Wallander (8) Tödliche Fracht (Hörspiel)
Tödliche Fracht
Beim Wallander geht es in manchen Fällen auch schon mal etwas härter zur Sache. Hier geht es um einen besonders grausigen Fund. Trotz der eher untypischen Härte, haben sich die Krimis aus Schweden ihren Stil bewahrt, stets etwas seichter und ruhiger inszeniert zu sein. Das gilt für Verfilmungen sicherlich gleichermaßen wie auch hier in den Hörspielen.
Die Geschichte lebt von einer ganz eigenen Atmosphäre und Spannung. Wie so oft ist Wallander auch hier leider wieder privat in den Fall involviert. Und seine neue Freundin, eine Kollegin, ist eine der Hauptverdächtigen. Das gibt den Fall zwar etwas Zündstoff, in diesem Fall sogar den einzigen, ist aber leider keine neue Idee innerhalb der Serie.
Es dürfte keinen besseren Sprecher geben, der den Wallander so vorlagengetreu wie Axel Milberg hinbekommt. Austauschbar sind zwar Ulricke C. Tscharre und Christian Stark. Dennoch ist ihre Leistung nicht zu schmälern. Andreas Fröhlich spricht den Erzähler wieder in der gewohnt düsteren Art. Er bekommt seinen eigenen Stil diesmal jedoch nicht ganz so gut hin, wie in den beiden Folgen zuvor.
Auch die Musik trägt zum Transport der Atmosphäre bei. Sie lässt die typisch langsame Inszenierung, trotz der angepassten Töne in keiner Minute träge wirken. Ein geradezu perfektes und künstlerisch einwandfreies Sounddesign.
Eine Augenweide sind auch die Cover, die sehr viel Krimigefühl vermitteln, und ihren Farben ein wunderschöner Blickfang sind.
Fazit: Typisch Mankell. Ruhiger und doch fesselender Krimi. Keine Action, aber etwas Tiefgang, der auf seine Weise besticht.