Mimi Rutherfurt ermittelt (8) Mit Glockenschlägen zum Mord

Doch kurz nach Beginn der Proben in der Kunst des Wechselläutens, wird die Gärtnerin tot aufgefunden. Mimi lässt sich wieder auf eigene Ermittlungen ein. Aber durch die täglichen Proben des Glöcknerteams der evangelischen und der katholischen Kirche des Dörfchens, sind die Einwohner der großen Lärmbelästigung nicht länger gewachsen. Es gibt reichlich Gerüchte und jeder hat eine Theorie bezüglich des Mordes, aber auch Gerede kann für das eigene Leben gefährlich werden....
Es ist typisch für Mimi Rutherford und Poiret-Geschichten, dass die beiden Detektive immer wie zufällig in ihren Geschichten mit einem Mord konfrontiert werden. Ein beachtlicher Zufall. Schon allein das, lässt eine Menge an Glaubwürdigkeit einbüßen. Aber mit der Spannung und der Ermittlungsarbeit kann man sich anfreunden. Die vorliegende Folge ist dabei keine Ausnahme. Die neue Gärtnerin von Mimi wird ermordet, nachdem sie es wild mit einem Dorfgesellen getrieben hat. Im Zuge der Ermittlungen gibt es noch einen weiteren Toten und Mimi gerät in Verdacht.
Der Wortwitz und die Pointen sind nicht immer witzig, sondern meistens albern, aber manchmal passen sie auch und verführen zu einem Schmunzeln. Eine nicht ganz so ernste Kriminalgeschichte also, der es an Spannung nicht fehlt.
Eine Reihe alter Hörspielsprecherinnen wie Karin Eckhold und Pia Werfel sind in dieser Folge zu Gast. Beide spielen super garstig und zickig die Rollen von Dorfweibern, denen offenbar der Frust im Halse steckt. Eine nette Verrenkung, wenn man bedenkt dass beide Sprecherinnen vor 20 Jahren bei EUROPA stets das Heldenliebchen, oder bedrohte Schönheit waren.
Musikalisch hat man sich fast ausschließlich an der Titelmusik aus den alten Miss-Marple-Filmen bedient. Mit etwas mehr Abwechslung hätte man viel mehr aus der Geschichte machen können. Klar die Musik ist toll, und sie nimmt ein am Anfang gleich gefangen, und Hörspielfeeling ergreift Besitz vom Liebhaber des Zuhörens. Aber die Musik ständig in allen möglichen Variationen hören zu müssen - nervt dann doch mit der Zeit
Das Cover geht in Ordnung. Auch hier hat man sich bei den Filmen bedient, aber die reizvolle Aufmachung ist auf jeden Fall ansehnlich. Farblich sollte man vielleicht etwas aufpassen, damit die Schrift lesbar bleibt.
Fazit: Lockere Unterhaltung ohne Langeweile - dank überschaubaren 58 Minuten Laufzeit.