Radio-Tatort: Krimkrieg in Wiesbaden

Radio-Tatort: Krimkrieg in WiesbadenKrimkrieg in Wiesbaden
Radio-Tatort
mit Peter Fitz, Peter Jordan, Sandra Bayrhammer, Nina Petri, Walter Renneisen, Lea Torcelli, Ellen Schulz sowie Frederike Ott, Hans Weicker, Niki Stein, Ingrid El Sigei, Dirk Wagner
Buch: Roland Schimmelpfennig
Regie: Niki Stein
Dramaturgie: Manfred Hess
Musik:  Jaecki Engelken, Ulrik Spies
Technische Realisation: Helmut Becker, Julia Kümmel
ca. 55 Minuten
ISBN:  978-3-86717-3
35-3
VÖ:  17. Juli 2009
Hessischer Rundfunk/ Der Hörverlag  2009

Ein Skandal: Bei einer Benefizgala in Wiesbaden stolpert eine Prostituierte aufs Parkett und stirbt. Society-Fotograf Camillo Falk und sein Sohn Raymond von der Mordkommission verdächtigen ukrainische Krimsekt-Hersteller, und auch die hessische Politikprominenz scheint in den Fall verwickelt… 

Das Ermittlerteam ermittelt in den höchsten Kreisen Wiesbadens. Entsprechend brutal fällt der Mord aus. Diesmal wird einer Protiuierten die hübsche Kehle durchtrennt.

Die Hauptfiguren sind ein Kommissar und ein Fotograf. Der Fotograf ist Camillo Falk, 60 Jahre alt. Er ist der leicht verlotterte Sensationsfotograf, der sich am liebsten in den Abgründen der Wiesbadener Gessellschaft tummelt, um da die entsprechenden Geschichten zu erhaschen.

Sein Sohn heißt Ray Falk und ist Kriminalkommissar. Er nennt sich selbst jedoch Raimund. Er ist eher der Spießertyp mit Sonnenscheinfamilie und unbezahlten Reihenhaus. Dennoch sind beide das unschlagbare Team gegen das Verbrechen. Und Zoff gibt es trotz der verschiedenen Charaktere nur selten zwischen Ihnen.

Der vorliegende Fall ist weniger spannend, als mehr interessant. Der Autor verteilt unüberhörbar ein paar sympathische Seitenhiebe auf Politik und Gesellschaft. Insofern ist der Krimkrieg irgendwie auch als Gesellschaftssatire zu sehen, die zwar nicht vor Humor strotzt, aber dennoch zuweilen unfreiwillig zum Schmunzeln auffordert.

Als Schauspieler spielt Peter Fitz die düsteren Typen. Er gilt als gefragter Charakterdarsteller und ist als Hörspielsprecher eine ebenso gute Besetzung, wie im Film. Trotz der Skurilität mimt er den Fotografen Camillo Falk sehr glaubhaft. Auch Peter Jordan als sein Sohn kann, trotz der etwas blassen Figur, durchaus überzeugen.

Viele Szenen wurden im Dialog aufgenommen. Anders als bei kommerziellen Hörspielen (denn dies ist ursprünglich ein Radiohörspiel) wird ihr selten geixt. Das merkt man den Charakteren jedoch nur selten an. Das Inszenierungstempo ist bedächtig und der Ton ist ruhig und ausgeglichen.

Leise Töne gibt es auch bei der Musik. Hier wird eher Wert auf den dramaturgischen Effekt gelegt. Die Dialoge werden selten mit Musik untermalt. Lediglich zwischen den Tracks sorgen einige Sounds für Auflockerung.

Das Booklett ist sehr ansprechend, und gleicht sich dem der anderen Folgen dieser Reihe an. Es gibt zahlreiche Fotos von den Studioaufnahmen und Infos zur Serie und zu den Sprechern im Innenteil. Ein Pluspunkt, den andere kommerzielle Produkte meistens auch vermissen lassen.

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