Eschbach, Andreas - Ein König für Deutschland
Ein König für Deutschland
Und dann verschiebt sich die Handlung in unser braves, umerzogenes, ach so demokratisches Deutschland mit dem Schutzschild Grundgesetz und der Leser erkennt, dass das im Zweifelsfalle auch nur bedrucktes Papier und eine Fassade sein kann, wenn man unsere Politiker - mit welchem Parteibuch auch immer - schalten und walten lässt. Insbesondere dann, wenn es Wahlcomputer geben wird, denn der Manipulation sind Tür und Tor geöffnet. Nichts ist mehr nachvollziehbar...
"Ein König für Deutschland" ist ein wichtiges Buch. Ein ganz wichtiges Buch. Es geht um Politik. Es geht darum, dass bei Wahlen nichts zuverlässiger ist als Kugelschreiber und Papier. Nichts ist unsinniger als ein Wahlcomputer und jedweder der das Wort Demokratie auch nur annährernd ernst nimmt, der muss auf die Barrikaden gehen, wenn die eingeführt werden sollen. Da gilt es zu demonstrieren, sich dem Mitmachen aus purer Bequemlichkeit zu verweigern und Merkel, Westerwelle & Co. einfach zu verweigern...
Eschbachs Roman strotzt vor absurden Dingen. Da denkt man, der Autor habe sich etwas komplett Abstruses ausgedacht. Zu doof, zu weit hergeholt. Für ne Satire eben. Der Leser will lachen, aber plötzlich kommt eine Fußnote (etwas, dass ich in Romanen normalerweise hasse) und der geneigte Leser kann dann den Spuren dieser komplett unwahrscheinlichen Idee ins Reale folgen. Ins Reale!!!! Und dann bleibt das Lachen im Halse stecken. Da wird der surreale Witz (an den man dachte) zur Tatsache. Und dann überkommt den braven verafssungstreuen Staatsbürger der heilige Zorn.
Eschbachs Roman strotzt vor absurden Dingen. Da denkt man, der Autor habe sich etwas komplett Abstruses ausgedacht. Zu doof, zu weit hergeholt. Für ne Satire eben. Der Leser will lachen, aber plötzlich kommt eine Fußnote (etwas, dass ich in Romanen normalerweise hasse) und der geneigte Leser kann dann den Spuren dieser komplett unwahrscheinlichen Idee ins Reale folgen. Ins Reale!!!! Und dann bleibt das Lachen im Halse stecken. Da wird der surreale Witz (an den man dachte) zur Tatsache. Und dann überkommt den braven verafssungstreuen Staatsbürger der heilige Zorn.
Eschbach lässt immer wieder das Lachen ob der realen Absurdität im Halse ersticken. Das ist wie Volker Pispers. Man möchste sich schütteln vor Lachen, aber im nächsten Moment überfällt unsereinen die Wahrheit hinter den Worten und das ist ein übles, ganz übles Gefühl.
Die Lektüre dieses neuesten Streichs Eschbachs sollte jedem, der das Buch liest, bewusst machen, dass es gilt mitzumischen, aktiv zu sein, die Stimme wider der einlullenden, Macht erhalten Politik zu erheben und immer wach zu sein, um nicht irgendwann in einer Matrix aufzuwachen.
Dieses Buch ist uneingeschränkt jedem zu empfehlen, der es sich zu bequem macht. Und Eschbach beweist auch die These, dass man die Fakten kennen muss, um 'ne Meinung zu haben.
Großartig. Lesen!!!!