Die Morde des Emilié Poiret (3) Der Fluch der weißen Rose
Der Fluch der weißen Rose
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Nach zwei interessanten, wenn auch nicht unbedingt vor Spannung strotzenden Fällen, geht es im Fluch der weißen Rose eher unspektakulär weiter. Ein reicher Geschäftsmann wird ermordet. Poiret und Inspektor Jennings nehmen das ominöse Leben des seltsamen Lebemannes unter die Lupe. Dabei werden einige interessante Entdeckungen gemacht, die diese Story aber kaum aufwerten können.
Der Fluch der weißen Rose ist trotz des vielversprechenden Titels eher ein dröges Hörspiel, wo an der Länge leider mal wieder nicht gespart wurde. Die Geschichte plätschert irgendwie dahin, und es passiert nicht sonderlich viel. Es fehlt einfach Dramaturgie um etwas Hörenswertes aus dem Ganzen herausziehen. Aber es gibt schlechtere Hörspiele, womit diese Folge aus der neuen Maritim-Reihe noch im unteren Mittelfeld rangieren dürfte, wenn man sich eine Bewertung erlauben darf.
An den Sprechern gibt es nichts auszusetzen. Sie sind die Attraktion des Hörspiels, wenn auch leider die Einzige. Maritim versteht es mit Veteranen des Mikrofons wie Andy von der Meden oder Wolfgang Condrus einen sehenswerten bzw. hörenswerten Cast zu organisieren. Die weiteren Beigaben heißen dann Donald Arthur als Original-Poiret-Stimme sowie bekannte Namen wie Arianne Borbach und Peter Buchholz, der als Erzähler hier prima gewählt ist.
Die Hintergrundmusik ist auch diesmal wirklich nur Hintergrund, tut dem Hörspiel aber Genüge. Einige Klänge, wie aus Edgar Wallace-Hörspielen, finde ich unpassend, aber auch nicht völlig deplaziert.
Das Cover ist wieder einmal nicht so der Hingucker. Aber man orientiert sich offenbar an die Sherlock Holmes Reihe, deren Gestaltung ja außerordenlich gelungen ist. Hier jedoch ist das Bild einfach zu klein, die weiße Fläche zu groß.
Fazit: Kein Hörspiel, welches im Gedächtnis bleibt, doch eingefleischte Hör-Krimifans dürfen zugreifen.