einem streng geheimen Projekt arbeitet. War ein Wissenschaftler, sollte man wohl sagen, denn Monk Turing ist tot. Allem Anschein nach wurde er ermordet. Doch warum? Steht sein Tod in direktem Zusammenhang mit seiner Arbeit? Oder sollte am Ende etwas ganz anderes dahinter stecken? Das Ermittlerduo Sean King und Michelle Maxwell ermittelt.
Eigentlich haben die beiden Detektive aber ganz andere Probleme, allen voran Michelle. Die Erlebnisse ihres letzten Einsatzes haben sie schwer gezeichnet zurückgelassen. So schwer, dass Michelle in psychiatrische Behandlung muss.
Keine guten Voraussetzungen, um in einem Mordfall zu ermitteln. Besonders dann nicht, wenn die einzige Person, die Licht in die Geschehnisse bringen könnte, Autistin ist...
Eins vorweg: »Im Takt des Todes« ist kein schlechtes Buch. Mitnichten! Es ist schlichtweg gewöhnlich. An sich mag das ja nicht schlimm sein, doch der Name David Baldacci auf dem Cover hat mir Hoffnung auf deutlich mehr gemacht...
Mag sein, dass ein Teil meines zwiespältigen Eindrucks darauf zurückzuführen ist, dass »Im Takt des Todes« der dritte Roman um die beiden Ermittler Sean King und Michelle Maxwell ist. Ein Roman, der zudem noch stark auf seinem Vorgänger »Mit jedem Schlag der Stunde« aufbaut. Diesen habe ich nicht gelesen, weshalb mir so mancher Aspekt seines Nachfolgers nur wenig gesagt hat.
Doch auch unabhängig davon ist »Im Takt des Todes« alles andere als der großartige Thriller, den ich mir erhofft habe. Die Figuren allen voran die beiden Protagonisten, sind gut charakterisiert, sind aber in keinster Weise besonders markant oder interessant. In dieser Hinsicht haben die Werke von Andreas Eschbach oder Brett Battles deutlich mehr zu bieten.
Ebenso ist die Story an sich nicht gerade das Maß aller Dinge. Sie wird zwar niemals langweilig, erzeugt auf der anderen Seite aber auch niemals echten Nervenkitzel. Auch hier zeigen andere Autoren (etwa Kyle Mills oder James Twining), dass es deutlich besser geht.
Tja, was soll ich nun sagen. »Im Takt des Todes« ist ein ganz ordentlicher Roman, doch ein Meisterwerk, das den ungeheuren Erfolg Baldaccis erklären könnte, ist er nicht. Wer kurzweilige Unterhaltung sucht, der wird hier fündig; wer es dagegen wirklich spannend liebt, sollte lieber zu einem der Werke der bereits erwähnten Autoren zurückgreifen.
Ach so: Bevor man »Im Takt des Todes« liest, sollte man zunächst tatsächlich die ersten beiden Romane der Reihe konsumiert haben. Für das Verständnis dieses Buchs wäre das auf alle Fälle hilfreich.
Und noch eines: Wer unbedingt mal einen Roman von David Baldacci lesen will, um zu sehen, ob der Mann tatsächlich so gut ist wie sein Ruf, der sollte zu einem anderen Buch greifen. »Im Takt des Todes« hat mich jedenfalls nicht zu einem Fan des Amerikaners gemacht.
