Point Whitmark - 26 - Die Diener der Pest
Die Diener der Pest
Am Ende des letzten Schultags vor den Ferien macht sich Derek (Gerrit Schmidt-Foss) auf um seine Mitschülerin Victoria zu einer Bandprobe einzuladen. Die beiden gehen ein Stück zusammen, als sie von ein paar Spielleuten in mittelalterlichen Roben angehalten werden. Einer der Männer kennt Victorias (Sonja Spuhl) Namen und bietet an ihr die Karten zu legen. Er weissagt ihr eine baldige Reise nach Amberville, einem an den Ausläufern der White Mountains gelegenem Künstlerdorf und Freilichtmuseum. Als Brandanio, so des Spielmanns Name, sie auffordert die dritte und letzte Karte um zudrehen, ist Victoria überrascht darauf eine Abbildung ihres Onkels Fergus zu sehen - der bereits vor einigen Jahren gestorben war.
Victoria versucht von Brandanio (Dierk Prawdzik) zu erfahren woher diese Karte stammt, doch der erzählt nur wage etwas von einem Händler in Amberville. Nachdem die Spielleute sich über eine Mauer davon gemacht haben, berichtet
das Thornton-Mädchen Derek vom Tod ihres Onkels. Sieben Jahre zuvor war dessen Wohnwagen aus unbekannten Gründen explodiert, von ihrem Onkel
selbst hatte man nur die Schuhe gefunden. Victoria zweifelt an der Unfalltheorie der Polizei, und beschließt sich auf nach Amberville zu machen, um den ominösen Händler zu finden. Derek, der von den seltsamen Mittelalter-Leuten ebenfalls eine
Einladung in das kleine Städtchen erhalten hatte, schließt sich ihr an. Weiß der Händler vielleicht etwas über den Tod von Fergus Thornton?
Am nächsten Tag im Künstlerdorf angekommen finden sich Jay (Sven Plate), Tom (Kim Hasper), Derek und Vici im finsteren Mittelalter wieder. Nichts Neues oder
Modernes ist an diesem Ort zu finden, die Menschen leben von Viehzucht, Ackerbau, Korbflechterei und anderen Jahrhunderte alten Berufen. Auf ihrer Suche nach Brandanio, der ihnen den geheimnisvollen Händler zeigen soll, treffen sie auf Castus Rabensang (Olaf Reichmann), einen der anderen Spielmänner vom Vortag. Dieser vertröstet sie jedoch auf den Abend und die Turnierkämpfe während denen Brandanio und die anderen einen Auftritt haben - die Gruppe macht sich also alleine auf den Weg und gerät prompt in eine harmlose Rauferei zwischen den Turnierteilnehmern.
Angelockt vom Kampfgetümmel betritt Bischof Molari (Rüdiger Evers) den Dorfplatz um die Kämpfenden zu beruhigen, als Jay und Tom plötzlich aus heiterem Himmel nach vorne stolpern und mitsamt dem Geistlichen zu Boden fallen. Sie wurden gestoßen!
Molari ist leicht verletzt, steckt doch in seinem Arm ein Pfeil. Sofort verdächtigt er die beiden Jungen einen Anschlag auf ihn verübt zu haben, und die zwei werden trotz aller Proteste zum Pranger geschleppt und dort gefesselt. Noch denken die Jungs dies gehöre zur Show der Dorfbewohner, doch als sich herausstellt daß der Pfeil vergiftet war wird ihnen bewusst, dass es sich keinesfalls um einen Spass handelt. Mittels einiger mittelalterlicher Methoden soll nun die Schuld der Beklagten festgestellt werden.
Die "Feuerprobe" wird den Beweis schon liefern...
Die Diener der Pest "führen" uns diesmal in die Zeit dunkle Zeit des Mittelalters,
mit seinen seltsamen Riten, Gebräuchen und Regelungen. Wer sich gerne auf
Mittelaltermärkten herumtreibt, dem werden die Beschreibungen des Dorfes
Amberville sicher gut gefallen. Auch die fantasievoll gewählten Namen wie Castus
Rabensang, Valkya oder schlicht Wilfred passen hervorragend zur Geschichte.
Soweit ich das beurteilen mag ist an der technischen und musikalischen Umsetzung des Hörspiels nichts auszusetzen, besonderes Augenmerk ist hier meines Erachtens nach auf die Interpreten des Titels SALTARELLO / DUCTIA / TROTTO zu legen, nämlich die Gruppe <<Corvus Corax>> einer seit 1989 bestehenden deutschen Mittelalterband. Ich bin eigentlich kein Fan solcher Musik, das Stück hat mir aber außerordentlich gut gefallen.
Kurios auch die Darbietung von Karin Buchholz als Lady Valkya - die scheinbar großes Gefallen daran hat, Menschen die sich aufgrund irgendwelcher Vorwürfe in ihrer Gewalt befinden, mit wirklich altertümlichen Prüfungen zu belegen um deren Schuld oder Unschuld zu beweisen - wie etwa dem Wiegen gegen einen Steinklotz (wer leichter ist als dieser wird schuldig gesprochen), oder das Laufen über glühende Kohlen. Es ist gut vorstellbar, dass Valkya sicher jede sich bietende Möglichkeit zu diesem Zwecke ausnutzt. "Ein garstiges Weib" wie man in finsteren Zeiten gesagt hätte. Sympathisch allerdings der kleine Sprachfehler der Dame.. ihr Lispeln verleiht ihr eine (sicher von Valkya ungewünschte, wenn sie denn tatsächlich existieren würde) Spur von Komik, die einen zum Schmunzeln bringt.
Die Handlung plätscherte für meinen Geschmack ein wenig zu sehr vor sich hin, und des Rätsels Lösung war leider viel zu früh durchschaubar - zumindest für einen erwachsenen Menschen, der die berühmte Nadel im Heuhaufen erst gerne kurz vor Ende einer Story findet. Man möchte ja überrascht werden, ich jedenfalls war es nicht.
Nichts desto trotz - und von der Tatsache ausgegangen, daß die Geschehnisse um Point Whitmark bereits für Kinder ab 8 Jahren freigegeben sind war das Hörspiel trotz allem kurzweilig unterhaltend, um nicht zu sagen hörenswert genug um es gerne weiter zu empfehlen.
Victoria versucht von Brandanio (Dierk Prawdzik) zu erfahren woher diese Karte stammt, doch der erzählt nur wage etwas von einem Händler in Amberville. Nachdem die Spielleute sich über eine Mauer davon gemacht haben, berichtet
das Thornton-Mädchen Derek vom Tod ihres Onkels. Sieben Jahre zuvor war dessen Wohnwagen aus unbekannten Gründen explodiert, von ihrem Onkel
selbst hatte man nur die Schuhe gefunden. Victoria zweifelt an der Unfalltheorie der Polizei, und beschließt sich auf nach Amberville zu machen, um den ominösen Händler zu finden. Derek, der von den seltsamen Mittelalter-Leuten ebenfalls eine
Einladung in das kleine Städtchen erhalten hatte, schließt sich ihr an. Weiß der Händler vielleicht etwas über den Tod von Fergus Thornton?
Am nächsten Tag im Künstlerdorf angekommen finden sich Jay (Sven Plate), Tom (Kim Hasper), Derek und Vici im finsteren Mittelalter wieder. Nichts Neues oder
Modernes ist an diesem Ort zu finden, die Menschen leben von Viehzucht, Ackerbau, Korbflechterei und anderen Jahrhunderte alten Berufen. Auf ihrer Suche nach Brandanio, der ihnen den geheimnisvollen Händler zeigen soll, treffen sie auf Castus Rabensang (Olaf Reichmann), einen der anderen Spielmänner vom Vortag. Dieser vertröstet sie jedoch auf den Abend und die Turnierkämpfe während denen Brandanio und die anderen einen Auftritt haben - die Gruppe macht sich also alleine auf den Weg und gerät prompt in eine harmlose Rauferei zwischen den Turnierteilnehmern.
Angelockt vom Kampfgetümmel betritt Bischof Molari (Rüdiger Evers) den Dorfplatz um die Kämpfenden zu beruhigen, als Jay und Tom plötzlich aus heiterem Himmel nach vorne stolpern und mitsamt dem Geistlichen zu Boden fallen. Sie wurden gestoßen!
Molari ist leicht verletzt, steckt doch in seinem Arm ein Pfeil. Sofort verdächtigt er die beiden Jungen einen Anschlag auf ihn verübt zu haben, und die zwei werden trotz aller Proteste zum Pranger geschleppt und dort gefesselt. Noch denken die Jungs dies gehöre zur Show der Dorfbewohner, doch als sich herausstellt daß der Pfeil vergiftet war wird ihnen bewusst, dass es sich keinesfalls um einen Spass handelt. Mittels einiger mittelalterlicher Methoden soll nun die Schuld der Beklagten festgestellt werden.
Die "Feuerprobe" wird den Beweis schon liefern...
Die Diener der Pest "führen" uns diesmal in die Zeit dunkle Zeit des Mittelalters,
mit seinen seltsamen Riten, Gebräuchen und Regelungen. Wer sich gerne auf
Mittelaltermärkten herumtreibt, dem werden die Beschreibungen des Dorfes
Amberville sicher gut gefallen. Auch die fantasievoll gewählten Namen wie Castus
Rabensang, Valkya oder schlicht Wilfred passen hervorragend zur Geschichte.
Soweit ich das beurteilen mag ist an der technischen und musikalischen Umsetzung des Hörspiels nichts auszusetzen, besonderes Augenmerk ist hier meines Erachtens nach auf die Interpreten des Titels SALTARELLO / DUCTIA / TROTTO zu legen, nämlich die Gruppe <<Corvus Corax>> einer seit 1989 bestehenden deutschen Mittelalterband. Ich bin eigentlich kein Fan solcher Musik, das Stück hat mir aber außerordentlich gut gefallen.
Kurios auch die Darbietung von Karin Buchholz als Lady Valkya - die scheinbar großes Gefallen daran hat, Menschen die sich aufgrund irgendwelcher Vorwürfe in ihrer Gewalt befinden, mit wirklich altertümlichen Prüfungen zu belegen um deren Schuld oder Unschuld zu beweisen - wie etwa dem Wiegen gegen einen Steinklotz (wer leichter ist als dieser wird schuldig gesprochen), oder das Laufen über glühende Kohlen. Es ist gut vorstellbar, dass Valkya sicher jede sich bietende Möglichkeit zu diesem Zwecke ausnutzt. "Ein garstiges Weib" wie man in finsteren Zeiten gesagt hätte. Sympathisch allerdings der kleine Sprachfehler der Dame.. ihr Lispeln verleiht ihr eine (sicher von Valkya ungewünschte, wenn sie denn tatsächlich existieren würde) Spur von Komik, die einen zum Schmunzeln bringt.
Die Handlung plätscherte für meinen Geschmack ein wenig zu sehr vor sich hin, und des Rätsels Lösung war leider viel zu früh durchschaubar - zumindest für einen erwachsenen Menschen, der die berühmte Nadel im Heuhaufen erst gerne kurz vor Ende einer Story findet. Man möchte ja überrascht werden, ich jedenfalls war es nicht.
Nichts desto trotz - und von der Tatsache ausgegangen, daß die Geschehnisse um Point Whitmark bereits für Kinder ab 8 Jahren freigegeben sind war das Hörspiel trotz allem kurzweilig unterhaltend, um nicht zu sagen hörenswert genug um es gerne weiter zu empfehlen.