Kommissar Dobranski (11) Der falsche Franzose
Der falsche Franzose
Die Schlinge schnitt in mein Fleisch. Es war ein Gefühl, als hätte jemand eine Handvoll Eis in meine Kehle gekippt. Meine Augen würden gleich wie überreife Trauben aus ihren Höhlen springen. Ich zappelte und schmeckte Blut. Der Sauerstoffmangel ließ mein Bewusstsein schwinden. Wie ein Lichtball, der immer kleiner und dunkler wurde. Ich verreckte im stählernen Griff des Riesen. In einer Postfiliale.
Dobranskis neuster Fall ist höchst pikant. Eine kastrierte Leiche. Da ist sie also wieder, die viel gepriesene Dobranski-Brutalität. Seine Morde sind schon manchmal bizarr und schonungslos, aber auch nicht immer ganz logisch. Warum man nun einen Menschen gleich die Genitalien entfernen muss, weil er die Ehre einer alten Frau beschmutzt hat, bleibt unverhältnismäßig. Doch hier liegt eben die unscharfe Grenze bei Dobranski. Das Bizarre und Brutale paart sich mit dem Satirischen. Seitenhiebe auf Gesellschaft und Politik bleiben nicht aus. Somit ist bei Dobranski alles haarscharf an der Grenze . Ob es nun Kraftausdrüke sind, oder fragwürdige Hörspielbrutalismen, die vor 25 Jahren ohne Weiteres auf dem Index gelandet wären. Und obwohl alles recht kurios ist, so kann man nie richtig über die Szenen lachen, allenfalls einmal schmunzeln.
Spannung und Krimihandlung werden natürlich auch bedient, so dass Hörspielunterhaltung auf jeden Fall gegeben ist.
Die Sprecher sind eben ganz Dobranski und Rüdiger Schulzki (alias X-RAY 1) ist ganz und gar der Gentlemen-Mörder aus dem Süden. Der falsche Franzose ist ein Unikum, und den konnte wohl kein Geringer sprechen als Robert Missler. Der ist übrigens sehr wenig Missler in dieser Rolle, und kann so herrlich übertrieben schreien. Gäbe es einen Award für den besten Hörspielschrei des Jahres wäre er sehr verdächtig.
Die Titelmusik ist ein Gemisch aus Jerry Cotton und James Bond-Theme, und doch ganz eigen. Auf jeden Fall steigern die Klänge die Spannung nach dem Mord im Intro. Ganz so wie einst beim Kommissar im Fernsehen. Die übrige Musik ist nicht immer sehr nett und ohrenfreundlich, aber auch nicht sehr unpassend oder schlecht. Ein Krimi eben, der auch mal mit einfachen Tönen auskommt.
Das Cover ist wie schon aus den Folgen 9 und 10 gewohnt mit Dobranski (Halver) im Bild. Immer etwas Comichaft und doch real gezeichnet. Eben so wie auch der Inhalt ein Gemisch aus Beiden ist, deren Grenzen jedoch verwischen. Im Innenteil gibt es ebenfalls eine nette Hamburg-Zeichnung. Der Rest des Inlays besteht jedoch bedauerlicherweise fast nur aus Werbung.
Dobranskis neuster Fall ist höchst pikant. Eine kastrierte Leiche. Da ist sie also wieder, die viel gepriesene Dobranski-Brutalität. Seine Morde sind schon manchmal bizarr und schonungslos, aber auch nicht immer ganz logisch. Warum man nun einen Menschen gleich die Genitalien entfernen muss, weil er die Ehre einer alten Frau beschmutzt hat, bleibt unverhältnismäßig. Doch hier liegt eben die unscharfe Grenze bei Dobranski. Das Bizarre und Brutale paart sich mit dem Satirischen. Seitenhiebe auf Gesellschaft und Politik bleiben nicht aus. Somit ist bei Dobranski alles haarscharf an der Grenze . Ob es nun Kraftausdrüke sind, oder fragwürdige Hörspielbrutalismen, die vor 25 Jahren ohne Weiteres auf dem Index gelandet wären. Und obwohl alles recht kurios ist, so kann man nie richtig über die Szenen lachen, allenfalls einmal schmunzeln.
Spannung und Krimihandlung werden natürlich auch bedient, so dass Hörspielunterhaltung auf jeden Fall gegeben ist.
Die Sprecher sind eben ganz Dobranski und Rüdiger Schulzki (alias X-RAY 1) ist ganz und gar der Gentlemen-Mörder aus dem Süden. Der falsche Franzose ist ein Unikum, und den konnte wohl kein Geringer sprechen als Robert Missler. Der ist übrigens sehr wenig Missler in dieser Rolle, und kann so herrlich übertrieben schreien. Gäbe es einen Award für den besten Hörspielschrei des Jahres wäre er sehr verdächtig.
Die Titelmusik ist ein Gemisch aus Jerry Cotton und James Bond-Theme, und doch ganz eigen. Auf jeden Fall steigern die Klänge die Spannung nach dem Mord im Intro. Ganz so wie einst beim Kommissar im Fernsehen. Die übrige Musik ist nicht immer sehr nett und ohrenfreundlich, aber auch nicht sehr unpassend oder schlecht. Ein Krimi eben, der auch mal mit einfachen Tönen auskommt.
Das Cover ist wie schon aus den Folgen 9 und 10 gewohnt mit Dobranski (Halver) im Bild. Immer etwas Comichaft und doch real gezeichnet. Eben so wie auch der Inhalt ein Gemisch aus Beiden ist, deren Grenzen jedoch verwischen. Im Innenteil gibt es ebenfalls eine nette Hamburg-Zeichnung. Der Rest des Inlays besteht jedoch bedauerlicherweise fast nur aus Werbung.