Sherlock Holmes 38 - Das gesprenkelte Band

Sherlock Holmes 38 - Das gesprenkelte BandDas gesprenkelte Band
Sherlock Holmes 38
nach einem Roman von Sir Arthur Conan Doyle
mit Christian Rode, Peter Groeger, Arianne Borbach, Eberhard Prüter, Sascha Draeger, Dagmar Dempe, Andreas von der Meden und Gerhard Acktun
Bearbeitung/Aufnahme: Marc Chainiaux/Peter Brandt
Buch: Ben Sachtleben
Illustration: Simon Römer
Produktion und Regie: Studio Maritim
VÖ: August 2009

Maritim

Als Dr. Watson um 07:15 Uhr von Sherlock Holmes aus sanftem Schlaf - er hat das laute Klopfen an der Eingangstür zehn Minuten früher nicht gehört - geweckt wird, ahnt er noch nicht, dass er wohl bald den tragischsten Fall ihrer noch jungen Karriere - es ist früher April im Jahre 1883 - an der Seite seines Freundes Sherlock Holmes lösen wird.


Die junge Miss Helen Stoner hat ein Problem. Nach dem Tod ihrer Mutter, wandelte sich ihr Stiefvater und wurde zu einem leicht reizbarem Mensch, der, sofern er in Rage ist, nicht zögert, den gutgebauten Hufschmied über das Brückengeländer in den Fluss zu werfen. Ähnlich verfährt er mit seinen beiden Stieftöchtern, Helen und Julia. Das Leben der drei wird zur Qual und ohne die 700 Pfund der verstorbenen Frau würden sie nicht über die Runden kommen. Allerdings hat der Herr Stiefvater und Dr. Grimesby Roylott ein seltsames Indienfable. Jedenfalls hält er sich einen Gepard und einen Pavian auf seinem Grundstück und raucht indische Zigarren.

Zurück zum Problem der Miss Helen Stoner. Nur wenige Tage nachdem ein junger Major um die Hand ihrer Schwester Julia angehalten hat - die Hochzeit wurde von dem Stiefvater jedoch nicht erlaubt und der Major zum Teufel geschickt - stirbt die Schwester auf unerklärliche Art und Weise. Jedenfalls kann sie ihrer Schwester Helen noch etwas von einem "Getupften Band" sagen, bevor sie stirbt.

Der Gerichtsmediziner kann keine Spur von der Todesursache finden und auch die Polizei tappt im Dunklen.

Nun hält ein anderer um die Hand von Helen an und bei diesem will Dr. Grimesby Roylott der Hochzeit nicht im Wege stehen. Er lässt sogar die Handwerker kommen, um das Zimmer der frisch Verlobten zu renovieren. Deshalb muss sie in das Zimmer ihrer verstorbenen Schwester umziehen. Nun scheinen sich die Vorgänge zu wiederholen, denn genauso wie Julia hört Helen jetzt auch ein Pfeifen im Morgengrauen, doch wie sie herausfinden will, woher das Pfeifen kommt, ist es schon verstummt. Auf schnellstem Wege geht es nun zu Sherlock Holmes, der bereits eine Vermutung hat...

Von der Geschichte her ist dieser Roman wieder ein Highlight. Er wurde ja schon vom Bairischen Rundfunk grandios vertont und Maritim hat nun nachgezogen. Aber kann man einen Peter Pasetti in Top Form schlagen?

Nein, das hat sich hier rausgestellt. Ich hab mir extra noch mal das Hörspiel mit Pasetti angehört. Und man kann es mit Christian Rode einfach nicht vergleichen. Es klingt zwar alles recht gut und schön und Rode bemüht sich - er kann mir aber dieses Gentleman-Feeling von Peter Pasetti nicht so richtig vermitteln. (Hach, endlich herrscht wieder Klarheit im "WerIstDerSherlockHolmesKönig"-Universum. Laughing

Weiter gehts mit Arianne Borbach und ihrer Leistung als Helen Stoner. Für mich ein klares "Nicht Bestanden". Bei kürzeren Passagen ist sie ja ganz gut, aber spätestens dann, wenn sie längere Texte spricht, ist sie vollkommen überfordert - fängt dann mit irgendwelchen Übertreibungen wie z.B. mit einem "Ach" an - sowas ist unprofessionell für mich. Da hört man, dass sie runter liest. Außerdem sagt mir ihre Stimme ganz und gar nicht zu. Jaja, die armen Mädels - im Film müssen sie eine gute Figur/Oberweite haben, im Hörspiel eine gute Stimme - ungerecht, was? Laughing

Und ganz nebenbei: einen Eberhard Prüter kann ich mir ganz und gar nicht als Bösewicht vorstellen. Der hat so eine geile Stimme - das klingt schon richtig komisch, wenn er schreit. Als den gönnerhaften Stiefvater habe ich ihn mir aber gut vorstellen können und das hat er auch gut gespielt. Aber seine Agression-Szenen sind bei mir nicht so wirklich agressiv rüber gekommen. Dafür hat er nicht die richtige -Stimme. Aber ich würde mir durchaus mehr Auftritte von ihm wünschen - man hört ihn eh nur selten - jedenfalls im Vergleich zu einem Andreas von der Meden oder einem Sascha Dräger.

So - lasst mich zum Schluss kommen: ganz nettes Hörspiel, mit einer coolen Geschichte. Zwei Sprecher (Arianne Borbach, Eberhard Prüter) sind meiner Meinung nach zwar nicht richtig eingesetzt worden, aber es hat mich mal wieder gefreud, die beiden zu hören. Beim Eberhard Prüter wars mal bei einem John Sinclair und die Arianne Borbach ist schon ewig lange her. Ich glaub, sie hat mal in einem Gruselkabinett mitgespielt, aber da ich hier auch schon seit mindestens einem oder zwei Jahre nicht mehr mithöre wird auf der Folge wohl auch schon Kultstatus liegen. Laughing
Fazit: KAUFEN

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